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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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bestimmt nicht eingebildet!
    Er hatte ihre Hand auf seiner Haut gespürt und wäre beinahe vor Erregung vergangen. Er begehrte Ana! Aber wenn sie so tun konnte, als ob nichts geschehen wäre, dann konnte er das auch!
    »Tut mir leid, daß ich Sie belästigt habe, Miss Ramsey. Wenn ich das nächste Mal den Abfluß in Ihrem Bad repariere, werde ich Zusehen, daß ich fertig bin, bevor Sie nach Hause kommen.«
    Mit drei großen Schritten war er an der Tür und knallte sie wütend hinter sich zu.
    Das Dinner an diesem Abend erwies sich als wenig erfreuliche Angelegenheit. Trent hatte das schon befürchtet und seiner Tante beinahe gesagt, daß er ausgehen würde. Sein selbstgewähltes Exil ödete ihn an. Er sehnte sich nach seinen rauhen Kameraden in Houston, einem Zug durch die Gemeinde. Nach einem guten Essen mit viel Alkohol. Und nach einem anschmiegsamen weiblichen Wesen, das ihm alle Wünsche von den Augen ablesen würde.
    Er brauchte dringend eine Frau. Eine, bei der er nicht nachzudenken brauchte. Eine, die sich über ihn beugen, ihre Hände auf seinen Körper legen und das alles nicht später leugnen würde. Eine, die ihn verwöhnen und ihm zärtliche Worte ins Ohr flüstern würde. Er wollte weder Intellekt noch Kameradschaft. Und schon gar nicht - der Himmel mochte ihn davor bewahren - Freundschaft! Er wollte Sex! Einzig und allein.
    Aber Ruby hatte sein Lieblingsessen, gefüllte Schweinekoteletts, zubereitet, und er konnte unmöglich einfach so nach dem Essen verschwinden. So saß er in dem schummrigen, mit Kerzen beleuchteten Eßzimmer, starrte auf Ana, die ihm gegenübersaß und kühl und gelassen wirkte, während in ihm heißes Verlangen brannte.
    Ruby bemerkte die unterschwellige Feindseligkeit, obwohl sie sich kaum vorstellen konnte, was zwischen den beiden jungen Leuten vorgefallen war.
    Als das Dinner endlich vorüber war, fühlte sie sich erschöpft und brauchte dringend einen Kräutertee - den ganz speziellen.
    Um Miss Ramsey daran zu hindern, gleich nach oben zu laufen, bat Ruby sie, den Tee für sie zuzubereiten. Und damit Trent sich nicht drücken konnte, be-klagte sie sich über den Thermostat an der Klimaanlage und bat ihren Neffen, danach zu sehen.
    Alle drei trafen sich im Salon und setzten sich vor den Fernsehapparat. Auf dem Programm stand ein Spielfilm. Trent bekam wenig von der Handlung mit. Immer wieder wanderte sein Blick zu der Frau, die sich in dem bequemen Ohrensessel zusammengekauert hatte und durch große, blaugetönte Brillengläser auf den Bildschirm starrte. Warum trug sie keine einfache Brille wie jede normale Frau? Oder besser noch Kontaktlinsen?
    Aber dann bezweifelte er, daß Ana Ramsey sich jemals so verhalten würde wie alle anderen. Sie schien fest entschlossen zu sein, ausgerechnet solche Kleidungsstücke auszuwählen, die ihr am allerwenigsten schmeichelten. Riesige Hosen, weite Hemden und formlose Röcke.
    Irgendwie ärgerte er sich darüber, denn sie konnte bestimmt recht anziehend aussehen, wenn sie sich nur ein wenig Mühe gab. Warum machte sie nichts aus ihrem Haar? Am liebsten hätte er es ihr aus der Stirn gebürstet, so daß er ihre Gesichtszüge wenigstens ein einziges Mal ungestört betrachten könnte.
    »Mein Tee ist nicht süß genug«, murmelte Ruby und stand von ihrem Platz auf dem Sofa auf, um kurz in die Küche zu verschwinden.
    Trent rührte sich nicht; er saß da, brütete vor sich hin und warf Rana immer wieder verstohlene Blicke zu. Er wäre jede Wette eingegangen, daß sie sie bemerkte. Gelegentlich warf sie ihm aus den Augenwinkeln heraus einen Blick zu. Er freute sich, daß sie sich unbehaglich fühlte. Das geschah ihr recht! Hatte er sich nicht ihretwegen schon den ganzen Nachmittag unwohl gefühlt?
    Ruby kehrte zurück und mit ihr unverkennbarer Whiskeyduft. Die Pendeluhr auf dem Büffet tickte laut und rhythmisch. Nur das alberne Gelächter in der banalen Komödie im Fernsehen unterbrach das lastende Schweigen im Raum.
    Trent nahm von all dem wenig Notiz. Er versuchte herauszufinden, warum ihm diese Ana so zu schaffen machte. Die Frauen, die er kannte, teilten sich in zwei Gruppen - die, mit denen er ins Bett gehen wollte, und die, mit denen er schon geschlafen hatte. Alle Frauen der ersten Gruppe landeten unweigerlich irgendwann einmal in der zweiten.
    Seine Aufmerksamkeiten wurden nicht oft zurückgewiesen. Und wenn jemand Schluß machte, dann war das er!
    Ana Ramsey war anders als all diese Frauen. Und er kam einfach nicht dahinter, warum sie

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