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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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das geringste Problem. Ihr Horror und die Angst waren so groß, dass sie ihren Körper kaum wahrnehmen konnte. Der fühlte sich vor allem taub an, und das war gut so.
    Aus einer Laune heraus war sie zum Mittagessen nach Hause gekommen, nur um dann in der Einfahrt von einem kleinen Mann mit Anzug angesprochen zu werden. Er hatte sie gefragt, ob sie Jesse Keyes sei, dann hatte er ihr einen Umschlag übergeben, und die Worte darin hatten ihr Herz zum Stillstand gebracht.
    Im Moment stand sie mitten in Paulas Küche und las alles noch einmal, in der Hoffnung, etwas falsch verstanden zu haben. Das musste so sein, denn das konnte er ihr doch einfach nicht angetan haben.
    „Jesse?“
    Sie hob den Kopf und sah Paula, die sehr besorgt wirkte. Ohne ein Wort zu sagen, reichte ihr Jesse das Schriftstück. Paula überflog es, rang nach Luft und schwankte, dann reichte sie es an Bill weiter.
    Jesse ging zu dem Hocker am Tresen und setzte sich. Sie konnte nicht denken, konnte nicht atmen. Das war einfach nicht wahr. Es konnte doch nur ein Irrtum sein.
    Im Hintergrund hörte sie die fröhliche Musik von der DVD, die Gabe sich gerade ansah. Damit wäre er noch mindestens eine halbe Stunde beschäftigt, was ihr Zeit gab, sich zusammenzureißen. Vorausgesetzt, dass das überhaupt möglich wäre.
    Alles tat ihr weh und zugleich war sie in voller Panik. Aber sie durfte der Angst nicht nachgeben. Sie musste stark bleiben. Egal was es kostete, egal wie sie kämpfen müsste, sie würde nicht zulassen, dass Matt ihr ihren Sohn nahm.
    Starke Arme legten sich um ihre Schultern, als Bill ihr physischen Halt anbot.
    „Diesen Mistkerl werden wir uns schnappen“, versicherte er ihr mit tiefer, fester Stimme. „Wir werden ihn besiegen.“
    „Können wir das denn?“, fragte sie, kaum in der Lage zu sprechen. „Ich weiß nicht, was ich denken soll, ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Das ist nicht der Matt, den ich kenne. Der wäre niemals imstande, so etwas zu tun. Er würde mich und Gabe niemals auf diese Weise verletzen. Oh Gott, Gabe!“
    Sie kämpfte gegen die Tränen an, selbst dann noch, als ihre Augen schon anfingen zu brennen. „Er liebt seinen Dad. Er darf doch nicht zu unserem Zankapfel werden, aber ich werde ihn nicht aufgeben.“ Ein Leben ohne ihren Sohn konnte sie sich unmöglich vorstellen. „Ich verstehe es nicht. Wie konnte Matt das nur tun? Ich habe immer gedacht, wir würden uns irgendwie einigen. Dass wir miteinander reden und gemeinsam einen Weg finden. Ich dachte, er wollte das auch.“ Da hatte sie sich wohl geirrt.
    Sie wusste ja, dass er wütend war, dass er ihr vorwarf, ihm Gabe vorenthalten zu haben …
    Langsam dämmerte es ihr. „Er tut das, um mich zu bestrafen“, flüsterte sie. „Er will, dass ich ebenso viel versäume wie er selbst. Er will, dass ich leide.“
    „Nein“, sagte Paula, von ihrer anderen Seite her. „Das würde er nicht wollen.“ Aber sie klang wenig überzeugt.
    Jesse schlug die Hände vors Gesicht. Natürlich, dachte sie. Auf einmal ergab alles einen Sinn. Von Anfang an hatte er ihr etwas vorgemacht. Sein ganzes Verhalten war eine einzige Lüge. Jede Sekunde, die sie miteinander verbracht hatten, war Teil seines Plans. Da hat er verdammt gute Arbeit geleistet, dachte sie grimmig.
    „Ich habe ihm vertraut. Ich habe ihn ermuntert, Gabe kennenzulernen. Ich habe ihm dabei geholfen, und die ganze Zeit über war er damit beschäftigt, das hier vorzubereiten. Diesen ganzen Mist, wie ich ihm seinen Sohn weggenommen habe, musste ich über mich ergehen lassen. Er hat es geschafft, dass ich mir ganz schrecklich vorkam und vor ihm gekrochen bin. Und die ganze Zeit über wusste er, dass er versuchen würde, mir Gabe zu nehmen.“
    Um sie herum war nur Stille, und das reichte, um sie wissen zu lassen, dass Bill und Paula fürchteten, sie könnte recht haben.
    Das Gefühl, betrogen worden zu sein, war fast so groß wie die Angst, ihren Sohn zu verlieren. Sie war mit dem unglaublich dummen Gedanken zu Matt gegangen, dass er es verdiente, sein Kind zu kennen. Sie war offen gewesen, großzügig und aufrichtig. Sie hatte ihm ihre Seele enthüllt. Ihre dunkelsten Geheimnisse hatte sie ihm gebeichtet, hatte ihm ihre schlimmste Seite gezeigt. Und nun richtete er sich zum zweiten Mal gegen sie.
    „Für ihn war das alles nur ein Spiel“, murmelte sie. „Ein Spiel, um Rache zu nehmen. Er hat mich dazu gebracht, an ihn zu glauben, und dann reißt er mir das Herz aus der Brust.“
    Sie dachte daran, dass

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