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Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Titel: Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis
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möglich. Manchmal jedenfalls.“ Er sah sie durchdringend an. „Ich sagte es schon. Meist reise ich herum. Wo mich das Haus Castiglione braucht, da halte ich mich auf.“
    „Dieses Haus braucht dich nicht?“
    Ihre bohrenden Fragen schienen ihn nervös zu machen. „Selten“, sagte er unwirsch. „So ist das nun mal in guten Familien. Trennung schweißt sie zusammen.“
    „Ein Kind braucht Mutter und Vater“, erinnerte sie ihn mit seinen eigenen Worten.
    „Stimmt. Sie versorgt es, er arbeitet und verdient Geld.“
    „Ich ziehe es vor, mit dir gemeinsam für das Kind zu sorgen.“
    „Es wird euch an nichts fehlen, das garantiere ich dir.“ Er sagte das so selbstverständlich und bestimmt, dass es fast überzeugend klang. Jetzt war der Augenblick gekommen, einen Punkt zu setzen.
    „An Geld und Luxusartikeln bin ich nicht interessiert. Du kannst alles behalten, Alessandro, solange ich mein Baby behalten kann.“
    Er senkte den Kopf. „Danke für deine Einsicht.“
    Michelle rang sich ein Lächeln ab. „Du hältst mich für einsichtig? Oder eher für unbeholfen und unbequem. Jedenfalls fühle ich mich scheußlich.“ Sie strich sich das hochgerutschte T-Shirt glatt und stellte fest, dass ihr ein Schuh abhandengekommen war. Mit einem Seufzer streifte sie ihn sich über und schaute zu Alessandro auf. Um seinen Mund spielte ein Lächeln.
    „Ich finde, du hast noch nie so blendend ausgesehen“, sagte er leise.
    Sie hob die Hand. „Schmeichler. Ich fühle mich verschwitzt, zerzaust und erschöpft. Nicht zu gebrauchen, um für Schwangerschaften Reklame zu machen.“
    Alessandro sah das anders. Ihn zog an, was er sah, er berührte ihre Schulter und legte den Zeigefinger auf ihren Mund. „Du sprichst wie eine Risikomanagerin, carissima . Hör auf damit, und wage den Sprung.“
    Michelle schloss die Augen und dachte an ihre erste sorglose Vereinigung. Doch von dem damaligen Glück führte eine direkte Verbindung zu Alessandros kühl überlegtem Heiratsantrag. Diesem faszinierenden Mann hatte sie alles gegeben, und er reduzierte all ihre Träume auf eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Nun versuchte er wieder, sie zu umgarnen. Und sie war sehr versucht …
    „Oh, ich wünschte, ich könnte dir trauen, Alessandro.“
    „Ein Castiglione hält sein Wort“, erwiderte er ruhig. „Ich werde für dich sorgen, denn du bist die Mutter meines Kindes.“
    Das war es nicht, wonach sie sich sehnte. Sondern das, was er ihr in der Vergangenheit ohne Worte geschenkt hatte. Die körperliche Erfüllung. Nur er konnte sie ihr geben. Lohnte es sich einzuwilligen, lebenslang seine Frau nur dem Namen nach zu werden, wenn sie die Aussicht hatte, noch einmal mit ihm aufzufliegen?
    Oder zweimal …? Oder noch ein paarmal mehr?
    Er wollte doch einige Kinder haben, hatte er gesagt.
    Das erschien ihr weniger schlimm, als ihn nie wiederzusehen. Denn darauf würde es hinauslaufen, wenn sie nach England zurückginge. Wenn sie hierbliebe, würde sie ihn selten, aber immerhin doch sehen.
    „Ja, gut … Ich werde dich heiraten, Alessandro.“ Sie senkte den Kopf und wartete. Auf ein erleichtertes Lachen, eine spöttische Bemerkung, auf irgendeine Reaktion von ihm.
    Stattdessen schwieg er und atmete schwer.
    „Du sollst es nie bereuen, Michelle“, sagt er dann. „Lass mich dir zeigen, wie …“ Er drückte sie fest an sich.
    Das fühlte sich gut und richtig an. Als wären ihre Körper füreinander geschaffen. Und auch in Bezug auf das Baby waren sie sich einig. Doch reichte das? Sie zog sich ein wenig zurück, um sich zu fragen, ob sie die Kraft habe, ihm zu widerstehen. War körperliche Erfüllung auch in schlechten Zeiten eine Entschädigung? Und wie ginge es ihr, wenn sie nicht wusste, wo er sich gerade aufhielt, und doch erraten konnte, was er dort tat?
    Auf all diese Fragen fand sie keine Antwort.
    „Liebe kann ich dir nicht versprechen, Michelle, aber wenigstens Ehrlichkeit“, murmelte er an ihrem Ohr. „Wir sind beide erwachsen. Ich brauche dich, und du brauchst mich. Das macht unser Vorhaben perfekt. Wir werden alles bekommen, was wir uns wünschen. Du führst hier ein sorgenfreies Leben. Und das Kind wird auch bei mir an erster Stelle stehen. Wann immer und wo immer mein Kind mich braucht, werde ich da sein.“
    Da ließ Michelle sich küssen und streicheln. Über die leiser werdenden Alarmglocken setzte sie sich hinweg, gab ihren Widerstand auf und ermutigte Alessandro sogar zu intimeren Zärtlichkeiten. Bald dachte sie an nichts mehr

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