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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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Knight ist nicht gerade ein Gentleman, in keiner Hinsicht.«
    Einen Augenblick lang nagte Zweifel an ihr. Dann erinnerte sie sich an Eleanors Tapferkeit angesichts des Feuers - französischen Kanonenfeuers -, und sie entspannte sich. »Sie schafft es. Sie ist genau wie Jerry. Sie hat verborgene Kräfte. Sie muss sie nur benutzen.«
    Gabriels Mund verzog sich nach unten. »Jerry.«
    »Jerry. Dein Halbbruder.« Sie erinnerte sich an die Zuneigung, die sie für den schüchternen, bezaubernden Burschen gehegt hatte, der in ihrem Alter war, aber um vieles jünger wirkte. »Wie geht es ihm?«
    »Er ist tot.«
    »Tot!« Sie stolperte nach hinten und war viel zu entsetzt, um mit den entsprechenden Plattitüden zu reagieren. »Wie? Warum?«
    »Er ist bei Trafalgar ums Leben gekommen.« Gabriel bewegte kaum die Lippen, seine Augen waren grün und kalt wie die Nordsee.
    »Dann ist er als Held gestorben.« Eine dumme Bemerkung und kein Trost für einen trauernden Bruder. Trotz Gabriels Mangel an Gefühlsregung wusste sie, dass er trauerte. Jerry war der Sohn der zweiten Frau seines Vaters gewesen, er hatte Gabriel angebetet und ihm nachgeeifert. Gabriel hatte ihn vor den niedrigen Elementen der Gesellschaft beschützt. Die beiden hatten keine Familie mehr, nur einander.
    »Verdammte Verschwendung eines guten Mannes«, sagte Gabriel.
    Endlich war sie in der Lage, die Worte zu sagen, die zuallererst hätten kommen sollen. »Ich bedauere deinen Verlust. Auch ich trauere um ihn.« Ihre erste spontane Regung in Gabriels Gegenwart ließ sie die Hand ausstrecken.
    Er starrte ihre Hand an und rührte sich nicht.
    Sie ließ die Hand sinken und fragte sich, was sie sagen sollte, wie sie die Dinge in Ordnung bringen konnte. Aber das überstieg selbst ihre Kräfte. Vor ihr stand ein zynischer, wütender Mann, und sie konnte von Glück sagen, wenn sie seinem Zorn ungeschoren entkam. »Es tut mir Leid«, wiederholte sie. Rückzug war besser als Übermut , also ging sie auf die geschlossene Tür zu. »Unser kleines Wiedersehen ist vorüber.« ·
    Er schoss nach vorn, bewegte sich mit jener seltsamen Anmut und Schnelligkeit, die die Frauen dazu brachte, ihn zu beobachten ... und die Männer zögern ließ, ihn herauszufordern. Er baute sich zwischen ihr und der Tür auf und forderte: »Sag mir, was du hier tust, züchtig gekleidet und in der Rolle der Gesellschafterin?«
    Sie würde auf ewig in der Falle sitzen, wenn sie nicht nachgab. Was machte es schon? Gabriel konnte ihr nichts anhaben. »Ich werde meinen Vater daran hindern, an diesem Kartenturnier teilzunehmen.«
    »Er ist nicht hier.«
    »Aber er kommt. Glaubst du, mein Vater hätte die Willenskraft, einem Spiel wie diesem hier fernzubleiben?«
    »Möglich ist es. Er hat kaum gespielt, während du fort warst.«
    »Immerhin hat er mich an einen Fremden verspielt.«
    »Er war wie im Rausch.«
    Ihr Argwohn regte sich. »Du weißt eine ganze Menge darüber. Warst du dabei? Hast du mitgeholfen, ihn in diesen Rausch zu versetzen?«
    Er trat näher heran und drängte sie in die Ecke zwischen der Kommode und der Wand. Er dehnte seine Worte. »Ich ... spiele ... nicht.«
    Das war so offenkundig unwahr, dass es ihr fast die Sprache verschlug. »Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, hattest du gerade groß gewonnen. Und jetzt machst du dich zum nächsten Gewinn auf.«
    »Im Gegensatz zum Rest deiner Untergebenen, Euer Gnaden ...«
    »Nenn mich nicht so.«
    »Wie?« Er tat überrascht. »Euer Gnaden? Aber die anderen nennen dich auch so und du antwortest höflich. Außerdem bist du die Duchess of Magnus.«
    Er wusste genau, wie man sie reizen konnte, und er war in Topform.
    »Die künftige Duchess of Magnus, und mit diesem Ton in der Stimme spricht mich keiner mit Euer Gnaden an.«
    »Dann werde ich mich bemühen, Euer Gnaden mit meinem Tonfall zufrieden zu stellen.«
    Sie knirschte mit den Zähnen. Sie würde nicht gewinnen. Nicht gegen Gabriel.
    »Wie ich gerade sagen wollte, im Gegensatz zum Rest deiner Untergebenen ist es nicht mein Lebensinhalt, dir Freude zu machen.« Er strich mit dem Finger ihre Wange entlang. »Mit Ausnahme einer ganz speziellen Freude.«
    Sie zuckte zurück. »Lass das.«
    »Warum? Keiner weiß, was wir in jener Nacht getan haben. Ich habe es dir doch gesagt, das Gerede ist tot.« Er streichelte wieder ihre Wange. »Aber mein Anspruch nicht.«
    Diesmal schlug sie seine Hand weg und zwar hart. »Welcher Anspruch?« Als ob sie das nicht gewusst hätte.
    »Mein Anspruch

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