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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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weniger blutig zu. Denn dort drehte sich ein mächtiges Schaufelrad für die Fortbewegung und wohl auch Stabilisierung der Fähre. Das Wasser spritzte hoch auf – und nunmehr war schon mit freiem Auge zu erkennen, wie Teile zerfetzter Tiere durch die Luft flogen.
    Das ferne Stampfen der Maschinen im Rhythmus der ausgestoßenen Dampfwolken wurde nun hörbar. Ebenso das ruckartige Schaufeln des Antriebsrades, das Rauschen des durchpflügten Wassers. Und jetzt wurde endlich sichtbar, dass die Fähre mit beachtlicher Geschwindigkeit dahinbrauste.
    Am Bug war ein Schild montiert, der wohl verhindern sollte, dass die Gischt gefräßige Monstren oder Teile von ihnen an Bord schwemmte. Vor diesem Schild, über den Bug hinaus, ragten drei Galgen empor. Und an jedem dieser Galgen baumelte ein Körper, der an den Handgelenken gefesselt war. Die Gestalten schwangen hin und her und stießen immer wieder zusammen.
    Hinter dem Schild gab es einen zylinderförmigen Aufbau, in dem drei Schlitze klafften – die Schießscharten!
    »Das wird schwierig«, kommentierte Shanija diese Tatsache. »Man wird versuchen uns abzuknallen, sobald man uns entdeckt hat. Selbst, wenn wir es an Bord schaffen.«
    »Nicht, wenn du mich als Ersten an Bord schickst und mir die Armbrust überlässt«, sagte Borschkoj.
    Shanija lachte auf. »Das könnte dir so passen, Bürschchen. Wenn wir dich zuerst an Bord schicken, schauen wir in die Röhre. Nein, du wirst der Letzte sein!«
    »Aber …«, wollte Borschkoj aufbegehren.
    Doch da mischte sich As’mala ein. »Shanija hat Recht. Zwar würde ich dir vertrauen, aber du darfst trotzdem nicht vor uns an Bord gehen. Du musst das Seil mit der Skorre für jede von uns werfen. Wir können damit nicht umgehen.«
    Borschkoj sah wohl ein, dass As’mala Recht hatte, fügte sich aber trotzdem nur murrend.
    Sie waren hinter den Pfählen in Deckung gegangen, um nicht vorzeitig entdeckt zu werden.
    Die Fähre fuhr endlich stampfend ins Hafenbecken ein. Das gewaltige Schaufelrad stoppte für einen Moment und begann dann, sich in die entgegen gesetzte Richtung zu drehen, so dass sich die Fahrt der Fähre verlangsamte. Schließlich kam sie ganz zum Stillstand, und das Schaufelrad wurde angehalten. An Bug und Heck spritzte keine Gischt mehr, und die Monstren des Sees beruhigten sich.
    Jetzt setzte sich der Balken des linken Galgens in Bewegung und pendelte hin und her. Die verkommen wirkende Gestalt, die daran hing, begann zu jammern und zu heulen.
    »Los, As’mala«, befahl Shanija, »du machst den Anfang.«
    Sie hatten vorher den Zeitablauf und wie sie vorgehen wollten abgesprochen, und Shanija hatte die Armbrust As’mala ausgehändigt. Mit der gesicherten Waffe in der Hand verließ die blonde Frau das Versteck und kletterte auf einen niedrigen Pfahl, sprang von diesem auf den nächst höheren, und von dort nach oben auf den dritten.
    Der winselnde Verurteilte wurde immer noch von dem pendelnden Galgen in zunehmenden Schwung versetzt. Als er beim nächsten Mal in Richtung Land schwang, wurde das Seil, an dem er hing, ausgeklinkt, und er flog in hohem Bogen über As’mala, dann die Köpfe der anderen hinweg an Land.
    »Los, Borschkoj«, befahl Shanija. »Jetzt du!«
    Borschkoj rannte geduckt los, das lange Seil, an dessen Ende die Skorre befestigt war, in Händen haltend, und sprang auf einen Pfahl. Auch sein Gleichgewichtssinn ließ nicht zu wünschen übrig. Er schwang die Skorre ein paar Mal über dem Kopf, dann ließ er sie im richtigen Moment los. Sie segelte in Richtung des leeren Galgens und wickelte sich um den Querbalken. Borschkoj vergewisserte sich, dass die Skorre festsaß und warf das andere Ende des Seils As’mala zu. Diese zauderte nicht lange und schwang sich am Seil zu der Fähre hinüber. Sie glitt knapp über der Wasseroberfläche hinweg – etwas mit einem zahnbewehrten Maul schoss aus dem Wasser, verfehlte die erhoffte Beute jedoch knapp.
    As’mala landete hinter dem Schild, unter dem Galgen. Anschließend schwenkte sie das Seil so lange, bis sich die Skorre löste und herabfiel. Sie fing sie geschickt auf und warf sie mitsamt dem Seil Borschkoj zu, der sie mit beiden Händen in Empfang nahm.
    Inzwischen war der nächste Galgen in Pendelbewegung versetzt worden. Nur wenig später wurde der zweite Verurteilte in Richtung Land geschleudert. Da war Shanija schon auf einen der höchsten Pfähle geklettert. Borschkoj schwang die Skorre mit kräftigen Bewegungen und schleuderte sie in Richtung des

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