Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
Vom Netzwerk:
Richtung ihres Wagens. Er musste sich beeilen, um sie einzuholen. Unvermittelt blieb sie stehen und drehte sich so schnell zu ihm um, dass er bei dem Versuch, nicht mit ihr zusammenzustoßen, fast ins Stolpern kam.
    „Noch eins, Detective. Lassen Sie mich verdammt noch mal in Ruhe, oder ich zerr Sie vor Gericht, bevor Sie bis drei zählen können.“
    Bei ihren Worten musste er fast lächeln. „Ich dachte, Sie wollten sich nicht an die Polizei wenden?“
    „Halten Sie sich einfach von mir fern.“
    Sie lief wieder los. Auch er setzte sich wieder in Bewegung, wobei er diesmal etwas mehr Abstand hielt. Ihm war gar nicht mehr zum Lachen zumute.
    „Hören Sie, Sie müssen das melden. Da draußen läuft irgendwo ein Verrückter frei herum, der … zum Teufel, was weiß ich, vorhat. Zumindest möchte er Ihnen Angst einjagen.“
    An ihrem Wagen angekommen, suchte sie in ihrer Handtasche nach den Schlüsseln. Reine Gewohnheit. So wie der BMW auf den vier platten Reifen hier stand, würde sie damit nirgendwohin fahren.
    Als sie erkannte, dass ihre Sucherei sinnlos war, wandte sie sich wieder zu ihm um.
    „ Sie sind der Verrückte, Detective. Sie sind derjenige, der hier herumschleicht, mich verfolgt, mich beobachtet …“ Sie brach ab. „Die Blumen … mein Gott, waren Sie das? Sie waren an dem Tag dort, richtig? Und Sie haben mich auch im Gerichtssaal beobachtet, stimmt’s?“
    Das Licht, das durch die riesigen Fenster der Villa nach draußen fiel, reichte nicht bis zu ihnen in die Auffahrt hinunter, und so konnte er ihren Gesichtsausdruck nicht erkennen, wobei das auch gar nicht notwendig war. Der mit Angst durchsetzte, leicht wütende Unterton in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    „Stimmt, das war ich.“
    Sie machte einen Schritt nach hinten, bis sie an den Kotflügel des Wagens stieß.
    Fluchend fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare.
    „Im Gerichtssaal, verdammt noch mal. Das im Gerichtssaal war ich. Aber ich habe ganz sicher nicht diese abscheulichen Blumen in Ihren Wagen gelegt. Ich sage Ihnen, das war kein Cop. Abgesehen davon glaube ich, dass Sie das wissen.“
    Er hörte sie scharf die Luft einatmen. „Was soll das denn bitte heißen?“
    „Rote Rosen? Verwelkt? Zerstochene Reifen? Das sieht für mich ziemlich deutlich nach persönlicher Rache aus. Nach der Art von Rache, zu der eventuell ein verschmähter Liebhaber greift.“
    „Nein.“
    „Hören Sie, vermutlich glauben Sie, das Richtige zu tun, indem Sie es ignorieren. Aber das wird sich irgendwann rächen, Suzannah. Ich bin mir sicher, dass er behauptet, Sie zu lieben, aber glauben Sie mir, Männer wie dieser …“
    Sie stieß einen frustrierten Seufzer aus. „Ich fass es nicht. Sie denken, dass ich diesen Spinner kenne?“ Bei der Frage wurde ihre Stimme lauter. „Sie glauben, dass ich ihn schütze?“
    „Warum sonst sollten Sie es für sich behalten? Ganz offensichtlich ist es nicht zum ersten Mal passiert. Sie haben den Blumenstrauß nicht mal ausgewickelt, weil Sie genau wussten, was sich darin befand.“
    „Oh mein Gott, Sie haben ihn aus dem Container geholt.“
    „Herrgott nochmal, Sie sahen verängstigt aus, als ich Sie an diesem Tag auf dem Parkplatz angesprochen habe. Ich hatte den Eindruck, dass irgendetwas in Ihrem Wagen Sie ziemlich nervös gemacht hat. Etwas, von dem Sie nicht unbedingt wollten, dass ich es zu sehen bekomme.“
    „Schon klar. Deswegen sind Sie mir gefolgt und haben gehofft, etwas über mich herausfinden zu können, das Sie gegen mich verwenden können.“ Ein dumpfer Ton war zu hören, als sie ihre Tasche auf die Motorhaube fallen ließ. Sie lehnte sich gegen den Wagen, und ein Strahl warmen Lichts aus der Villa ließ ihr Gesicht in der Dunkelheit aufleuchten. „Sie sind wirklich das Letzte, Detective.“
    Vielleicht hätte er ihr erklären sollen, warum er ihr gefolgt war. Warum er überhaupt im Gerichtssaal gewesen war.
    Vielleicht hätte er auch einfach die Klappe halten und sich von ihr abkanzeln lassen sollen. Aber dazu war er ebenfalls nicht bereit.
    „Sie weichen meiner Frage aus. Wenn es hier nicht um eine Beziehungssache geht, warum haben Sie es dann nicht gemeldet? Meiner Ansicht nach steckt hinter diesem kleinen Blumengruß eine ernst zu nehmende Drohung. Und hören Sie auf, mir zu erzählen, dass es sich um einen Cop handelt. Bei einem zerstochenen Reifen wäre das noch plausibel, aber nicht bei so etwas.“
    „Hören Sie, Detective, damit muss ich leben, seit ich als Anwältin

Weitere Kostenlose Bücher