Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft
dünnen Seide ihren Schritt und ihre Scham erahnen. Die bis zum Ellenbogen reichenden, weißen Seidenhandschuhe schimmerten seidig, aber ihre Cremigkeit war nichts im Vergleich zu der Haut darüber. Als ihr Blick seine nackte Brust streifte, spürte er seine Knie weich werden und die Lenden sich spannen.
Zwei angenehme Regungen, die er ausschließlich in Madelines Gegenwart verspürte.
Weshalb war sie hergekommen? Um ihm persönlich zu danken? Er wusste einen einfachen Weg, wie sie das tun konnte. Oder wollte sie darauf bestehen, ihm behilflich zu sein, Rumbelow zur Strecke zu bringen? Da würde sie bei ihm kein Glück haben. Sie sah sich in seinem Zimmer um, als versuche sie, seinen Blick zu meiden. »Willkommen«, sagte er. »Ich hätte nie gedacht, dass du so bald zu mir kommen würdest.«
Ihr Blick flog ihn an, sie wirkte ein wenig schuldbewusst.
Madeline machte es einem nicht leicht. »Vielleicht bist du ja nur gekommen, um mir zu sagen, dass du meinen Rat beherzigst und abreist?«
»Nein! Wie könnte ich das tun, nachdem du mir den Gefallen getan hast, die Tiara zu gewinnen?«
»Vielleicht damit du in Sicherheit bist, sobald hier die Kugeln durch die Gegend fliegen?« Seine Stimme klang sehr ernst, und er musste sich zum Spiegel drehen, um sie nicht durchzuschütteln, damit sie Vernunft annahm.
Ihre Augenbrauen schössen verblüfft hoch und zogen sich finster zusammen. »Wird es dazu kommen?«
Er seifte sich die andere Wange ein und legte das Rasiermesser an. »Ich bezweifle, dass Rumbelow brav ins Gefängnis und vor Gericht geht, damit man ihn dort zum Tode verurteilt und so lange am Hals aufhängt, bis er stirbt.«
»Dann werde ich dich ganz bestimmt nicht allein lassen.«
Warum war sie hergekommen} »Ich habe die Lage im Griff«, sagte er.
»Dann macht es auch nichts, wenn ich bleibe.«
Ah. Sie hatte ihre eigene Logik. Bevor er ihr dezidiert Antwort geben konnte, hörte er den Schlüssel im Schloss knarren. Er fuhr herum und sah sie den Schlüssel abziehen und auf eine Kommode legen. Er war starr vor Erstaunen. »Hast du uns etwa gerade eingesperrt?«
»Wie scharfsinnig von dir.« Sie kam näher. »Du rasierst dich?«
»Wie scharfsinnig von dir.« Er drehte sich um, betrachtete sie im Spiegel und fragte sich wieder, was sie da machte. Sie hatte sie eingesperrt. Warum sollte sie sie einsperren? Es gab nur ein paar Möglichkeiten. Entweder wollte sie ihn umbringen oder anschreien ... oder lieben.
Natürlich konnte es sich in Maddies Fall auch um irgendeinen wahnsinnigen Plan handeln, den sein Männerhirn nie begreifen würde - vermutlich war es das. Sie schaute ihm offenkundig fasziniert beim Rasieren zu, und als er sich das Gesicht abwischte, fuhr sie ihm langsam mit den Fingerspitzen über die nun glatte Wange.
Verdammt! Er wollte sie schon wieder. Er wollte mehr als diese Berührung. Er wollte ihre Hand auf seiner Brust fühlen. Ihren Mund an seinem Schwanz. Ihren Körper an seinem ... Sie hatte die Tür zugesperrt, und wenn sie ihn noch einmal so berührte, dann würde er sie auf den Rücken werfen - zur Hölle mit all seinen Prinzipien.
Mit schroffer Stimme fragte er sie: »Weshalb bist du gekommen?«
»Um dir zu sagen ... um dir das hier zu geben.« Sie knöpfte gelassen den obersten Knopf ihres ellenbogenlangen Handschuhs auf.
Er stand wie erstarrt da, umklammerte mit der Faust sein Handtuch und schaute ungläubig zu, wie ein kleiner weißer, seidenbezogener Knopf nach dem anderen durch das Knopfloch schlüpfte. Sollte das heißen ...? Meinte sie das ernst?
Ihre Finger zitterten, was ihr die Aufgabe erschwerte, auch ihre Lippen zitterten. Sie schaute ihn an und dann wieder zu Boden, als hätte sie Angst vor seiner Reaktion, ihr Busen hob und senkte sich in einer wundervollen, hypnotisierenden Bewegung.
Einen Moment lang fühlte er sich an jenen Tag vor vier Jahren zurückversetzt, als sie langsam und erotisch ihren Handschuh abgestreift hatte. Aber damals war sie nicht nervös gewesen. Sie war frisch und jung gewesen, diszipliniert in jeder Hinsicht - nur bei ihm nicht. Als sie ihr zartes Handgelenk und ihre langen Finger enthüllte, war jene wilde Leidenschaft zwischen ihnen entbrannt.
Sie holte ihn in die Gegenwart zurück. »Merde\«, rief sie. Sie hatte mit einem der Knöpfe so heftig kämpfen müssen, dass er abriss, über den Boden rollte und vor seinen Füßen zum Liegen kam.
Seine Lähmung war gebrochen. Er begriff endlich, was sie da tat. Was es zu bedeuten hatte.
Sie
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