Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft
schon gesehen. Er würde nicht nachgeben. Sie würde die Lage beobachten und ihm heimlich behilflich sein, sobald eine Gelegenheit kam. »Was hast du für einen Plan?«
»Rumbelows ruchlosen Plan zunichte machen - wie immer der auch aussieht.«
»Du weißt also, dass er einen ruchlosen Plan verfolgt, aber du weißt nicht welchen«, folgerte sie.
»Ruchlosigkeit ist seine Spezialität.« Gabriel verschränkte die Arme vor der Brust und hatte die Stirn, amüsiert auszusehen. »Gib es auf, Maddie. Ich sage es dir nicht, und du wirst mir auch nicht helfen.«
Ihr kam eine Idee. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass du aufs Land reist, um Leute vor ihrer eigenen Dummheit zu bewahren.«
»Das ginge auch nicht. Es wäre allenfalls eine gute Methode, sich umbringen zu lassen.«
»Warum hast du dich dann darauf eingelassen?«
»Das soll nicht deine Sorge sein.« Seine Verschwiegenheit war zum Verzweifeln.
Vor ihnen auf dem Weg schaute Thomasin sich um, als wolle sie prüfen, wie die beiden vorankamen. »Ist alles in Ordnung? Ist das nicht ein bezaubernder Spaziergang?«, rief sie und warf Madeline einen schmerzverzerrten Blick zu.
Hürth schaute finster, als missfiele ihm die Unterbrechung, und setzte seine t r ä ge Ansprache sogleich fort.
Madeline hatte kein Mitleid. Nachdem sie Gabriel zu diesem Spaziergang geladen hatte, hatte Thomasin jede Sekunde verdummender Langeweile verdient.
Sie hatte es allerdings n icht verdient, von einem gräss lichen Verbrecher verletzt zu werden. »Wir sollten allen sagen, dass Mr. Rumbelow eine Gefahr für sie ist.«
Gabriel packte ihren Ellenbogen und brachte sie auf einer Landspitze zum Stehen. »Nein, das sollten wir nicht, und du wirst es auch nicht tun. Ich verbiete es dir. Du wirst dieses Szenario nicht kaputtmachen. Ich habe fast das ganze letzte Jahr damit verbracht, Rumbelow auf diese Idee zu bringen. Wenn du das Boot jetzt ins Schlingern bringst, werden Menschen umkommen. Vertraue mir. Und fahr nach Hause.«
»Abreisen?« Die brüske Anweisung verblüffte sie. Sie hätte nicht gedacht, dass Gabriel sie so einfach ziehen ließ, wenn er sie erst einmal bei sich hatte. »Wie könnte ich Thomasin und die anderen verlassen? Sie sind in Gefahr.«
»Nein. Ich habe die Situation unter Kontrolle.«
»Unter was für einer Kontrolle?«
»Würdest du mir einfach nur vertrauen?«
»Natürlich«, sagte sie überrascht. Wenn Gabriel einen Plan hatte, konnte sie sicher sein, dass es ein guter war.
Er zögerte. »Dann fahr, bitte«
»Nicht solange die Tiara in Gefahr ist.« Hürth und Thomasin waren noch in Sicht, also kam sie immer noch ihren Pflichten als Gesellschafterin nach. Sie machte sich mit einem Atemzug Mut und sagte: »Aber Papa ist noch nicht da.«
»Er wird nicht kommen, also fahr.«
»Warum sollte ich? Ich sehe zu, dass ich nicht in Gefahr gerate, und ich sorge auch dafür, dass Thomasin sicher ist. Außerdem habe ich allen Grund, anzunehmen, dass Papa hier erscheinen wird. Er hat die Tiara der Königin als Zahlung vorausgeschickt.« Sie wartete, dass Gabriel etwas sagte, auf die Gelegenheit, ihn um Hilfe zu bitten.
Er zuckte kaum mit der Wimper. »Verrückt von ihm, aber nicht überraschend, wenn man bedenkt, wie er ist.«
»Du sollst nicht so von meinem Vater sprechen.« Nicht, dass er nicht Recht gehabt hätte. Deshalb wagte sie ja nicht, das Klügste zu tun und Chalice Hall zu verlassen. Sogar wenn sie bei ihm war, geriet Papa regelmäßig in Schwierigkeiten, und sehe sich einer an, in welche Schwierigkeiten er sich erst gebracht hatte, als sie außer Landes gewesen war!
»Ich bitte um Verzeihung.« Gabriel zog finster die Brauen zusammen. »Du beleidigst meine Familie nicht, und ich sollte deine nicht beleidigen.«
»Ich hätte Jerry nie beleidigen können.« Sie lächelte in süßer Erinnerung. »Er war so charmant.«
»Und jung. Sehr jung. Und sehr dumm.« Gabriel wechselte das Thema mit so wenig Finesse, es war offenkundig, dass er immer noch nicht über Jerry sprechen konnte, ohne Schmerzen zu leiden. »Du wolltest mich um Hilfe bitten, nehme ich an«, sagte er.
Hürth und Thomasin hatten es nicht eilig. Hürth unterrichtete Thomasin über etwas, das von großer Wichtigkeit zu sein schien - zumindest für ihn. Madeline wurde langsamer, um die Distanz zu vergrößern. »Ich brauche dich, du musst die Tiara für mich gewinnen.«
Gabriel blieb stehen. »Ah, ist das der Grund für deine scheinbare Zuneigung?«
Sie errötete. »Es handelt sich nicht um
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