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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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gerade einmal dreizehn Jahre
    alt sein.
    „Mit den Empfehlungen des Captains, Mylord. Die Lady sollte sich besser auf das
    Unterdeck, unter die Wasserlinie bemühen. Und falls Sie Lust haben, wieder einmal
    ein Gefecht zu sehen, so wäre es dem Captain eine Ehre, Sie auf dem Achterdeck
    begrüßen zu dürfen.“
    „Es wird mir ebenfalls eine Ehre sein. Ich begleite nur meine Frau hinunter.“
    Sophie stemmte sich gegen Edwards Körper, als er weiterging und sie vor sich
    herschieben wollte. „Das kommt nicht in Frage“, zischte sie. „Entweder gehe ich mit
    hinauf oder du gehst mit hinunter!“
    „Sophie, benimm dich.“
    „Edward, sei ein einziges Mal nur vernünftig!“
    „Das bin ich. Was man von dir leider nicht sagen kann. Unterhalb der Wasserlinie
    bist du sicherer. Also geh schon!“
    Der Midshipman machte große Augen. Edward packte Sophie und schleppte sie mit
    sich den Gang entlang, bis sie zu einer Falltür kamen, die von dem Midshipman offen
    gehalten wurde. Edward fasste Sophie um die Taille, um sie einfach hinabzulassen. Sie
    klammerte sich an ihm fest.
    „Ich gehe da nicht allein hinunter!“
    „Sophie!“
    Der Zweite Maat kam die Leiter herunter. „Die Situation hat sich geändert, Mylord.
    Ein zweites Schiff ist auf unserer Backbordseite aufgetaucht, und wir sind der
    Bewaffnung nicht gewachsen. Da wir aber schneller als die anderen sind, schlägt der
    Captain vor, dass wir Sie mit einem Boot an Land setzen, bevor wir uns dem Kampf
    stellen. Wir können Eastbourne leider nicht mehr anlaufen, sonst haben sie uns. Aber
    nur einige Meilen westlich von hier gibt es eine kleine, aber tiefe Bucht, von der ein
    Steig durch die Kalkfelsen hinaufführt.“
    „Ja, den kenne ich“, ächzte Sophie, die sich vehement gegen Edwards Griff wehrte.
    Edward kannte diesen Weg ebenfalls, aber er hätte es vorgezogen, ihn nicht benutzen
    zu müssen. Er war zu nahe an der Golden Galeon, einem verrufenen Gasthaus, das als
    Schmugglerhöhle bekannt war. Und genau in dieser Gegend wollte Jonathan den
    zweiten Schlag gegen die Schmuggler ausführen.

    Ein Stoß ging durch das Schiff, man hörte das Splittern von Holz, die Schreie von
    Männern. Sophie wankte und wäre fast durch die Falltür gestürzt, hätte Edward sie
    nicht gehalten. Der Zweite Maat war bereits wieder auf dem Weg zurück an Deck.
    „Bleiben Sie bitte hier, Mylord. Nur noch einige Meilen, dann wird der Captain
    beidrehen und den Piraten, die uns verfolgen, eine Breitseite vergönnen. Wir sorgen
    dann dafür, dass das Landungsboot auf der dem anderen Schiff abgewandten Seite zu
    Wasser gelassen wird. Halten Sie sich bitte bereit.“
    Edward lehnte sich mit Sophie an die Wand, die die Kabine des Captains vom Gang
    trennte. Sophie hatte ihre Finger in seiner Jacke verkrallt, und er hatte einen Arm fest
    um sie geschlungen, mit dem anderen stützte er sich ab. Sie warteten. Die Minuten
    waren endlos. Von oben ertönten die Rufe der Offiziere, Schreie, Flüche, das Donnern
    der Kanonen, als die Piraten abermals feuerten. Aber dieses Mal wurde ihr Schiff nicht
    getroffen. Der Zweite Maat hatte recht, das Schiff war schneller als die Verfolger. Und
    dann drehte die Sloop bei. Der Midshipman kam die Leiter heruntergehastet. „Jetzt,
    Mylord! Schnell!“
    Edward stieß Sophie vor sich auf die Leiter, sorgte dafür, dass sie nicht abrutschte,
    und schob sie, oben angekommen, zur Reling auf der Steuerbordseite. Er kletterte
    zuerst die Strickleiter hinunter ins Boot, fing Sophie, die geschickt gefolgt war, auf
    und zog sie neben sich auf die Bank. Das Boot entfernte sich schnell unter den
    kräftigen Ruderschlägen der Männer. Als sie an dem Schiffskörper vorbei waren,
    konnten sie einen guten Blick auf die beiden sie verfolgenden Schiffe werfen. Sie
    waren schon viel zu nahe. Sie sahen das Aufblitzen der Kanonen, die Sloop
    antwortete, beißender Pulverrauch sank vom Schiff aufs Meer.
    Sie hatten den Strand erreicht. Sophie und Edward sprangen heraus, aber kaum hatten
    ihre Füße festen Boden erreicht, machten die Männer auch schon kehrt, um so rasch
    wie möglich zum Schiff zurückzurudern.
    Edward wollte Sophie zum Steig weiterziehen, aber sie blieb stehen. „Sie werden das
    Schiff versenken!“
    „So schnell geht das nicht.“ Aber auch Edward klang besorgt.
    Sophie hatte ihre Finger ineinander verschlungen. „Das ist nur unseretwegen.“
    „Wir können hier nichts tun. Komm, Sophie. Lass uns hinaufklettern.“
    Als sie sich jedoch dem Steig näherten, wurden sie von oben

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