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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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vernichten!«
    Eine Weile herrschte Stille, die Anwesenden wagten kaum mehr zu atmen.
    Dann sagte Eins sehr langsam: »Das ist unlogisch. Du kannst es unmöglich ernst meinen.«
    »Aber ganz gewiss. Wir haben da eine kleine Überraschung vorbereitet, von der ihr Eins-Wir nichts ahnen konntet. Denn die Sache mit der Psimagie könnt ihr bisher nicht in ihrer ganzen Dimension erfassen, auch wenn ihr Nur-Eins’ Gabe erkannt und benutzt habt. Doch es gibt so viel mehr Möglichkeiten!«
    »Gestattet mir eine Frage dazwischen«, sagte Mun. »Warum besitzen die Quinternen eigentlich keine Psimagie?«
    »Das tun wir«, antwortete Eins nach einer Weile. »Wir haben die Psimagie genauso wie jeder, der hier gestrandet ist, erhalten. Aber … bei unserer Art dauert es sehr lange, bis sie zur Anwendung kommt.«
    »Wie auch bei uns Draawen«, sprach Luur mit eigener Stimme dazwischen, bevor Eins fortsetzte.
    »Es ist so: Wir sind alle Eins, was bedeutet, alle müssen dieselbe Gabe entwickeln. Das benötigt Zeit, vermutlich Generationen. Ein unangenehmer Nachteil, wie ich zugeben muss, doch dank der Menschen können wir das hervorragend ausgleichen. Ihr habt es bei Nur-Eins erlebt.«
    »Richtig. Und ihr werdet es jetzt von anderer Stelle erleben, nämlich dass auch wir in der Lage sind, so richtig fies zu sein. Beinahe wärt ihr der Gabe meines Sohnes auf die Schliche gekommen, aber glücklicherweise hat Luur schnell geschaltet.«
    Shanija wandte sich ihrem Sohn zu. »Das war es doch, was ihr geplant habt, du und die Fioren, zusammen mit Luur? Deswegen hat er dich in die Unterstadt gebracht und haben sie dich ausgebildet, nicht wahr? Um deine Gabe gegen die Quinternen einzusetzen!«
    »Äh, ja«, antwortete der Junge verlegen. »Die Fioren hatten es schon vor, seit Mun plante, einen Quinternen lebend zu fangen. Sie haben mich darauf vorbereitet.«
    Nun sollte sie also ihren Sohn benutzen, wie die Quinternen ihre Tochter benutzten. Shanija wusste nicht, wen sie ihn diesem Moment mehr hasste. Sich oder den Feind. Aber es war die einzige Möglichkeit. »Darren, es übersteigt möglicherweise trotzdem deine Kräfte.«
    Der Junge lächelte leicht. »Das ist schon in Ordnung, Mutter. Ich kann es tun. Und ich werde es tun. Sonst wäre meine Gabe doch verschwendet, nicht wahr? Die Fioren sagen, es liegt in meinem Erbe. Von dir, meinem Vater und vor allem … meinem Großvater.«
    Earl Hag räusperte sich. »Was willst du damit sagen?«
    »Die Fioren wissen, dass du ein Linpha-Magier bist, Großvater. Sie sind ziemlich klug. Ich meine … sie haben den Grundstein der Quinternen gebildet. Wenn sie noch ihr Loh’ hätten …«
    »Mhm. Das ist jetzt nicht von Bedeutung«, brummte Earl.
    »Jedenfalls kannst du auf mich zählen, Mutter«, schloss Darren.
    Shanija nickte. »Luur?«, sagte sie zu dem Bibliothekar.
    »Ich bin bereit«, antwortete der Draawe mit seiner gewohnten Stimme. »Es soll zugleich meine Buße sein. Verzeih mir, Mun. Verzeih uns allen, auch den Fioren. Wir werden tun, was wir können, um unsere Schuld nun zu begleichen.«
    »Wir wollten euch niemals schaden«, fügten die Fioren unisono hinzu. »Doch wir schämten uns und hatten Angst, wir versuchten zu leugnen und dadurch das Böse zu tilgen. Es war falsch.«
    »Es ist gut«, sagte Mun ruhig. »Wahrscheinlich hätte uns das Wissen vorher gar nichts genutzt. Es ist nur … verletzte Eitelkeit, weil es am Vertrauen mangelte. Doch ich kann euch letztendlich verstehen. Wenn wir es jetzt gemeinsam zu Ende bringen, haben wir mehr Hoffnung auf einen Sieg als vorher, und das ist das Einzige, was zählt.«
    Shanija fühlte, wie sie eine ungeahnte Ruhe durchströmte. Sie empfand nicht einmal mehr Hass. Etwas Unerledigtes wurde soeben abgeschlossen und würde sie nie wieder belasten, sie nie wieder in Alpträumen heimsuchen. Für diese Gelegenheit, ja, Gnade, war sie dankbar.
    Zeit, Abschied zu nehmen.
    »Jetzt, mein Feind«, sagte sie zu dem kleinen braunen, blau geäderten Wurm in Luurs Nacken, »wirst du am eigenen Leib erleben, was du Con Gifford und allen anderen angetan hast, in erster Linie deinem ersten Wirtskörper. Für die Elohim muss es am schlimmsten gewesen sein, derart missbraucht zu werden, denn sie waren das pure Gegenteil von euch.«
    Sie atmete mit einem Stoßseufzer aus und nahm ihren Sohn an der Hand, um ihm beizustehen.
    »Es wird dir nicht gelingen, Shanija Ran«, waren Eins’ letzte Worte.
    Sie lächelte. »Ich habe auch nicht von mir geredet. Aber du brauchst

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