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Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition)

Titel: Summer and the City - Carries Leben vor Sex and the City: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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Bibel die am zweithäufigsten hergestellten Druckwerke. Ist das nicht unfassbar? Es ging gar nicht um die Verbreitung großer Literatur, sondern darum, dass Männer sich versaute Bilder anschauen wollten!«
    »Wow!«, sage ich, während ich noch damit beschäftigt bin, diese Masse an unerwarteten Informationen zu verdauen.
    »Genau das Gleiche habe ich auch gesagt. Wir haben uns dann noch ein bisschen weiter unterhalten und irgendwann hat er gefragt, ob ich nicht Lust hätte, das Gespräch bei einem Abendessen fortzusetzen. Ich fand ihn zwar nicht wirklich attraktiv, aber er hatte mich neugierig gemacht, also war ich einverstanden. «
    »Und wo seid ihr essen gewesen?«, frage ich und versuche mir meine aufkeimende Verzweiflung nicht anmerken zu lassen. Habe ich jetzt etwa auch Miranda verloren?
    »Im Japonica. Das ist so ein japanisches Restaurant in der Nähe der Uni, kein billiges übrigens. Ich wollte mein Essen natürlich selbst bezahlen, aber er hat darauf bestanden, mich einzuladen. «
    »Du hast dich von einem Mann einladen lassen?« Das klingt gar nicht nach der Miranda, die ich kennengelernt habe.
    Sie lächelt kleinlaut. »Das verstößt gegen alle meine Prinzipien, ich weiß. Aber dann dachte ich – was ist denn schon so schlimm daran, mal eine Ausnahme zu machen? Und während des Essens kam mir der Gedanke, dass er vielleicht der Richtige sein könnte, um es noch mal mit Sex zu probieren. Seit dem Abend mit deiner Freundin L’il geht mir das mit ihrer Mutter nicht mehr aus dem Kopf. Dass sie inzwischen lesbisch geworden ist, meine ich. Ich habe mich gefragt, ob ich womöglich auch lesbisch sein könnte, wobei mich dann wundert, dass ich noch nie eine Frau getrofen habe, zu der ich mich sexuell hingezogen gefühlt hätte.«
    Ich lache. »Vielleicht bist du einfach noch nicht der Richtigen begegnet.«
    »Ha, ha!« Sie verdreht grinsend die Augen. »Nein, sexuell habe ich mich schon immer zu Männern hingezogen gefühlt.
Ich würde mir nur wünschen, sie wären mehr wie Frauen. Aber Marty …«
    » Marty?«, pruste ich.
    »Für seinen Namen kann er nichts. Den haben ihm seine Eltern gegeben. Das Problem war eher, dass ich mir anfangs nicht sicher war, ob ich es schafen würde, ihn zu küssen.« Sie senkt die Stimme. »Na ja … er sieht nicht gerade gut aus. Aber dann habe ich mir gesagt, dass es schließlich nicht aufs Aussehen allein ankommt. Dafür ist er unglaublich intelligent und belesen, was ja auch ziemlich sexy sein kann. Außerdem bin ich lieber mit einem unattraktiven, aber intelligenten Mann zusammen, als mit einem, der gut aussieht, aber nichts im Kopf hat. Ich meine, worüber soll man sich mit einem dummen Mann schon großartig unterhalten?«
    »Übers Wetter?« Plötzlich frage ich mich, ob Bernard vielleicht ganz ähnliche Gedanken hat. Vielleicht bin ich ihm einfach nicht intelligent genug und darum meldet er sich nicht.
    »Nach dem Essen sind wir durch die Washington Mews geschlendert – du weißt schon, diese kleine kopfsteingepflasterte Gasse in Greenwich Village – und dann hat er mich plötzlich sanft gegen eine Häuserwand gedrängt und angefangen mich zu küssen!«
    Ich kreische, Miranda kichert. »Ich konnte es selbst nicht glauben«, lacht sie. »Das Verrückte war, dass ich es total sexy fand. Danach sind wir ungefähr alle fünf Schritte stehen geblieben, um uns wieder zu küssen, und als wir bei mir zu Hause waren, haben wir uns die Klamotten vom Leib gerissen und sind übereinander hergefallen!«
    »Verrückt.« Kopfschüttelnd zünde ich mir eine Zigarette an. »Absolut verrückt.«
    »Wir haben dreimal hintereinander miteinander geschlafen. Und am nächsten Morgen hat er mich zum Frühstück in ein Diner eingeladen. Ich hatte ein bisschen Angst, dass es eine einmalige Sache bleiben würde, aber gleich gestern Nachmittag rief er mich an, kam vorbei und wir haben uns sofort wieder aufeinander gestürzt. Anschließend ist er sogar über Nacht geblieben und seitdem sind wir praktisch keine Minute mehr getrennt gewesen.«
    »Moment mal«, sage ich und deute mit meiner brennenden Zigarette auf sie. »Heißt das … ihr seid zusammen?« Wenn Miranda sich mit diesem Fliegenträger tatsächlich auf etwas Ernstes einlässt, werde ich mich wohl tatsächlich damit abfinden müssen, die nächste Freundin zu verlieren.
    »Ich kenne ihn zwar kaum«, kichert sie, »aber was soll’s? Wenn es passt, dann passt es eben, meinst du nicht?«
    »Tja, sieht ganz so aus«, brumme ich.
    »Ist das

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