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Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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es
wenigstens hinter sich.
    Sie machten einen Stopp bei
Thornhill, denn das wieder eröffnete Stadthaus lag auf dem Weg, und sie hatte
Mitleid mit Bella, die ihren Bruder jetzt viele Jahre nicht gesehen hatte.
Andererseits sah sie keinen Grund, sich dem Ganzen anzuschließen und blieb ein
gutes Stück zurück.
    Edward hatte offenbar auf sie
gewartet, denn als die Kutsche hielt, eilte er die große Freitreppe hinab.
    Mr. Pierce saß ab und ging auf die
Kutsche zu, um den Damen behilflich zu sein…
    Der Kutschenschlag öffnete sich, und
ein Wust lavendelblauen Stoffes flog auf Edward zu.
    Völlig verdutzt schloss er die Arme
darum und Annabelle klammerte sich an ihn, wobei sie vor Freude schluchzte.
    „Edward, ich bin so froh dich zu
sehen!“
    Edward hielt sie ein wenig auf
Abstand. „Und ich erst. Ihr habt mir gefehlt! Verdammt, du bist ja eine richtige
Schönheit geworden! Und so erwachsen!“
    Er schloss die Arme um sie und
wirbelte sie im Kreis, wie er es oft getan hatte, als sie noch ein Kind gewesen
war. Nicht, dass es sich gehörte, ihre Röcke flogen nur so, aber sie kreischte
glücklich auf.
    „Eddie, halt, mir wird schwindelig!“,
rief sie lachend und widerwillig stellte er sie wieder auf den Boden und hielt
sie noch einen Moment, als sie schwankte.
    In der Tat war sie eine hübsche,
junge Frau geworden, elegant gekleidet und mit gutem Benehmen. Nicht mehr der
kleine Wildfang, den er gekannt hatte, bevor er zur Armee ging. Und nicht die
graue Maus, die ihm Mr. Pierce letztes Jahr geschildert hatte.
    Mr. Pierce, der seine Schwester
umwarb… Fast hätte er mit den Zähnen geknirscht. Er hatte nichts gegen Mr.
Pierce, wenn er sie aufrichtig liebte. Aber sie war halt seine Schwester.
    Er nickte Pierce kurz zu, nur um zu
zeigen, dass er ihn wahrgenommen hatte, und der erwiderte das Nicken
freundlich. Er schien sich zu freuen, dass… dass Bella sich freute, stellte
Edward fest und Pierce wurde ihm ein gutes Stück sympathischer.
    Er betrachtete sie eine Weile, und
sie ihn ebenso. „Du bist älter geworden. Ernster. Richtig Herzoglich!“, zog sie
ihn auf und fuhr ihm ungeniert in die Haare. „Und du hast ein paar graue Haare
bekommen!“, zog sie ihn auf.
    „Na warte…!“, drohte er scherzhaft.
Er wusste, dass die letzten 18 Monate ihn hatten altern lassen, beim Blick in
den Spiegel hatte er Falten gefunden, die da vorher nicht gewesen waren. Um die
Augen herum, auf der Stirn und um den Mund.
    „Du hingegen siehst aus, wie deine
Mutter, so strahlend schön“, sagte er beklommen.
    Bellas Augen weiteten sich, bei
diesem unerwarteten Kompliment. Sie wusste, dass ihre Mutter einen Schönheit
gewesen war, aber sie hatte nicht geahnt, dass sie sich ähnlich sahen. Das Bild
ihrer Mutter hing in Thornhills Stadthaus und das hatte sie seit Jahren nicht
betreten.
    „Wollt ihr nicht kurz hereinkommen?“
    „Oh“, sagte
Annabelle. „Ich weiß nicht. Miss Alex?“, und drehte sich suchend um.

Kapitel
10  
     
    Edward war nicht wirklich überrascht,
dass Miss Alex nicht in der Kutsche saß, aber er hätte auch nicht wirklich
erwartet, dass sie geritten war.
    Jetzt war er da, der Moment, in dem
er sie wirklich sehen würde. Die Alex, die Bella so lebhaft in ihren
Briefen schilderte, der ein Missgeschick nach dem anderen passierte und die
gleichzeitig wunderbar warmherzig war. Die Henrietta in den Arm nahm, nachdem
sie gestürzt war, und darauf pfiff, dass sie beide anschließend voller Schlamm
waren. Und dabei umfiel um mitsamt dem Kind in genau derselben Pfütze zu landen
und darüber lachen konnte.
    Er wusste nicht recht, was er
erwartet hatte, dass sie verunstaltet oder hässlich war, aber die Frau, die er
jetzt erblickte war keins von beidem. Obwohl keine strahlende Schönheit, war
sie dennoch mehr als hübsch. Sie entsprach nicht dem Ideal der besseren
Gesellschaft, blond, blass und bieder, aber während er den Blick über sie
gleiten ließ, verkrampfte sich sein Innerstes.
    Das Objekt seiner Neugier saß ein
wenig abseits auf einer dunkelbraunen Stute und betrachtete sie. Sie war eine
überaus elegante und mondäne Erscheinung. Edward betrachtete sie ausgiebig,
förmlich hungrig.
    Ihr Reitkleid war von einem dunklen
Burgunder und ein gleichfarbiger Mantel bedeckte ihre Arme. Ihr braunes Haar
war in einem Knoten zusammengefasst und von einem Haarnetz bedeckt und darüber
trug sie ein kleines Hütchen mit Schleier.
    Ein schwarzes Seidentuch war um ihren
Hals geschlungen und ihre Hände steckten in

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