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Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Titel: Sueße Luegen, Heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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Verletzlichkeit. Etwas regte sich tief in seinem Inneren und wühlte lang begrabene Gefühle in ihm auf. Noch während er versuchte, sie wieder zu unterdrücken, geriet sein Körper in Aufruhr. Dabei hatte er diesen dummen Drang schon vor Jahren aufgegeben.
    Aber jetzt, wenn er in Beths Gesicht sah, in diese großen grünen Augen mit diesem wachsamen Blick, fühlte er das überwältigende Verlangen, sie vor allen Ungerechtigkeiten der Welt zu beschützen.
    Sie braucht deinen Schutz nicht. Sie muss aus dem Haus verschwinden, damit du es verkaufen und Rosa das dringend benötigte Geld geben kannst. Dann wird alles wieder normal werden.
    „Na ja“, sagte er langsam, „nicht alles lief schlecht.“
    „Was ist deine Definition von ‚nicht schlecht‘?“
    „Niemand wurde verletzt, und wir haben ein paar Antworten bekommen.“ Er lehnte sich in seinem Sitz zurück und faltete die Hände im Nacken. „Auf einer Skala von eins bis zehn würde ich der Situation eine Sieben geben.“
    „Einschließlich der Reporter?“
    Er zog eine dunkle Augenbraue hoch. „Verstehst du jetzt, warum ich das allein erledigen wollte? Die Presse würde dich bei lebendigem Leib auffressen.“
    Beth schluckte. Wie wenig er wusste. Und warum brachte sein Blick sie derart durcheinander? Sie brauchte den Luke von gestern – arrogant und streitbar – damit sie einen legitimen Grund hatte, ihn nicht zu mögen.
    Sie starrte auf seinen Mund. Ein köstlich aussehender Mund mit einer vollen Unterlippe. Ein absolut kusswürdiger Mund, bei dessen Anblick jede halbwegs normale Frau anfangen würde zu fantasieren.
    Denk nicht mal dran. Luke war definitiv der Typ, der mit einer Frau schlief, um sie gleich am nächsten Morgen zu verlassen. Sie sah weg, als ihre Haut irritierend zu prickeln begann. „Was ist unser nächster Schritt?“
    „Du bist also entschlossen zu bleiben?“
    „Ich habe immer noch einen Mietvertrag, falls du das vergessen haben solltest. Rechtlich …“
    „Wenn du in der Lage wärst, einen Anwalt einzuschalten, hättest du schon vor Stunden einen angerufen. Stimmt’s? Wenn du also nicht ausziehst und mein Angebot nicht annimmst, bleibt mir nur eine Wahl. Ich ziehe ein.“
    Entgeistert sah sie ihn an. „Das ist nicht witzig.“
    „Ich scherze nicht. Vor meiner Wohnung warten schon die Reporter, ich kann also nicht zurück. Und …“ Er hielt inne, aber ihr war schon klar, was er hatte sagen wollen.
    Ich vertraue dir immer noch nicht.
    Gut, in Ordnung. Sie vertraute ihm auch nicht.
    „Nimm es an oder lass es, Beth. Haben wir einen Deal?“
    Während das kühle Schweigen sich länger und länger hinzog, versuchte Luke, dieses weitäugige Starren zu ignorieren, die Verzweiflung und Entrüstung, die ihr so deutlich ins Gesicht geschrieben standen. Aber tief im Inneren zupfte ärgerlicherweise etwas an seinem Gewissen.
    Schließlich sagte sie: „Warum tust du das? Es gibt nichts mehr herauszufinden, und in drei Monaten gehört das Haus dir.“
    „Weil ich in die Sache verwickelt bin.“
    „Du willst sichergehen, dass dein Name nicht mehr in den Zeitungen auftaucht.“
    „Ja. Und weil ich dir helfen könnte.“ Bewusst vermied er es, ihr in die anklagenden Augen zu blicken, stattdessen schaute er auf ihren Mund.
    Dumme Idee. Verdammt.
    „Dir wurde gesagt, die Besitzer wären in Übersee, richtig? Also warum sollten sie dich anlügen? Außerdem ist da noch die Sache mit dem verschwundenen Geld.“
    Luke beobachtete, wie sich ihr Gesichtsausdruck von Schock zu Feindseligkeit wandelte. Ihre Wangen flammten rot auf.
    „Komm an Bord oder verschwinde, Beth.“ Er fügte hinzu: „Ich kann dir mit deinem Bankproblem helfen …“
    Frustriert schwieg Luke, als sie ihr Handy hervorzog und eine Nummer wählte. Sie meldete sich, dann hörte sie eine Weile schweigend zu. Schließlich bedankte sie sich und klappte das Handy wieder zu.
    „Das war die Maklerin. Es kam offensichtlich eine Frau vorbei, behauptete, sie sei eine Freundin der Besitzer, und verlangte, das Haus ‚bevorzugt an eine alleinstehende Frau, Nichtraucherin und angestellt oder selbstständig‘ zu vermieten.“
    Beth musterte ihn, während er diese Neuigkeiten verdaute. Eine blonde Locke fiel über ihre Wange. „Dieser ganze aufgestaute Ärger ist nicht gut. Du solltest zu jemandem gehen.“
    „Ich brauche keinen Seelenklempner.“
    Sie strich die Locke weg. „Ich meinte eine Physiotherapeutin oder Masseurin.“
    „Es ist nichts, was ein bisschen Schlaf nicht in

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