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Süsse Sehnsucht Tod

Süsse Sehnsucht Tod

Titel: Süsse Sehnsucht Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammengesackt.
    Suko war natürlich klar, daß ihn Patterson nicht wegen seiner schönen Augen besucht hatte. Da mußte es schon einen triftigeren Grund dafür geben, den Suko wissen wollte.
    »Was ist geschehen? Warum reden Sie nicht? Hat es Sie sprachlos gemacht?«
    »Nein, ich…« Patterson verlor Speichel aus dem rechten Mundwinkel.
    »Es ist alles grauenhaft. Ich bin zu Ihnen gekommen, um Ihnen etwas zu sagen.«
    »Dann reden Sie endlich!«
    »Ich will sterben!« würgte Patterson hervor, ehe er wieder nach Luft schnappte, als wollte er sie essen.
    »Sterben?«
    »Ja, ja…«
    »Warum?«
    »Nicht nur ich. Alle, alle hier im Haus. Der Befehl, ich habe ihn gespürt, die anderen auch. Cullogh hat den Anfang gemacht. Wir werden ihm folgen. Noch in dieser Nacht werden wir sterben. Ich will es auch. Ja, ich will es.«
    »Nein!« schrie ihm Suko ins Gesicht. »Das wollen Sie nicht. Hätten Sie es gewollt, wären Sie nicht zu mir gekommen.«
    »Wir werden in den Tod gehen. Die große Sehnsucht ist da. Sie läßt uns nicht los. Wir alle sehnen uns nach dem Tod. Er kann so schön sein. Die Stimme…«
    »Welche Stimme?«
    Patterson zeigte vor seiner Antwort ein beinahe schon glückliches Lächeln. »Die Stimme aus dem Radio. Sie hat uns aufgefordert, in den Tod zu gehen, um das verdammte Elend hinter uns zu lassen. Nichts mehr von dieser Welt sehen. In die andere hinein, wo alles so wunderbar werden wird.«
    »Das sagte man Ihnen?«
    Patterson hustete gurgelnd. »Nicht nur mir, nicht nur mir. Auch den anderen.«
    »Und ihr alle wollt sterben?«
    »Ja.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Suko. »Wäre das der Fall, wärst du nicht zu mir gekommen.« Er packte ihn und schüttelte ihn durch. »Verstehst du? Dann stündest du nicht hier.« Suko hatte seinen Blick auf die Augen des anderen konzentriert, und er merkte, wie sich dort etwas veränderte.
    Der fremde Ausdruck verschwand. Patterson sah aus wie ein Mann, der sich plötzlich wieder erinnern konnte, weil der Druck von ihm verschwunden war.
    »Es war aber so…«
    »Nein«, sagte Suko. »Du willst doch nicht sterben. Du willst dich dagegen auflehnen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, das will ich nicht. Das kann ich nicht. Keiner schafft es.«
    »Warum habe ich es denn geschafft? Ich halte mich bereits seit einigen Stunden hier im Haus auf. Komischerweise habe ich es gepackt. Nein, Patterson, ich kann dir nicht glauben. Da steckt etwas anderes dahinter, verstehst du?«
    »Nein, nicht…«
    Suko wollte es nicht bei der Theorie belassen. Er zerrte den Mann herum und schob ihn durch die offene Tür in das Wohn- und Schlafzimmer der Wohnung, wo auch das Radio stand.
    Es war eingeschaltet.
    Es lief.
    Keine Musik, nur das Rauschen, wie von einem fernen Strand klingend.
    Suko schob Patterson noch tiefer in das Zimmer hinein und hielt ihn dabei so fest, daß der Mann auch das Radio sehen konnte. Der alte Apparat rauschte und knisterte. Suko hielt Patterson zurück, als sie eine gewisse Distanz erreicht hatten.
    »Da ist ein Radio. Ein altes Radio. Die Stimme klang aus dem Radio, nicht wahr?«
    »Ja, sie war da.«
    »Hörst du sie jetzt auch?«
    »Nein, aber sie vibriert noch nach. Sie ist immer in meinem Kopf, verstehst du?«
    »Klar, du brauchst nichts weiter zu sagen. Aber ich werde dir beweisen, daß ich stärker bin als dieser alte Kasten.«
    »Was willst du tun?«
    Suko erklärte nichts und befahl Patterson regelrecht, auf dem Fleck stehenzubleiben.
    Das tat der Mann auch, während sich Suko dem alten Kasten näherte.
    Er wußte nicht, ob es half, was er vorhatte, aber er wollte zumindest einen Versuch starten, und er hatte deshalb seine Dämonenpeitsche gezogen. Während des Gehens schlug er den berühmten Kreis. Dabei schaute er zu, wie die drei Riemen aus der Öffnung glitten und dem Boden entgegenfielen. Sie erreichten ihn nicht und blieben darüber hängen wie schwebende Schlangen.
    Noch einmal schaute Suko zurück. Patterson hatte sich tatsächlich nicht vom Fleck gerührt. Wie angeleimt stand er auf der Stelle, starr im Blick, genau auf Suko und das Radio gerichtet.
    Steckte Eddys Geist in diesem Kasten?
    Das war die große Frage.
    Suko ging einfach davon aus, daß der Massenmörder oder die Seele des Massenmörders auch nicht im Jenseits geläutert worden war. Sie hatte endlich ihr Ziel gefunden, bestimmt eine dämonische Welt, wo sie sich austoben konnte.
    Und einen Teil hatte sie wieder nach »unten« geschickt, zu den Lebenden hin, aber auch zu toten

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