Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Ihr Wissen mehren möchte.«
    »Wie zuvorkommend, dass Sie an mich gedacht haben.«
    Ohne jedes Feingefühl stimmte er ihr zu. »Ja, nicht wahr?«
    Thomasin verdrehte die Augen in Madelines Richtung und gestattete Hürth, ihr auf die Füße zu helfen.
    Madeline rappelte sich alleine hoch. Hürth war unangenehm, wie es nur ein Hürth sein konnte, seine Wichtigtuerei übertraf seinen Charme bei weitem. Aber nichts hätte einen Hürth davon überzeugen können, dass er nicht das Fabelhafteste aller Wesen war, und wenn er beschloss, Thomasin zu umwerben, war er, wenn überhaupt, nur schwer loszuwerden.
    Nun gut. Thomasin würde kurzzeitig leiden, aber Hürths Aufmerksamkeit würde ihr zum Vorteil gereichen.
    Madelines Mitgefühl dauerte nur so lange an, bis Thomasin sie zu dem Baum führte, unter dem Gabriel lagerte.
    »Lord Campion, wir brechen zu einem Spaziergang auf, und meine Gesellschafterin hat keinen Begleiter.« Thomasin brauchte ihre Einladung gar nicht mehr auszusprechen.
    Gabriel erhob und verbeugte sich. »Ein wunderbarer Tag zum Spazierengehen. Mit Ihrer Erlaubnis, Lady Thomasin, schließe ich mich an.«
    »Wunderbar!« In die Hände klatschend, warf Thomasin der schäumenden Madeline einen schelmischen Blick zu.
    Spitzbübisch, was ihm gar nicht stand, drohte Hürth mit dem Finger. »Lady Thomasin gehört mir, Campion, aber wenn Sie die Gesellschafterin wollen, können Sie sie haben.« ·
    Ein entnervtes Lächeln trat auf Gabriels Lippen. »Ich bin begeistert, mit der Gesellschafterin gehen zu dürfen.«
    Hürth bemerkte die eigenen Ungehobeltheiten nie, Thomasin sah aus, als würde sie ihm gleich einen Rüffel erteilen.
    Madeline schüttelte den Kopf. Sie konnte selbst für sich sorgen, und Hürth würde eines Tages ihren Zorn zu spüren bekommen - auch wenn er vermutlich nie verstehen würde, warum. Sie wusste, dass sich Aristokraten nicht ums Personal scherten. Sie hatte gedacht, diese Gleichgültigkeit würde ihr zum Vorteil gereichen. Aber eine solch ungehobelte Beleidigung tat weh, zumal sie Hürth nicht die Meinung sagen konnte oder ihn ignorieren oder kurz abfertigen, egal wie sehr ihr danach war. Abgesehen davon brauchte sie eine Gelegenheit, Gabriel die Informationen zu geben, die sie von Big Bill hatte - und mit ihm über die Tiara zu sprechen. Also folgte sie Hürth und Thomasin auf den gewundenen Pfad oberhalb des Strandes.
    Die Hände auf dem Rücken, ging Gabriel neben ihr. »Du hast einen recht interessanten Ausdruck im Gesicht. Ganz so, als würdest du auf einem Knorpel kauen.«
    Sie marschierten außer Sichtweite der Zelte auf einem zerklüfteten Stück Land, das sanft zu den wogenden Hügeln abfiel. In kleinen hellen Flecken blühten goldene Wildblumen, blaue Schmetterlinge flatterten von Blüte zu Blüte, und niemand konnte hören, was sie sagten. Niemand bis auf das Paar vor ihnen vielleicht. Hürths monotone Stimme drang mit jedem Windstoß an Madelines Ohr, also trödelte sie gerade so lange, bis sie außer Hörweite waren, aber nicht außer Sicht. »Es ist nichts.«
    Gabriel glaubte ihr offensichtlich nicht. »Denk dir nichts wegen Hürth. Er ist der Typ von Mann, der den Hund seiner Großmutter tritt, sobald sie nicht hinsieht.«
    Madeline blieb stehen. »Weißt du das bestimmt?«
    »Jerry hat ihn gesehen. Und Jerry hat ihn hinterher auch vermöbelt.« Ein schwaches Lächeln trat auf Gabriels Lippen. »Rein zufällig.«
    Jerry war über die Verlobung seines Bruders glücklich gewesen und hatte sich ihnen schon bei der leisesten Andeutung einer Einladung angeschlossen. Meistens hatten Gabriel und sie peinlich darauf geachtet, keine Einladung auszusprechen. Sie wollten allein sein, so weit zwei Verliebte allein sein konnten, und die Anwesenheit eines aufgeregten, wenn auch geliebten Bruders, war ihnen zu viel gewesen. »Es freut mich, dass Jerry sich um Hürth gekümmert hat. Ich wünschte nur ...« Törichte Sentimentalität, sich zu wünschen, er lebte noch; sich zu wünschen, sie wäre netter zu ihm gewesen.
    Aber Gabriel verstand. »Ich auch. Ich vermisse ihn auch.«
    Da war sie wieder, die Vergangenheit, die sie miteinander teilten und das Einfühlungsvermögen, das keiner Worte bedurfte. Sie wollte das nicht, aber eine persönliche Verbindung dieser Art ließ sich nicht so leicht abschütteln.
    Diese persönliche Beziehung war auch der Grund, weswegen sie ihm von dem Gespräch mit Bill berichten musste. Gabriel würde ihre Befürchtungen nicht abtun, und er hatte die Macht,

Weitere Kostenlose Bücher