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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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keine Angst zu haben. Es wird zu schnell gehen, als dass du viel davon mitbekommen wirst. Sei dankbar für die Gnade, die ich dir erweise, und sei dankbar, dass du den Tod deines Volkes nicht miterleben musst.« Sie zögerte kurz, dann fügte sie aus vollem Herzen hinzu: »Und … ich verzeihe dir. Leb wohl, für immer.«
    Sie nickte Darren zu, dann Luur.
    Ihr Sohn richtete den Blick auf den Bibliothekar und konzentrierte sich.

4.
Abflug
    Zuerst geschah nichts, doch auf Darrens Stirn bildeten sich bereits Schweißperlen. Die anderen sahen besorgt zu. Earl Hag kam einen Schritt näher. »Soll ich …«, doch Shanija hielt ihn mit einer Handbewegung auf. Er kannte sich nicht mit Darrens Gabe aus, könnte womöglich alles in Gefahr bringen. Sie selbst unternahm gar nichts, außer ihren Sohn zu halten, ihm Wärme zu geben, damit er wusste, dass sie da war und ihn auffing. Die Fioren wiegten sich in einem seltsamen Rhythmus und summten leise. Shanija konnte ihre Gedanken spüren, die zu Darren drifteten; sie spendeten ihm Kraft und Anleitung. Die Adepten standen bereit, ebenso As’mala und Seiya. Auch die beiden Nanodrachen schwebten über dem Bibliothekar, um sich notfalls sofort als Vorhang fallen zu lassen.
    Und dann geschah das Wunder.
    Luur gab keinen Laut von sich, und Shanija war nicht sicher, ob er Schmerzen empfand. Ein Glitzern umgab ihn, und es schien, als würde die Gestalt des Draawen sich darin auflösen. Bald war alles nur noch funkelnder, undurchdringlicher Nebel, der sich zusehends ausbreitete, in die Höhe wuchs, und in die Breite. Feine Gespinste bildeten sich heraus, die sich weit öffneten, und Shanija erkannte, dass es Schwingen waren. Kristallzarte Federn spreizten sich, und ein gewaltiger, leuchtender Engel schwebte über der Bahre.
    »Der Wurm ist unverändert«, meldete einer der Adepten, die anderen waren in höchster Alarmbereitschaft.
    Shanija fing ihren Sohn auf, der erschöpft zusammenbrach. Sofort kam der wartende Heiler herbei und flößte dem Jungen einen Stärkungstrank ein.
    Mun trat nach vorn. »Luur, ist alles in Ordnung?«
    Einige Herzschläge vergingen in misstrauischer Stille. Dann erklang eine fremde, weiche, angenehme, weder tiefe noch hohe Stimme: »Es ist unglaublich. Ich bin Luur, ich habe immer noch eine Stimme, besitze das vollständige Gedächtnis von Eins und werde den Zugang zum Gedankenozean der Quinternen haben, sobald ich das Archiv verlassen habe. Und ich fühle diesen einzigartigen Körper. Ein großes Volk wurde durch das Böse vernichtet, dessen Anwesenheit mich umhüllt. Doch es kann keine Gewalt über mich erlangen.«
    Nach kurzem erschrockenen Einatmen brach Jubel aus, Adepten und Draawen umringten den müde, aber stolz grinsenden Darren und gratulierten ihm. Auch die Fioren wirkten erleichtert.
    »Diese Familie lehrt noch die Götter das Fürchten«, bemerkte der Heiler und half Darren aufzustehen.
    »So«, sagte As’mala grimmig. Seiya holte gerade den Anzug und hielt ihn verschwörerisch grinsend hoch. »Jetzt machen wir sie fertig.«

    Shanija musste zugeben, dass sie ein unheimlicher Schauer überlief, als der vollständig eingekleidete, zweieinhalb Meter große Quinterne mit geschlossenem Helm und rot gefärbten Schulterstücken vor ihr stand.
    Eins war noch immer dort drin, sein Gedächtnis zumindest, und diese besondere Wurmausstrahlung, ohne die Luur nicht in den Gedankenozean eintauchen könnte, ohne entlarvt zu werden. Doch das Bewusstsein, das einst Eins gewesen war, war unwiederbringlich vernichtet. Draawen, Fioren und Adepten, Mun selbst, bestätigten dies. Shanija vertraute darauf, schon allein, weil ihr gar keine andere Wahl blieb.
    Sie setzten jetzt alles auf eine Karte. Ging es schief, war alles verloren. Rien ne va plus, alles auf Zahl. Alles oder nichts.
    Noch eine Stunde Besprechung, mehr brauchten sie nicht. Die
Sonnenkönigin
war bereit, den Anker zu lichten. Danach brachen sie auf, hatten gerade noch Zeit, das Nötigste zu packen – hauptsächlich, sich mit Kampfkleidung und Waffen einzudecken, schnell wirkenden Schmerz- und blutstillenden Mitteln.
    Dann kam der Abschied von Seiya und Mun. Die Exilkönigin war nur schwer zu überzeugen, in Burundun zu bleiben. »Ihr könnt meine Kräfte brauchen«, sagte sie.
    »Eben«, platzte As’mala heraus, bevor Shanija etwas sagen konnte. »Und wenn wir in ELIUM am Arsch sind, werdet ihr beide hier das letzte Bollwerk von Less halten. Wie soll Mun das ohne dich schaffen?«
    »Und nicht zu

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