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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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»Scher dich weg, Verräterin an deinem Volk!«, schrie sie hinunter. »Sag deinem Herrn …«
    »Paxedis«, unterbrach Seiya sie leise, »wartet.«
    Der Kopf der Gildenrichterin ruckte zu ihr herum. »Was …«
    Seiya beugte sich vor. »Was die ehrenwerte Gildenrichterin Aliandur ausrichten lassen möchte«, rief sie, »ist zunächst, dass Aliandurs Anspruch auf Thel-Ryon nicht anerkannt werden kann. In dieser Stadt herrscht das Geschlecht der Hags, die auch die Gründer sind, und niemand könnte sich ihr Erbe nennen als jemand aus diesem Haus. Wir fordern vielmehr den Sektenführer auf, sich augenblicklich aus dem Hoheitsgebiet der Stadt zu entfernen, da wir ihn andernfalls mit Waffengewalt dazu zwingen werden.«
    Die Botin hob die Hand mit drei hochgereckten Fingern. »Drei Tage!«, gab sie zurück und trat den Rückweg an.

    Die Drei-Tage-Frist war bewusst von Aliandur gewählt, um das Volk unruhig werden und Zweifel aufkommen zu lassen. Seiya war darüber nicht überrascht, ebenso wenig, dass die Leute zusammenliefen. Paxedis sprach im Namen des Rates zu ihnen.
    »Aliandurs Forderungen entbehren jeglicher Grundlage. Er hat keinerlei Anspruch auf diese Stadt. Das ist lediglich seine Strategie, um uns zu entzweien. Ebenso wenig werden wir Verbündete ausliefern, auf die wir nicht nur angewiesen sind, sondern denen wir auch vertrauen. Wir haben drei Tage gewonnen, um unsere Verteidigung noch besser aufzubauen. Auf eine Belagerung sind wir bereits vorbereitet. Die Aushänge über die Nahrungsmittelverteilung werden in den nächsten Stunden angebracht. Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass Earl Hag nicht hier ist und somit alle Möglichkeiten hat, Hilfe zu bringen. Es gibt keinen Grund zur Sorge. Habt Vertrauen, ihr Bürger von Thel-Ryon – vor allem in euch selbst.«
    Der Hauptmann der Wache kümmerte sich um das Weitere, und ebenso schalteten sich einige geachtete Händler ein, sodass das Volk sich nach und nach wieder beruhigte.
    »Wie lange können wir einer Belagerung standhalten?«, erkundigte sich Seiya.
    Der Verantwortliche antwortete ihr: »Wasser stellt kein Problem dar, damit kommen wir mindestens einen Sonnenzyklus aus, wenn nicht länger. Nahrungsmittel haben wir für knapp drei Lunarien zur Verfügung.«
    Seiya nickte. »Bis dahin ist Less entweder im Sturm der Stummen untergegangen, oder Earl Hag hatte genug Zeit, um ein Heer aufzustellen.«
    »Dann könnten wir uns einfach zurücklehnen und abwarten, bis Earl Hags Verstärkung eintrifft?«, fragte Don’na Elphira.
    »So lange wird Aliandur nicht warten«, erwiderte Seiya. »Ihm brennt der Boden unter den Füßen, denn wenn die Stummen eine Großoffensive starten, ist Thel-Ryon sehr nahe an ELIUM dran. Somit muss die Stadt bald in seiner Hand sein – oder das, was davon noch übrig ist. Er wird in drei Tagen angreifen.«
    »Warum so lange warten?«, wandte jemand ein.
    »Weil er dasselbe tun wird wie wir: Seine Strategie planen, die Leute kampfbereit machen, und die Psimagie
schärfen
. Außerdem wird er versuchen, uns zu demoralisieren.« Sie sah Don’na Elphira an. »Könnt Ihr die Organisation der Begabten übernehmen, um notfalls einen Psiblock zu schaffen?«
    »Ich bin bereits dabei. Nur bedenkt, dass kaum einer ein ausgebildeter Kämpfer ist. Die meisten von ihnen sind einfache Bürger, Händler und desgleichen – und wie solche denken und fühlen sie, auch, was den Gebrauch ihrer Gabe betrifft.«
    »Also dann«, fasste Seiya zusammen, »wir müssen darauf achten, dass wir uns nicht provozieren lassen – und die Leute daran hindern, ihre Angst die Oberhand bekommen zu lassen.«
    Seiya zog sich anschließend zurück, um die Strategie noch einmal für sich durchzugehen. Aber sie hatte auch eine Frage an den kleinen Schmuckdrachen. »Pong – wieso behauptet Aliandur, er habe einen Anspruch auf Thel-Ryon?«
    »Warum fragst du
mich
das?«
    »Ich habe dein Eindruck, als wüsstest du ein bisschen mehr.«
    Pong wand sich auf ihrer Schulter, seine Schuppen wurden dunkelblau. »Nein«, murmelte er schließlich. »Ich weiß genauso viel wie du.«
    Er log und wollte es nicht sagen. Seiya nahm es hin, denn für diesen Kampf war es wohl nicht wichtig.

    Bei Sonnenuntergang stellten sich Musikanten vor der Stadt auf: Trommler, Vierflöten- und Sackpfeifenspieler. Sobald das gleißende Spiegellicht Thel-Ryons erlosch, setzten sie ihre Instrumente an die Lippen und begannen ein wahres Höllenkonzert zu spielen. Laut und schrill zerfleischten sich die

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