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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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strauchelte. »Wäre ich nicht in Eile, würde ich dich annagen!« Die Ratte rannte weiter.
    »Okay, weiter.« Shanija vergewisserte sich, dass sie freien Boden unter den Füßen hatte, bevor sie den Weg fortsetzte. Einige Minuten später erreichten sie ihren Waggon. Shanija wollte hinaufsteigen, da stieß ihr Kopf gegen etwas Hartes. Augenblicklich schlug sie mit den Fäusten zu, traf jedoch nur Luft.
    »Fahrkarte!«, kreischte eine hohe Stimme, während eine Hand sie an der Schulter zurückzog.
    Sie wirbelte herum und stoppte im letzten Moment den Handkantenschlag. »Das ist kein Angriff«, sagte Darren gutmütig. »Aber das muss ich sagen, deine Reaktionszeit ist beachtlich.«
    »Gelernt ist gelernt«, brummte sie. »Entschuldige, aber ich kenne nur noch Kampf und Krieg.«
    Aus der Zugwand ragte ein mit schwarzem Fell bedeckter Kopf, der Ähnlichkeit mit einem Schaf besaß. »Na, wird's bald?«, schnauzte sie der Schafskopf ungeduldig an. »Fahrkarte!«
    Shanija zückte ihre Karte und hielt sie ihm vor die Augen. Der Schafskopf reagierte nicht.
    »Du musst sie ihm in den Mund stecken«, half ihr Darren aus.
    »Oh, ach so, natürlich, wie konnte ich das nur vergessen …«
    Kopfschüttelnd streckte sie den Arm aus. Der Kopf schnellte vor und saugte die Karte geradezu ein, kaute dreimal und spuckte sie wieder aus.
    Das Ticket lag in einem Schleimbatzen zu Shanijas Füßen. Unter keinen Umständen würde sie diese Fahrkarte jemals wieder anfassen.
    »Gültig, einsteigen!«, sagte das Schaf. »Der Nächste!«
    Der Vorraum des Waggons war nahezu quadratisch. An der gegenüberliegenden Seite befand sich eine Tür, deren oberes Drittel aus einem durchsichtigen Material gearbeitet war. Links gelangte man zum nächsten Wagen, und rechts trennte eine milchige Glasschiebetür das Abteil vom Gang. Sie wagte einen Blick hindurch. Links und rechts des Mittelgangs standen acht Bankreihen, die wiederum je acht Sitze beinhalteten. Drei waren belegt. Neben einem Humanoiden mit Nilpferdkopf saß eine Art Becher, der sich an eine Kiste schmiegte, aus der sich gelbe Tentakel stülpten. Links davon hatte sich eine Pflanze niedergelassen. Von einem dünnen, grünen Stiel aus fächerten sich mehrere Äste mit weißen Blüten daran auf. Rötlichbraune Stempel saßen in der Mitte jeder Blüte und pulsierten. Neben ihm – oder ihr – wedelte ein kleiner Kaktus mit den Ästen.
    Shanija schob den Öffnungsriegel nach links und betrat das Abteil. Ein widerlicher Aasgeruch schwappte ihr entgegen. Sie hustete, ihre Augen tränten.
    »Das ist gleich vorüber.« Darren klopfte ihr freundschaftlich auf den Rücken.
    »Was …«, sie hustete erneut, doch dann beruhigten sich ihre überreizten Sinnesorgane, »… was ist das?«
    »Der exquisite Geruch einer Brachystelma.«
    Shanija atmete ein paarmal tief ein. »Eine was?«
    »Das ist eine Aaspflanze.«
    »Wer schleppt dieses Mistding auf eine Zugreise mit?«
    »Äh …« Darren schien verunsichert. »Die Pflanze
ist
der Reisende.«
    »Ich … verstehe.«
    Darren deutete nach vorn. »Letzte Reihe.« Zwei Kakteen waren die Geruchserzeuger.
    »So schön und doch so stinkig«, kommentierte Shanija.
    »Übrigens finde ich interessant, wie du dir ein Abteil vorstellst.«
    »Wie bitte?«
    »Das hier«, er vollführte eine umfassende Armbewegung, »entstammt deinem Bewusstsein. Der Zug setzt die Vorstellungen des jeweiligen Wesens mit der stärksten Psikraft in die Realität um.«
    »Du meinst, er liest meine Gedanken?«
    »Ich weiß nicht, wie er es macht.«
    »Dann könnte die Umgebung jederzeit wechseln?«
    Er nickte. »Sofern ein stärkerer Psiträger als du den Raum betritt.«
    »Und wenn es mir nicht gefällt?«
    »Wechselst du das Abteil.«
    »Und wofür besitzen wir Zugtickets mit Abteilungsnummern?«
    »Also,
ich
setze mich jetzt«, entschied As’mala.
    Shanija verstand die Spitze. Sie ließ dem Adepten und der Diebin den Vortritt. Nachdem beide die Fensterplätze eingenommen hatten, ließ sie sich sie auf die blaue Sitzfläche des Randsitzes nieder. Im Zurücklehnen warf sie einen Blick auf die Kakteen.
    Diese Welt war ziemlich verrückt. Aber wenigstens befanden sie sich im Zugabteil in Sicherheit. Hier konnte ihnen nichts pass…
    Wie von einer Hornisse gestochen schnellte Shanija aus dem Sitz. »Etwas hat mir ans Gesäß gefasst!«
    Die anderen waren nicht beeindruckt. Mun döste weiter mit offenen Augen, As’mala verdrehte die Augen und Darren lächelte rücksichtsvoll.
    »Das ist ein

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