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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Admirals kommen – jetzt gleich.«
    »Na, dann ist es ja gut, dass ich geduscht habe und fast ausgehfein bin«, bemerkte ich.
    »Beeilen Sie sich, Sie werden erwartet.«
    Ann schaltete ab, bevor ich fragen konnte, warum diese Eile, wieso das Privatquartier, und was ich anziehen sollte. Nach einigem Hin und Her entschied ich mich für die einfache Ausgehuniform, denn ein offizieller Anlass schien es nicht zu sein, aber die übliche Marines-Montur erschien mir nicht gerade passend. Ich flocht die Haare im Nacken zusammen, setzte die Mütze auf und machte mich auf den Weg.
    Das Quartier des Fleet Admirals lag in der oberen Spitze des
Würfels
, wie wir die Cygnus-Hauptbasis nannten, in der Nähe der Kommandozentrale, der Briefingräume des obersten Kommandostabs und der anderen Privatquartiere der Oberkommandierenden. Wegen des andauernden Krieges gegen die Quinternen hatten die meisten Führungsoffiziere ihre Familien hierher geholt, weil sie sowieso nie für mehrere Tage am Stück Urlaub bekamen. Natürlich war ein Fluchtschiff in ständiger Bereitschaft, sollte es zum Äußersten kommen. Garner war Witwer und deshalb allein hier oben. Man nannte ihn den Alten Mann, weil er vor Ausbruch desKrieges vor neun Jahren schon in Pension gewesen war. Sein Protest half ihm nichts, der Präsident persönlich zwang ihn zurück in den Dienst. Trotzdem war er nicht ganz allein, denn Ann war sozusagen seine Ersatz-Familie, die beiden kannten sich schon seit dreißig Jahren. Natürlich munkelte man über ein Verhältnis der beiden, ich wusste es aber besser.
    Mit der Rohrbahn legte ich den Weg nach »oben« zurück, musste unterwegs mehrere Kontrollen passieren, doch es gab keine Schwierigkeiten. Nicht viele hatten so einen mit meiner DNA verbundenen ID-Blanko-Chip, trotzdem oder gerade deswegen waren die scharfen Kontrollen unerlässlich.
    Den Weg zu Garners Quartier kannte ich natürlich, und ich war nicht überrascht, als sich die Tür automatisch öffnete, bevor ich mich anmelden konnte. Erstaunt war ich allerdings über die Männerriege, die mich auf der bequemen Sitzgarnitur erwartete. Die Generals Hobowitz und Douglas »Duggy« Kaufman, mein persönlicher Vorgesetzter, sowie Commodore Melka, ein ziemlich humorloser, frauenfeindlicher Kerl. Hobowitz und Melka kannte ich von meiner Beförderung zum Colonel, die der Präsident persönlich vornahm, als ich gleichzeitig ausgezeichnet wurde. Beim anschließenden abendlichen Bankett, zu ziemlich vorgerückter Stunde, kotzte der volltrunkene Hobowitz auf die Schuhe der First Lady, und Melka befingerte ihre achtzehnjährige Tochter, die sich jedoch zu wehren wusste.
    Fleet Admiral Michael Garner war ein mittelgroßer, hagerer Mann. Haare und Bart waren weiß, die Haut zeigte Altersflecken, aber seine braunen Augen funkelten hellwach und voller Energie. Er winkte mir. »Kommen Sie, Ran. Wir sitzen gerade in einer netten Herrenrunde beisammen, uns fehlte nur noch weibliche Gesellschaft, und da dachten wir an Sie.«
    »Verstehe, Sir. Wünschen Sie, dass ich mich gleich ausziehe,oder spielen wir vorher noch eine Runde Strip-Poker?«
    Hobowitz machte ein verblüfftes Gesicht, Melka war erbost, Duggy grinste breit. Er war in Ordnung, das wusste ich.
    Der Alte Mann lächelte, und seine Augen blitzten auf. »Stehen Sie bequem, Ran – und dann setzen Sie sich zu uns, lassen Sie sich etwas zu trinken servieren und Knabbereien reichen. Wir befinden uns hier in völlig privater Runde, vertraut und nur unter uns.«
    Oje. Also noch schlimmer als angenommen. Mir wurde ziemlich mulmig. Entweder kapitulierten wir morgen, oder wir waren bereits in Feindeshand. Ich setzte mein ausdrucklosestes Gesicht auf, nahm in dem letzten freien Sessel Platz und nannte dem Adjutanten meinen Wunsch. Alle Männer tranken Alkohol, ich wollte sie nicht brüskieren und entschied mich für einen Single Malt. Und vermutlich würde ich im Verlauf des Gesprächs einige zusätzliche Schnäpse brauchen.
    »Ich dachte, Sie trinken nicht«, bemerkte Melka, der mir meine Bemerkung immer noch übel nahm.
    »Nur Gutes, Echtes«, versetzte ich. »Zufällig weiß ich, dass Fleet Admiral Garner echten Single Malt ebenso zu schätzen weiß wie ich und einen kleinen Vorrat hier draußen hütet.«
    »Ja, wir haben schon ein, zwei Gläschen miteinander getrunken, Melka«, lachte der Alte Mann und zog an seiner Zigarre. Die war allerdings synthetisch. »Das wussten Sie nicht, was?«
    Als mein Whisky kam, richtete Garner den Blick auf

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