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Svantevit - historischer Roman (German Edition)

Svantevit - historischer Roman (German Edition)

Titel: Svantevit - historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolai M. Jakobi
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ihnen zu tun hatte. Außerdem waren sie zu zweit und einige Jahre jünger. Es gab also erst einmal gar keinen Grund, unruhig zu werden.
    "Grüß Gott, guter Mann. Können wir Euch helfen?"
    "Das kommt darauf an. Was macht ihr denn hier? Müsstet ihr euch nicht um die Pferde des Herzogs kümmern?"
    "Wir kennen uns wohl?"
    Konrad kam Diederichs Gesicht tatsächlich bekannt vor, ohne dass er ihn genau einordnen konnte.
    "Was wollt Ihr von uns? Ihr seid doch nicht gekommen, um uns an unsere Pflichten zu erinnern!"
    Diederich war bei einer Entfernung von ungefähr zehn Schritten stehengeblieben. Er wollte nicht riskieren, dass die beiden plötzlich über ihn herfielen, wenn er sich ihnen offenbarte.
    "Doch, genau darum bin ich hier um euch an eure Pflichten zu erinnern und an eure Verantwortung für das Eigentum, das euch anvertraut wird. Lautet nicht schon eines der Gebote: Du sollst nicht stehlen!?"
    "Was willst du damit sagen? Wer bist du überhaupt?"
    "Wer ich bin tut doch überhaupt nichts zur Sache. Was du wirklich wissen willst ist doch, ob ich wirklich weiß, warum ihr hier seid. Ich weiß es, das sei dir gleich gesagt und ich werde euch zur Verantwortung ziehen."
    "Und warum sind wir deiner Meinung nach hier?"
    Konrad tat gelangweilt.
    "Ihr wartet hier auf die beiden Slawen, die das Pferd wegbringen sollten, das ihr meinem Herrn gestohlen habt."
    "Du...!"
    "Halt! Das würde ich lieber bleiben lassen!"
    Diederich hatte gut daran getan, Abstand und seinen Bogen griffbereit zu halten. Konrad hatte sein Schwert gezogen und wollte auf ihn losstürmen.
    "Wie kommt Ihr darauf? Wir streiten alles ab! Wir warten hier auf die Männer, die nach Stralow geritten sind. Vielleicht ist das eine oder andere Pferd verletzt und niemand kennt sich damit besser aus als wir!"
    "Gebt euch keine Mühe! Erstens hättet ihr dann wohl Ersatzpferde und ein paar Burschen dabei, die ich nirgends sehe und zweitens ist eure Schuld für mich bewiesene Sache! Damit du es gleich weißt, ihr wartet hier vergebens. Der Schimmel ist niemals bei den Ranen angekommen. Mein Herr reitet schon wieder auf ihm. Eure Kumpane sind tot. Ich habe ihnen eine Falle gestellt, nachdem ich den Diebstahl eher zufällig bemerkte."
    Lothar war die ganze Zeit still geblieben. Er hatte sich nach und nach ein wenig zur Seite gestohlen, so als glaubte er, Diederich würde ihn nicht weiter beachten, wenn er nur nicht näher käme. Er bückte sich ungeschickt, nestelte erst an der Hose, dann an den Schuhen. Nun griff er vorsichtig, ohne noch einmal aufzublicken, zur Seite in das Gras neben sich und nahm etwas, das Diederich sofort als Bogen erkannte. Es war die letzte Dummheit die Lothar in seinem Leben beging. Als er einen Pfeil einlegen und sich umdrehen wollte, blieb Diederich nichts weiter übrig als sein Geschoß schneller abzufeuern. Er war sowieso zu dem Schluss gekommen, dass es ein großer Fehler wäre, es hier mit zwei Gegnern aufzunehmen. So etwas ging nur bei einem Turnier, wo jemand auf die Einhaltung der Regeln achtete. Er hätte es kaum verhindern können, dass einer der Beiden in seinen Rücken gerät und das wäre selbst für den besten Schwertkämpfer tödlich.
    Konrad stürzte sofort zu Lothar, doch der hauchte schon seinen letzten Atemzug aus.
    "Du Schwein! Dafür wirst du bezahlen!"
    "Das werden wir sehen. Komm´ hierher, dann können wir es Mann gegen Mann ausfechten!"
    Konrad zog erneut sein Schwert und kam langsam auf ihn zu. Wahrscheinlich traute er ihm nicht ganz und befürchtete, im letzten Moment noch so wie Lothar erschossen zu werden. Als er sich auf wenige Schritte genähert hatte, schleuderte Diederich seinen Bogen fort und griff ebenfalls zum Schwert.
    "Ich werde dich töten, alter Mann! Ich schicke dich direkt in die Hölle!"
    Ihre Waffen prallten aufeinander. Diederich beschränkte sich darauf, die ersten Schläge abzufangen. Schnell merkte er, dass er in Konrad einen fast ebenbürtigen Gegner gefunden hatte. Er würde seine ganze Erfahrung aufbieten müssen, um den Kampf zu gewinnen. Im Grunde war er froh darüber. Er taugte nicht zum Henker, hätte nicht gerne das Gefühl hier eine Hinrichtung zu vollziehen.
     
    Konrad dagegen schien gar nicht erfreut, als er feststellen musste, wie gut sein Gegenüber das Fechten beherrschte. Zum Anfang war es ein Hin und Her, ein ständiger Wechsel von Schlagen und Parieren. Konrad versuchte es mit Hauen und Stechen, doch selbst die raffiniertesten Finten wurden von Diederich abgewehrt. Hier schien er

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