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Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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sterben.“
    „Seit wann geht das schon so?“, fragte dieser gelassen nach.
    „Mit dem offenen Grab?“
    Brenner nickte.
    „Erst seit Kurzem. Der Totengräber hat die Grube entdeckt und es mir sofort gemeldet. Unser Herr Pfarrer war ja nicht da, der hatte anscheinend etwas Wichtigeres zu tun.“ Verächtlich schielte er flüchtig zu Valentin. „In der Leichenkammer liegen tatsächlich zwei Tote. Ausgerechnet die, deren Namen man zuvor auf diesem Grabstein ankündigte.“
    Brenners Blick wurde hellwach. „Sehr interessant!“
    „Weniger interessant, wohl eher unglaublich“, entgegnete Sommer.
    „Woran sind sie gestorben?“, mischte sich nun Valentin in das Gespräch ein.
    „Ich wüsste nicht, warum ich mit Ihnen überhaupt noch ein Sterbenswörtchen reden sollte“, zeigte sich Sommer erbost. Er machte mit dem Kopf erneut eine rasche Bewegung zu dem ausgehobenen Grab hin.
    „Und das ist erst der Anfang ...“, fügte Brenner sarkastisch hinzu. „Na, Burger? Jetzt sagen Sie nichts mehr.“
    Valentin merkte, dass die beiden Männer ihn in die Enge treiben wollten. Und genau das hatte er satt. Genervt reagierte er. „Herr Sommer, ob Sie wollen oder nicht, Sie werden weiterhin mit mir reden müssen, da ich für diesen Friedhof verantwortlich bin.“
    Sommers Glatze begann hellrosa zu schimmern. „Vielleicht sind Sie es ja nicht mehr lange. Sie erinnern sich doch sicher noch an unser Gespräch bei der Gemeinderatssitzung?“ Er unterzog Valentin einem kritischen Blick. Dann schwieg er kurz, ehe er übergangslos weitersprach. „Das Sterben hier im Ort ist ungewöhnlich.“
    „Wurden die Leichen obduziert?“, wollte Valentin wissen, ohne auf den Seitenhieb einzugehen.
    „Nein. Das wollten die Angehörigen nicht. Der Doktor meinte, der Mann im Wald, Herbert, hätte wohl einen Herzinfarkt erlitten. Und dass es sehr schnell gegangen wäre. Aber das glaube ich nicht.“
    „Ich wäre für eine Obduktion. Auch wenn ich Verständnis für die Angehörigen aufbringe. Wer möchte schon, dass seine Liebsten nach dem Tod zerschnitten werden? Der Arzt müsste das veranlassen. Außer, er ist sich sicher, dass es sich um eine normale Todesursache handelt“, redete Valentin weiter.
    Brenner verzog grantig das Gesicht. „Das ist ein kleines Dorf, Burger! Und in einem Dorf herrschen nun mal andere Sitten als in der Stadt, wo Sie studiert haben.“
    „Ja, das habe ich schon gemerkt“, erklärte Valentin leise.
    Brenner und Sommer warfen sich einen vielsagenden Blick zu.
    „Ich werde mich darum kümmern, deshalb bin ich ja hergekommen“, murmelte Brenner zornig. „Aber ich glaube, es ist besser, wenn ich mit Ihnen unter vier Augen rede.“
    Karl Sommer nickte. „Schönen Tag noch, Herr Pfarrer.“ Damit drehten Brenner und er sich um und verließen flüsternd den Friedhof.
    Valentin war froh, endlich allein zu sein. Nun hatte er Zeit, den Grabstein genauer zu inspizieren. Vorsichtig glitt er mit der linken Zeigefingerkuppe über die rote Schrift und roch daran. Der Geruch widerte ihn dermaßen an, dass er seine Hand sofort wieder sinken ließ. Ihm graute fürchterlich. Es war geronnenes Blut. Entsetzt wischte er sich seinen Finger mit einem Taschentuch ab.
    „Na, wieder zurück?“
    Valentin fuhr herum. Es war Rose-Ann Gardner. Sie stand direkt hinter ihm, ihre Katze an einer ausziehbaren Leine angeschnallt. Das Haustier schnurrte laut und beschnüffelte neugierig die Grabsteine.
    „Ach, Sie sind es. Ich habe Sie gar nicht kommen hören.“ Valentin beobachtete die Katze, wie sie zu ihm herüberschlich und sich um seine Beine schmiegte. Das schwarze Tier zauberte ihm ein zufriedenes Schmunzeln ins Gesicht. Er bückte sich und streichelte sanft über den Kopf des dicken Schmusetieres.
    Gardner beäugte ihn kritisch. Dann meinte sie: „Sie sehen ja nicht besonders euphorisch aus. Hat Ihnen wohl nicht gefallen auf Mortem?“
    Valentin überlegte kurz, schüttelte den Kopf und versuchte ein künstliches Lächeln aufzusetzen. „Alles halb so wild“, gab er vor. Er wollte zu einem späteren Zeitpunkt mit ihr darüber reden.
    „Das glaube ich Ihnen nicht.“
    Ohne darauf einzugehen, meinte er: „Wie geht es Ihnen? ... Warum gehen Sie mit Ihrer Katze ausgerechnet auf dem Friedhof spazieren?“
    Sie atmete tief ein. „Wie soll es einer alten Frau schon gehen, die spürt, dass das Unheil immer näher rückt! Und was Ihre zweite Frage betrifft – die Katze soll sich ruhig mal richtig ausscheißen.“
    „Rose-Ann, wenn

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