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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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hat?«
    »Nein! Er hat gespielt und dabei ein Vermögen gewonnen, sein Hang zum Kartenspiel hat Ihre Gnaden so aufgebracht -«
    »Was für ein Unsinn! Das war bestenfalls ein kleines Vergehen. Und diese Frau sagt, dass er seither nicht mehr gespielt hat.«
    Was bedeutete das, falls es stimmte? Dass er nicht gekommen war, weil sein Verlangen zu spielen zu mächtig geworden war, sondern weil er Mr. Rumbelow für eine Bedrohung hielt, die eliminiert werden musste? Das hätte Gabriel zum Helden gemacht. Das wäre mehr gewesen, als sie ertragen konnte. Das hätte ... eine Entschuldigung erfordert.
    Madeline erschauderte.
    Die Worte mit Bedacht wählend, sagte Thomasin: »Ich glaube, er hat Sie mehr geliebt als die Duchess.«
    Madeline war sprachlos. Wenn man nicht im Besitze aller Fakten war, machte diese Theorie Sinn.
    »Aus Ihrem Verhalten ihm gegenüber zu schließen, haben Sie seine Liebe nicht erwidert.«
    »Nein«, sagte Madeline leise.
    »Das ist gut. Sonst hätten Sie, wenn die Feierlichkeiten vorüber sind, ein gebrochenes Herz, denn eine Gesellschafterin kann keinen Earl heiraten.« Sie drehte Madeline wieder zum Spiegel herum, legte sich Madelines Haar in
    Schlaufen um die Faust und fing an, es festzustecken. »Aber das wissen Sie ja selbst.«
    »Ja«, sagte Madeline noch leiser.
    »Natürlich ist Ihre Gnaden attraktiver als Sie es sind, aber nach dem, was er heute über ihr gebrochenes Versprechen gesagt hat, ist ihr Äußeres schöner als ihr Inneres.« Thomasin schüttelte traurig den Kopf. »Ich mochte sie. Aber man darf nie aus dem ersten Eindruck schließen, nicht wahr?«
    Schon wieder wütend auf Gabriel, schnappte Madeline: »Die Duchess hatte gute Gründe, ihr Versprechen zu brechen.«
    »Ich weiß nicht, ob dazu je ein Grund gut genug ist. Diese Frau hat mir gesagt, ich solle mir sorgsam überlegen, wann ich mein Wort gebe, denn es zu brechen, ist eine schwere Sünde.«
    Madeline wollte erneut zurückschnappen, aber ... sie konnte nicht. Man hatte ihr dasselbe beigebracht, und so sehr sie auch versuchte, ihre Handlungsweise zu rechtfertigen, sie litt immer noch unter großer Unruhe und, ja, Schuldgefühlen. Hätte Gabriel davon gewusst, er hätte sich gefreut.
    »Aber denken Sie sich nichts wegen meines Vergleichs mit der Duchess«, sagte Thomasin. »Sie sind recht attraktiv, besonders mit dieser Frisur. Ich würde einfach nur vorschlagen, dass Sie ein wenig mehr Distanz wahren, wenn Sie mit Lord Campion sprechen.«
    »Wenn es nach mir ginge, dann würde ich nie mehr mit ihm sprechen.« Wenn es nach Madeline ging, dann bezahlte sie auch den Preis für die Tiara nicht.
    »Sehen Sie? Schon wieder. Ich erteile Ihnen einen kleinen, selbstlosen Ratschlag, und Sie geben mir eine feindselige Antwort. Wenn Sie wollen, dass die Leute Sie und Lord
    Campion nicht bemerken und, was noch wichtiger ist, nicht über Sie beide klatschen, dann müssen Sie lernen, Gleichmut zur Schau zu tragen.«
    Nicht einmal Eleanor hätte es gewagt, Madeline derartig zu belehren.
    Thomasin drehte und fixierte noch ein paar Strähnen. »Ich bin sicher nicht die Einzige, die sich zusammenreimt, dass Sie der Grund waren, wesha lb die Duchess bei Al mack's diese Szene gemacht hat.«
    Madeline wusste nicht, ob sie es abstreiten oder ignorieren sollte. Aber wenn ihr Vater nicht pünktlich zu Spielbeginn erschien - und sie fürchtete, dass er bis jetzt immer noch nicht da war -, dann würde sie von hier verschwinden, und was Thomasin dachte, spielte keine Rolle mehr.
    Sie würde Thomasin im Gesellschaftsleben begegnen, genau wie Lord und Lady Tabard. Sie würden sie erkennen. Sie würden begreifen, dass man sie - und insbesondere Thomasin - zum Narren gehalten hatte, und das würde sie verletzen. Madeline starrte finster ihr Spiegelbild an. Eleanor hatte sie diesbezüglich gewarnt, aber sie hatte nicht hingehört.
    Also gut. Bevor sie das nächste Mal aufeinander trafen, würde sie Thomasin aufsuchen und alles erklären. Nein, erst würde sie ihr sagen, dass Jeffy nicht der passende Ehemann war. Sie würde arrangieren, dass Thomasin von Hürth einen Antrag bekam, was leicht sein sollte, denn Hürth war so betört, wie es ein Hürth nur sein konnte. Das Mädchen würde ablehnen, worauf es zu neuen Anträgen und neuerlicher Ablehnung kommen würde. Dann würde sie für Thomasin den passenden Mann finden und die beiden zur Heirat drängen. Thomasin würde ihre unterschwellige Feindseligkeit ablegen, und alles war wieder gut. Ja, Thomasins

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