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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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ich mich in den Fall einmische. Vielleicht war das seine Art, mich mundtot zu machen.« Ich runzelte die Stirn. Da war noch was … »Andererseits habe ich auch von ihm eine Einladung ins Blue Heart bekommen.«
    Hugh nickte sinnend. »Du standest unter dem Schutz der Hexen. Diese Einladung war die korrekte Art und Weise, mit dir Kontakt aufzunehmen. Das ist so üblich zwischen Hexen und Vampiren; auf diese Weise unterliegt das jeweilige Treffen der uralten Tradition der Gastfreundschaft.«
    Natürlich! Die Gastfreundschaft! Deshalb hatte Malik mich also geheilt. Er hatte es als seine Pflicht angesehen, mich unbeschadet zu Hause abzuliefern.
    Obwohl das noch immer nicht erklärte, warum er mir diese Einladung geschickt hatte.
    »Da dieser Vampir die Wiedergänger getötet hat, brauchen wir den Fall nicht weiterzuverfolgen.« Hugh kritzelte etwas in seinen Block. »Ich werde die Blutproben anordnen, und sobald
deren Ergebnis bestätigt worden ist, werden die Leichen verbrannt und der Fall zu den Akten gelegt.«
    Ich nickte. Ich verstand, was er meinte. Seit Vampire an die Öffentlichkeit getreten und sich ihre Rechte zurückerobert hatten, waren sie auch verpflichtet, sich im Umgang mit Menschen an die menschlichen Gesetze zu halten. Untereinander jedoch galten immer noch ihre eigenen, archaischen Gesetze, die ihnen unter anderem das Recht einräumten, straflos Vampire zu töten, die unbezähmbar geworden waren – und es stand außer Frage, dass dies auf die Wiedergänger zutraf.
    Ich erschauderte. Mit demselben Recht wollte Malik mich, oder besser gesagt, die unbezähmbar gewordene Rosa, mein Alter Vamp, vernichten.
    »Äh … hallo?«, sagte schüchtern eine helle Stimme. Eine Kinderhand schob sich durch die halb offene Tür und ließ eine Papiertüte auf den Boden plumpsen. Dann verschwand sie.
    Ich blinzelte verblüfft. Da fiel der Groschen: die Sandwichs aus dem Rosy Lee Café, die Finn zuvor bestellt hatte. Warum hatte Katie sie nicht gebracht? Ich zuckte die Schultern. Es war Sonntag, und sonntags war das Café gewöhnlich ziemlich gut besucht: der Hexenmarkt, die Touristen und so weiter. Ich würde später nach Katie sehen.
    »Willst du was zu essen, Hugh?« Er schüttelte den Kopf, und ich stellte die Tüte auf die Anrichte. Dabei fiel mein Blick auf den großen braunen Umschlag. Ich nahm ihn und schüttelte den Inhalt heraus: vier große Fotos. Auf zweien war der Earl zu sehen, wie er sich galant über meine Hand beugte.
    Die waren kein Problem.
    Ebenso wie auf dem Foto, das in der Zeitung erschienen war, konnte man deutlich erkennen, dass wir uns an einem öffentlichen Ort befanden – das Ganze hätte also ein reines Zufallstreffen sein können, und dagegen konnten die Hexen ja wohl kaum etwas einwenden.
    Aber die anderen zwei … Auf dem einen Foto war zu sehen,
wie ich Rio küsste, und auf dem anderen, wie ich rittlings auf ihr saß. Selbst ich musste zugeben, dass man den Eindruck gewinnen konnte, Rio und ich seien nicht wirklich dabei, uns über die Wetteraussichten zu unterhalten.
    Ich zog eine Grimasse und reichte Hugh die Fotos. »Kannst ruhig sagen ›Ich hab dich gewarnt‹, wenn du willst.«
    Er nahm die Fotos. »Ja, ich habe die Fotos auch gesehen. Außerdem kursiert ein Video im Internet, von dir und dieser Vampirin.« Er hielt Rios Foto hoch. »Das ist es, was den Hexenrat am meisten aufgebracht hat, wenn ich es recht verstehe.«
    Der Tag wurde ja immer besser.
    Hugh legte die Fotos auf die Anrichte zurück. »Offenbar gibt es mehr und mehr Hexen – vor allem die jüngere Generation -, die eine Segregation von den Vampiren nicht mehr gutheißen, vor allem nicht im derzeitigen Klima. Der Hexenrat sieht sich also praktisch gezwungen, ein Exempel zu statuieren, um nicht einen falschen Eindruck zu erwecken.«
    Mist. Nicht mal Finn mit seiner übertriebenen Ritterlichkeit würde Inspector Crane dazu bewegen können, mir zu helfen. Eher lernen Schweine fliegen.
    »Finn weiß Bescheid.« Ich schaute Hugh an. »Er weiß, dass ich 3V habe. Er will versuchen mir zu helfen.«
    »Ach, Genny«, brummte Hugh und schaute mich schuldbewusst an. »Ich fürchte, ich muss dir ein Geständnis machen.«
    Ich runzelte perplex die Stirn. »Ein Geständnis?«
    »Ich habe dir immer eingeredet, dass du dich von Deinesgleichen fernhalten sollst. Wegen deiner Krankheit.« Eine rote Staubwolke stieg von seinem Schädel auf. »Ich weiß, ich habe gesagt, sie würden dich verstoßen, wenn sie davon erführen. Aber das

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