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Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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allein mit den Zahlen zu begnügen und den Verwaltern neue und,
wie er hoffte, genauere Instruktionen zu erteilen.
    Damit er möglichst viel Kapital
hatte, das er einsetzen konnte, hatte er das Stadthaus geschlossen und nur drei
Angestellte mit der Hauswache beauftragt.
    Loggins versah seinen Dienst wie üblich, nur ließ er niemanden herein, und wahrte so zumindest
den Schein.
    Edward selbst hatte sich in einer
kleinen Mansardenwohnung eingerichtet. Das war ein Grund mehr, die Reisen in
dem privaten Waggon zu genießen.
    Da er nie wirklich viel in der
Gesellschaft verkehrt hatte, erst durch den Dienst in der Armee, dann durch die
Trauerzeit um seinen Vater, fiel kaum auf, dass er keine Bälle oder ähnliches
besuchte.
    Nein, Edward lebte nicht wie ein
Herzog, aber er kam zumindest mit seiner Entschuldung voran. Hoffte er.
    Annabelle beschränkte sich meist auf
das Geschäftliche in ihren Briefen und nur am Rande erzählte sie, dass sie beim
Tanzen nicht völlig versagt hatte, sich dafür aber leider als völlig
unmusikalisch herausgestellt hatte.
    Henrietta schrieb ganz aufgeregt,
dass Mary-Jo und Eliza sich furchtbar benehmen würden, seit sie ihre ersten
Korsetts hatten. Nein, sie konnte wirklich nicht verstehen, dass man sich
darüber freute, nicht mehr richtig Luft zu kriegen.
     
    Weihnachten würde nicht mehr lange
auf sich warten lassen, und Edward hätte die Mädchen gern nach London geholt,
aber er wusste, dass er dann das Haus wieder eröffnen musste, und das konnte
sich nicht leisten.
    Lady Fergus lud ihn ein, nach Bath zu
kommen, aber auch das musste er leider ablehnen.
    Er schrieb Annabelle, dass er noch zu
viel zu tun hatte, alles für das Frühjahr fertig zu machen. Er würde sie so
gern sehen.
    Bella schickte ihm eine Miniatur von
ihnen, die ein Zeichner auf dem Jahrmarkt gemacht hatte. Edward war erstaunt,
vier Fremde zu erblicken. In den letzten Monaten waren sie zu eleganten Damen
herangewachsen.
    Nein, fiel ihm auf, nicht in den
letzten Monaten. In den letzten Jahren. Er würde sich verabschieden müssen von
der Erinnerung an drei Mädchen und ein halbes Baby, die schreiend über den
Rasen tollten. Henrietta war jetzt das junge Mädchen und die anderen
schon fast Frauen . Und sie waren hübsche junge Damen, aufrecht und
wohlgestaltet. Schlank und elegant. Sie würden für Aufsehen sorgen in London.
    Für einen Augenblick dachte er, dass
er sie durchaus gut verheiraten hätte können, es hätte ihnen sicher nicht an
Verehrern gefehlt. Trotzdem war er froh, es nicht getan zu haben. Er wusste,
dass hübsche, junge Frauen oft als Statussymbol galten. Er hätte einfach nicht
gewollt, dass ein Mann in seinem Alter sie heiratete, nur um mit ihnen
anzugeben oder um sie mit Kindern abzufertigen. Sie waren zu jung, beschloss
er, obwohl er wusste, dass sie in der Gesellschaft durchaus nicht als zu jung
angesehen werden würden. Und trotzdem… die Vorstellung, dass eine von ihnen,
und sei es auch Annabelle, die ja wenigstens schon erwachsen war, mit einem
Mann zusammen war, bereitete ihm eine gewisse Übelkeit. Sie sollten sich
verlieben können, ein bisschen Spaß haben, und wenn schon nicht aus Liebe, dann
zumindest eine zufrieden stellende Verbindung eingehen können. Eine, in der sie
wenigstens nicht unglücklich waren.
    Nun, er bereute eigentlich nicht,
sich auf den Deal mit Miss Alex eingelassen zu haben. Außer in den Momenten, in
denen er einfach die ganzen Rechnungsbücher samt seinen Sorgen aus dem Fenster
werfen wollte. Es gab Tage, an denen er einfach nicht aufstehen wollte, und
sich zwingen musste, es doch zu tun. Der riesige Berg machte sich aus, wie eine Sisyphusaufgabe und er zweifelte daran, es bewältigen
zu können. Er würde es strukturieren müssen, damit er sah, dass er überhaupt
vorankam, und nicht völlig in Gejammer versank.
    Seine Besessenheit, was Miss Alex
anging, legte sich im Laufe der Zeit ein wenig, er träumte immer seltener von
dem kleinen Kobold, und er war froh darüber. Es gab wahrlich Schöneres, als von
ihr zu träumen und morgens schmerzhaft erregt aufzuwachen.
    Es half, dass er nicht allzu oft von
ihr hörte.
    Offenbar verbrachte sie nicht viel
Zeit mit den Mädchen, da sie ständig unterwegs war, aber sie war häufig Gast im
Hause Fergus. Annabelle hatte geschrieben, dass sie ein Zimmer im anderen
Flügel bewohnte, wenn sie da war. Ein Grund mehr, nicht hinzufahren, dachte er,
denn er war sich keineswegs sicher, ob er letztendlich die Finger von ihr
lassen

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