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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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ging einen Schritt näher. Die Beamten taten ihr den Gefallen, obwohl das gar nicht notwendig war. Beim Klang ihrer Stimme schnellte der Kopf des Mannes herum.
    Schockiert und wütend zugleich traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag. „Geoffrey?“
    Der Kopf sank ihm erneut auf die Brust. „Es tut mir leid, Suzannah. Ich wollte Ihnen keine Angst machen.“
    „Du wolltest mir keine Angst machen?“, wiederholte sie mit schwacher Stimme. „Was glaubst du, wie ich mich jedes Mal gefühlt habe, wenn ich wieder einen deiner verdammten Blumensträuße bekommen habe?“
    „Es tut mir leid.“ Geoffrey ließ wieder den Kopf hängen und begann zu weinen wie ein kleines Kind.
    Wie aus dem Nichts tauchte John neben ihr auf. Erst da fiel Suzannah auf, dass sie gar nicht gehört hatte, wie sein Wagen angekommen war. Er drückte ihren Ellbogen, und sie sah ihn mit leerem Blick an, immer noch vollkommen geschockt.
    „Du kennst ihn?“
    Bei Rays Frage musste sie blinzeln, dann riss sie sich wieder zusammen. „Geoffrey Mann. Er ist Referent und führt im Staatsarchiv Recherchen im Grundbuch durch. Vince und ich beauftragen ihn von Zeit zu Zeit damit. Man kann sich kaum einen sanfteren und schüchterneren Mann vorstellen.“
    Ray nickte den Beamten zu, woraufhin sie Geoffrey in einen der Streifenwagen setzten, die vor ihrem Haus eingetroffen waren. Suzannah musste angesichts der unwirklichen Situation mehrmals blinzeln.
    War es jetzt wirklich vorbei?
    Geoffrey Mann? Der schüchterne Geoffrey, der kaum ein Wort herausbrachte? Sie drehte sich zu John um. „Wird er von einem Psychologen untersucht?“
    „Mit Sicherheit.“
    John legte einen Arm um sie, und sie klammerte sich an ihn.
    Ein Beamter kam über den Gehsteig zu Ray, unterhielt sich kurz mit ihm und ging wieder. Als Rays Funkgerät laut knackte, drehte er die Lautstärke herunter. „Die Spurensicherung muss Manns Wagen erst noch untersuchen, doch unter dem Beifahrersitz lag ein ganzer Stapel mit Rechnungen von Blumenläden“, sagte er. „Ich wette, dass die perfekt zu den von dir in deinem Terminkalender vermerkten Daten passen, Suzannah. Wenn wir ihn damit dazu bringen können, dass er gesteht, brauchen wir vielleicht erst gar nicht die teure DNA-Untersuchung durchzuführen.“
    Sie atmete tief aus. „Dann ist es also vorbei.“
    „Es ist vorbei“, bestätigte Ray.
    „Gut“, meinte John, „denn ich würde die Lady gerne nach Hause bringen.“
    Sie sah zu ihm auf, und seine Augen funkelten im Schein der Lichter, und dann zurück zu Ray. „Können wir?“
    „Die nächsten paar Stunden wird das die reinste Weihnachtsbeleuchtung hier sein, und Sie werden mit Sicherheit kein Auge zutun können.“ Ray sah sich um und traf seine Entscheidung. „Klar. Warum nicht? Sie müssten nur morgen zu uns aufs Revier kommen und Ihren Terminkalender mitbringen.“
    „Aber selbstverständlich.“ Suzannah warf einen Blick zum Haus zurück. „Müssen Sie auch ins Haus, oder kann ich absperren?“
    „Wir brauchen nur Zugang zur Veranda. Sperren Sie einfach die Haustür ab.“
    „Könnte ich dabei versehentlich irgendwelche Fingerabdrücke verwischen?“
    „Nein. Unser Mann hat weiße Handschuhe getragen.“
    „Weiße Handschuhe?“
    „Ja, weiche weiße Handschuhe. Sie wissen schon, solche Handschuhe, wie ein Diener sie zum Polieren von Silber trägt, vorausgesetzt man lebt auf Tara.“
    Weiche weiße Handschuhe, keine dünnen Latex-Handschuhe. Wieder lief ein Zittern durch Suzannah. Hatte er diese Handschuhe getragen, weil er Hand an sie legen wollte? War aus Dr Jekyll ein Mr Hyde geworden? Hätte er ihr ihre vermeintlichen Vergehen ins Ohr geflüstert, während er sie mit seinen samtenen Händen erwürgte?
    John zog sie eng an sich, als hätte er gespürt, dass sie fröstelte. „Komm, lass uns von hier verschwinden.“
    Suzannah ließ sich nicht von ihm stützen. Sie musste sich versichern, dass ihre Beine ihr immer noch gehorchten und dass sie es selbst schaffte. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie ein paar Sachen in eine kleine Reisetasche geworfen, sie sich geschnappt und das Haus abgesperrt. Die Alarmanlage ließ sie ausgeschaltet, sie hatte ihren Zweck erfüllt.
    Als sie nach draußen zu John und Ray trat, bemerkte sie das Absperrband, mit dem die Beamten ihre Auffahrt bereits als Tatort markiert hatten. Es war schon das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass ihr Rasen so abgesperrt wurde. Dieses Mal jedoch Gott sei Dank ohne eine Horde neugieriger Zuschauer. Man

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