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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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den Knoten aufmachen?«
    »Ich werde es versuchen, Sir.«
    Sven erinnerte sich. Das war ein Kreuzknoten. Er zog das eine Tauende heraus, lockerte das andere, und dann hatte er es geschafft.
    »Gut«, lobte der Bootsmann. »Der Kreuzknoten hat den Vorteil, dass er leicht zu lösen ist, auch wenn er vorher stark belastet wurde. Darum ist er bei solchen Absicherungen beliebt.«
    Inzwischen kam der Zimmermann mit seiner Werkzeugkiste herbei.
    »Robbie, hol mal mit Adam die Kiste heraus und öffne sie. Ich will wissen, was da ausläuft.«
    Auch Sven packte mit an, und schließlich hatte der Zimmermann den Deckel geöffnet. Sie sahen Töpfe, Pfannen und Kaffeemühlen und dazwischen eine Ölkanne, die umgekippt war.
    »Da haben die Idioten in der Eile doch ihre Ölkanne vergessen!«, schimpfte der Bootsmann. »Und wenn dann einem eine Lampe umfällt, brennt es lichterloh. Nebenan die Pulverkammer, da kann man sich ausrechnen, wann wir in die Luft fliegen. Adam, schick den Sven mit einem Lappen her. Er soll das aufschwabbern. Robbie, mach den Kasten wieder zu und vertäut dann alles wieder!«
    Er nahm sich die Ölkanne und stapfte an Deck.
    Er ging zum Kapitän und meldete: »Sir, ›Bow Mills‹ hatte eine Ölkanne in einer der Kisten vergessen. Sie war umgefallen und leckte. Der Sven hat es entdeckt. Damit hat er sich seine erste Heuer schon verdient. Das hätte auch schiefgehen können.«
    Der Kapitän fluchte.
    »Verdammt! Diese dämlichen Landratten. Auslaufendes Öl an Bord eines Schiffes! Da kann ich wieder einen bösen Brief schreiben. Scheint aber recht helle zu sein, dieser Sven.«
     
     
    Sven hatte mit Adam noch das Ruderhaus mit dem Kompass inspiziert und ging nun zur Kombüse. Der Koch war zu seiner Überraschung ein älterer Schwarzer.
    »Abraham«, meldete sich Adam an. »Das ist Sven, der Neue.«
    Der Smutje streckte die Hand aus. »Vorhin einer erzählt, der Neue ist Enkel vom alten Larsson.«
    Sven schüttelte die ausgestreckte Hand des schwarzen und bestätigte: »Ja, das stimmt.«
    Der Koch klatschte in die Hände. »Große Freude! Ich war Steward bei Großvater. Guter Mann, immer gut zu mir. Komm zu mir, wenn du was brauchst. Wie gehen es Opa?«
    »Er ist vor wenigen Wochen gestorben«, antwortete Sven.
    Der Schwarze schüttelte betrübt den Kopf. »Schlimm. Aber er sehen uns vom Himmel. Freue mich, dass du an Bord bist.«
    »Und was gibt es heute Abend, Abraham?«, wollte Adam noch wissen.
    »Kotelett kalt, frisches Brot und Pudding.«
    »Ja, der Abraham versorgt uns gut«, bestätigte Adam beim Abschied.
    Vor der Kombüse klopfte er Sven auf die Schulter. »Du hast ein Schwein. Den Smutje zum Freund zu haben ist Gold wert. Dank deinem Opa im Gebet.«
    Sven nickte.
    In der Kombüse saßen jetzt alle Matrosen, die nicht gerade Wache hatten, und warteten auf das Abendbrot.
    »Für alle, denen ich den Neuen noch nicht vorgestellt habe. Das ist Sven Larsson. Er gehört jetzt zu uns.«
    »Und macht sich schon Liebkind bei den Offizieren!«, rief einer aus der Gruppe.
    »Was soll der Quatsch, Paul?«, fragte Adam.
    »Na, der Bootsmann rühmt ihn doch schon, was das für ein aufmerksamer Mann ist.«
    Adam schüttelte den Kopf. »Mein Gott, du bist ein alter Streithammel. Der Sven hat gesehen, dass aus einer Kiste was rausläuft, und hat es mir gesagt. Ich hab gemerkt, dass es Walöl war, und gemeldet. Es hätte uns alle in Gefahr gebracht. Damit hat Sven uns allen einen Dienst erwiesen und sich nicht angebiedert.«
    Zustimmendes Gemurmel ertönte jetzt. Adam sprach leise zu Sven.»Komm, wir gehen an unsern Tisch. Der Paul, eigentlich heißt er Pawel, ist ein guter Matrose, aber ein Streitmaul. Sei vorsichtig!«
    Sven aß mit Appetit das Kotelett und das Brot, trank den warmen Tee und genoss den süßen Pudding. Dann sah er den anderen noch ein wenig beim Kartenspiel zu.
    Adam riet ihm: »Kriech in deine Hängematte, Junge, und schlaf dich noch zwei Nächte richtig aus! Dann musst du mit Wache gehen.«
    Sven nickte und stieg in seine Hängematte. Sie schaukelte ein wenig heftiger. Dann haben wir wohl das Meer erreicht, dachte er noch beim Einschlafen.
     
     
    Am nächsten Morgen weckte lautes Pfeifen die Matrosen. »Reise, reise, alles raus! Dalli!«, brüllte ein Maat des Bootsmanns.
    »Los, Sven. Beeil dich! Pack deine Hängematte zusammen. Sieh zu, wie ich es mache. Dann geht es hoch zur Deckreinigung.«
    »Und Frühstück?«
    »Hinterher«, lachte Adam. »Du bist ein verwöhntes Muttersöhnchen. Nun komm

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