Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)
ohne Hintergedanken.
Daraufhin explodierte er geradezu.
»Die größte Hilfe wäre, wenn du endlich dein Maul halten würdest!«, schrie er sie an.
Nami bekam ganz große Augen.
»Es ist alles deine schuld!«, krächzte Nekomata cholerisch. »Wenn ich den Magatama-Anhänger noch hätte, wäre das im Handumdrehen erledigt!«
»Ich möchte mich nicht aufdrängen, aber gibt es einen Weg euch zu helfen?«, sprach Wakabeko freundlich.
Jetzt verlor Nekomata komplett die Beherrschung.
»Arggg! Ihr macht mich alle so zornig!«, schrie er laut. Daraufhin bekam er erneut einen Hustenanfall.
»Einatmen, ausatmen«, versuchte sie ihn zu beruhigen, doch der Katzendämon mit dem zweigeteilten Schweif war nicht mehr zu bändigen. Plötzlich schoss er auf und griff sich an seinen Hals.
»Warte! Ich kann es spüren, es funktioniert jetzt! Bereite dich vor zum Dämon zu werden, Milchkuh! Harharhar!«, brüllte er.
Im selben Moment spuckte er der armen Wakabeko den violetten Dunst in die Augen. Sie muhte so laut, dass es sogar Sunyata in seiner Gefängniszelle hören konnte. Schließlich verwandelte sich die friedliebende Wakabeko vor den Augen von Nekomata und Nami in eine Dämonin.
»Darf ich vorstellen, ein weiteres Mitglied unserer Dämonenfamilie! Ich nenne sie Bakabeko! Harharhar!«, freute er sich. Nun hatte er endlich einen Nachfolger für 110% Cat gefunden.
»Muh!«, sprach die aber nur, während Nami ihren Meister mit Komplimenten überschüttete.
»Du hast geschafft!«, sagte sie, glücklich über seinen Erfolg.
Doch Nekomata war müde und ausgelaugt.
»Natürlich habe ich es geschafft, du Dummchen!«, nörgelte er. »Es kostete aber weit mehr Kraft als bei 110% Cat! Deswegen muss ich mich jetzt ausruhen. Los, mache hier sauber!«, befahl er ihr schließlich.
Nami seufzte nur.
Es war schon spät in der Nacht, als 110% Cat und Mei-Xing endlich ihr Lager in einer ruhigen Waldlichtung aufschlugen. Sie zündeten ein Lagerfeuer an und teilten ihren Proviant mit Nanami. Nur Ito bekam nichts, hatte er sich doch bereits ausgiebig von ihren Reiskuchen bedient. Als er aber nicht aufhörte zu jammern, hatte die Katze mit dem blauen Regenmantel ein Einsehen und reichte ihm einen ihrer Reiskekse.
»Ihr sucht also nach einem Weg, um einen Dämon zu besiegen?«, wollte sie von den zwei jungen Helden wissen.
»So ist es!«, antwortete 110% Cat entschlossen, war aber im selben Moment auch etwas unsicher. »Wir wissen allerdings nicht wo wir anfangen sollen ... nach wem genau wir suchen sollen ... nichts!«
Das war das passende Stichwort für Ito, der wie immer spöttelte.
»Ihr habt keinerlei Pläne? Ihr wisst nichts? HA! Wie traurig!«, verhöhnte er die beiden, doch 110% Cat hatte eine berechtigte Gegenfrage: »Sag mir, warum folgst du uns dann eigentlich?«
Der selbsternannte Held von Nippon war entrüstet, doch Nanami gab ihm keinerlei Zeit für weitere Antworten.
»Ich habe einmal von einem Katzengott gehört, der im Land von Tianxia lebt. Sein Name ist, glaube ich, Maoshen«, erzählte sie den neugierigen Freunden.
»Maoshen«, wiederholte 110% Cat begeistert den Namen, während Mei-Xing zaghaft fragte: »In Tianxia?«
»So ist es. Er soll dort auf einer Insel leben. Schon seit vielen, vielen Jahren meditiert er dort!«
»Ich weiß nicht ...«, sprach Mei-Xing skeptisch.
Ungeachtet dessen fuhr Nanami fort.
»Anscheinend hat er Antworten auf alles, und das sogar bevor man ihn überhaupt danach fragt. Das habe ich jedenfalls von einem guten Bekannten gehört!«
110% Cat war daran interessiert, der Sache auf den Grund zu gehen.
»Wir könnten wenigstens versuchen ihn zu finden und fragen dann nach Nekomata«, schlug er vor.
Nanami gefiel die Idee ebenfalls gut.
»Wenn es euch nichts ausmacht komme ich mit. Ich habe vielleicht auch eine Frage, auf die ich irgendwann gerne eine Antwort hätte!«
Sogar Ito war euphorisch wie selten zuvor.
»HA! Der großartigste Held aus Nippon, Alberto Ito, erobert … Taxiania!«, schrie er durch den sonst so stillen Wald, und wurde von der Katze mit dem blauen Regenmantel aufgefordert leiser zu sein.
Mei-Xing war also die Einzige, die sich noch zierte.
»Ich möchte wirklich nicht dorthin, Paul«, jammerte sie. »Du weißt von meiner Vergangenheit dort und ich bin einfach noch nicht bereit ihr entgegenzutreten.«
»Ich kann verstehen wie du dich dabei fühlst, Mei-Xing«, versuchte 110% Cat Verständnis zu zeigen, »aber auch wenn die Sage nicht stimmt, es ist die
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