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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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mit dem Handrücken die Tränen ab und hob den Kopf. Plötzlich stellte sie fest, daß sie keine Brille trug. Aber er würde in der Dunkelheit ihre vom Weinen geröteten Augen nicht sehen.
    »Ich mußte zur Beerdigung eines Freundes.«
    Trent wartete einen Moment, dann legte er den Arm um ihre Schultern. Mit dem Finger strich er über ihre Wange und wischte die Tränenspuren ab. »Das tut mir leid. War es ein guter Freund?«
    »Ja.«
    »Ist er ganz plötzlich gestorben?«
    Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. »Ja, ja.« Sie stöhnte. »Er hat sich umgebracht.« Trent fluchte unterdrückt, und seine Hand umklammerte ihre Schulter. Wieder zog er ihren Kopf an seine Brust.
    »Furchtbar. Ich habe das auch einmal erlebt. Bevor ich bei den Mustangs spielte, hatte ich einen Kumpel in einem anderen Team. Seine Knie machten nicht mehr mit, und er konnte nicht mehr spielen. Er hat sich erschossen. Ich weiß, wie du dich fühlst.«
    »Nein, das kannst du nicht«, fuhr sie zornig auf, befreite sich aus seinen Armen und stand abrupt auf. »Du warst nicht für seinen Tod verantwortlich. Das ist etwas ganz anderes.«
    Sie wollte die Treppe hinaufeilen, aber er packte sie am Arm und drehte sie zu sich herum.
    »Will du damit sagen, daß du an seinem Tod schuld bist?«
    »Ja.«
    »Das glaube ich nicht«, erklärte er fest und schüttelte sie leicht. »Du kannst nicht für jemand anders die Verantwortung übernehmen. Das kann niemand.«
    »Ach Trent, sag's mir immer wieder, bis ich's endlich glaube.« Sie sah bittend zu ihm auf. »Wiederhol es noch tausendmal, damit es mich überzeugt.«
    Er nahm sie in die Arme und hielt sie ganz fest. »Es stimmt, glaube mir. Wenn dein Freund sich selbst zerstören wollte, konntest du wenig dagegen tun. Du hättest es lediglich hinauszögern können.«
    »Ich habe ihn im Stich gelassen, als er mich brauchte.«
    »Die meisten Leute lernen, mit Enttäuschungen umzugehen. Es ist nicht deine Schuld, wenn dein Freund das nicht geschafft hat.«
    Er hielt sie in seinen Armen und wiegte sie sanft. »Ist es jetzt besser?« fragte er weich.
    »Ja. Es tut immer noch weh, aber nicht mehr so schlimm.« Sie schmiegte sich an ihn, und er küßte ihren Nacken.
    »Es tut mir leid.«
    Unwillkürlich hob sie den Kopf. »Danke. Ich konnte mit niemandem darüber reden. Ich brauchte ... dich.«
    »Dann bin ich froh, daß ich hier war.« Auf einmal waren seine Zärtlichkeiten nicht mehr nur tröstend.
    »Ich auch.«
    »Ana?«
    »Hm?«
    Er sah sie voll Verlangen an. »Ana?« Dann bedeckte sein Mund hart und fordernd ihre Lippen. Mit beiden Händen umfaßte er ihr Gesicht und glitt mit seinen Lippen über ihre Wangen. Er stöhnte leise und sehnsüchtig.
    Rana umklammerte seine Schultern. Sie wandte den Kopf ab. »Nein«, bat sie atemlos.
    Er ließ keinen weiteren Protest zu. Sein Mund küßte sie wild und verlangend, und sie konnte ihm nicht länger widerstehen. Sein Kuß machte sie willenlos. Ihre Beine gaben unter ihr nach, und sie wäre gegen die Wand getaumelt, hätte er sie nicht festgehalten.
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken. Seine Zunge glitt in ihren Mund, und ihr Verstand setzte aus. So hatte sie noch nie im Leben ein Mann geküßt. Seine Küsse schickten kleine Stromstöße durch ihren Körper. Ihr Puls raste.
    Sie lösten sich voneinander, sahen sich verwundert an und umklammerten sich wieder. Ihr Verlangen war grenzenlos. Nachdem sie einmal gespürt hatten, wie süß diese Küsse waren, wollten sie immer mehr.
    Rana erwiderte Trents Küsse mit der gleichen Intensität und Leidenschaft. Ihr Mann hatte sie nie so unverhohlen erregt geküßt. Und andere Männer hatten es nicht gewagt. Trent hatte diese Hemmungen nicht. Sein Mund forderte immer mehr. Er fühlte sich unersättlich. Und schon bald waren ihm Küsse nicht genug. Seine Hände strichen über Ranas Arm bis hinunter zu ihrer Taille. Mit einer schnellen Bewegung preßte er sie an sich und drängte sich gegen ihren Körper.
    »Ich will dich«, murmelte er, und seine Lippen glitten heiß über ihren Hals.
    »Das geht nicht.«
    »Doch.«
    »Wo ist Ruby?«
    »Wir sind allein.«
    »Aber...« »Keine Diskussion. Du und ich, wir haben beide genau gewußt, daß dies passieren wird.«
    Ja, sie hatte es gewußt. Schon damals, als sie aus ihrem Zimmer getreten war und ihn auf dem Flur gesehen hatte, wußte sie, daß Trent Gamblin eine Bedrohung für sie darstellte. Keine Bedrohung, daß ihr etwas Böses geschehen würde, aber immerhin.
    In jenem Augenblick,

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