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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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du hier?« murmelte sie und wand sich. Er rückte ein Stück zur Seite und ließ die Bettdecke los. Es gelang ihr, sich hinzusetzen. Doch verlangte es eine so große Anstrengung von ihr, dass ihr ganzer Körper schmerzte. Was war los? War sie krank? Vielleicht hatte sie die Grippe. Ihre Knochen taten ihr schrecklich weh, vielleicht gehörte das dazu. Aber warum war Dane hier?
    »Wenn du mich fragst«, meinte er, und seine Stimme klang väterlich, »würde ich sagen, dass du dringend zur Toilette musst nach all den Stunden. Schaffst du es bis dort?«
    Jetzt, wo er es sagte, bemerkte sie, dass er recht hatte. Sie nickte und schob die Decke beiseite. Er stand auf, damit sie Platz hatte, die Beine vorzuschieben. Ich habe nicht gerade viel an, dachte sie, als sie auf dem Bettrand saß und auf ihre Blößen blickte. Doch war sie immer noch zu erschöpft, um sich etwas daraus zu machen.
    Nun galt es aufzustehen, doch gleich fiel sie wieder zurück. Dane beugte sich zu ihr hinunter und hob sie auf seine Arme. Ihr Kopf sank an seine Schulter, und sie fühlte sich so wohl dabei, dass sie ihn dort liegen ließ.
    Sie hörte das Summen der Klimaanlage. Die Luft war kühl auf ihrer Haut, und die Wärme, die von seinem Körper ausströmte, war himmlisch, er trug sie... irgendwohin. Sie schloss die Augen.
    »0 nein, das wirst du nicht tun«, warnte er und stellte sie auf die Füße. Sie öffnete die Augen und fand sich in ihrem Bad wieder. »Streng dich an, mein Schatz. Was jetzt kommt, kannst du doch sicher allein, oder möchtest du, dass ich bei dir bleibe?«
    Sie war nicht zu müde, um ärgerlich zu knurren, und er lachte leise auf. »Es geht mir ganz gut«, erklärte sie, obwohl sie resigniert hörte, wie schwach ihre Stimme klang. Doch sie achtete nicht weiter darauf. Sie würde es schon schaffen, bis jetzt hatte sie es immer geschafft.
    »Okay, aber ich bin gleich draußen vor der Tür. Wenn du mich brauchst, dann rufe nur.«
    Schwankend stand sie in dem kleinen Raum, nachdem er gegangen war. Sie starrte voller Verlangen auf die Badewanne und fragte sich, ob sie wohl lange genug aufrecht stehen könnte, um zu duschen. Es wäre allzu peinlich, wenn Dane ihr helfen müsste, wenn er ihren nackten Körper sähe und sie umsorgen müsste wie ein hilfloses Kind.
    Eins nach dem anderen, dachte sie. Sie war entsetzlich durstig, doch zunächst gab es noch etwas Dringenderes. Nachdem sie das erledigt hatte, trank sie mit großen Schlucken zwei Gläser Wasser und presste dann das kühle Glas an ihre Stirn.
    Ihr Verstand war noch immer umnebelt, jeder Gedanke verlangte die Aufbietung aller Kräfte. Sie musste sich an etwas erinnern, fühlte die Dringlichkeit; doch sie konnte sich nicht lange genug konzentrieren, um klar zu denken. Alles, wonach sie sich sehnte, war Schlaf, gesegneter Schlaf. Sie wollte sich nicht erinnern.
    Und sie wünschte sich wirklich sehr, sie könnte duschen.
    Es war gar nicht so schwer, einfach das Wasser aufzudrehen und sich darunter zu stellen, mit allem, was sie anhatte. Also tat sie es einfach. Absichtlich drehte sie das Wasser nur lauwarm, weil sie wusste, dass es sie aufwecken würde, auch wenn sie das eigentlich gar nicht wollte. Doch begriff sie, dass es nötig war. Sie stand unter dem kühlen Wasser, das Gesicht hatte sie den Wasserstrahlen entgegengehoben, damit sich langsam der Nebel um ihre Gedanken hob. Damit die Ereignisse zurückkehrten. Damit das Wasser all die heißen, salzigen Tränen hinwegwaschen konnte, so wie eine Flut über einen kommt und alles reinigt.
    Doch es war nicht genug, sie schlug die Hände vor das Gesicht, Schluchzen erschütterte sie von Kopf bis Fuß.
    »Marlie ?« Die besorgte Stimme änderte sich, sie wurde leise und beruhigend. »Ich weiß, mein Schatz, es ist schlimm für dich. Aber du bist nicht allein. Überlass nur alles mir!«
    Das Wasser wurde abgedreht, und seine starken Hände hielten sie, halfen ihr aus der Wanne. Sie stand tropfend auf der Badematte, ihre Augen waren noch immer geschlossen, Tränen rannen über ihre Wangen.
    »Du bist ja ganz nass«, sagte er, noch immer mit dieser dunklen, freundlichen Stimme. »Wir wollen dir die nassen Sachen ausziehen...«
    »Nein«, brachte sie erstickt hervor.
    »Du kannst das nicht anlassen.«
    »Ich ziehe mich allein aus.«
    »Bist du sicher?«
    Sie nickte.
    »Also gut. Öffne deine Augen, mein Schatz, und sag mir, dass du es allein schaffst; dann hole ich dir trockenes Zeug und lasse dich allein. Aber ich möchte vorher

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