Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
Vom Netzwerk:
Playstation aus und ließ den Controller langsam auf den Boden plumpsen. Er setzte sich zu den beiden auf das andere Ende der Couch. »Und wann willst du ihn anrufen?«
    Er blickte auf die Uhr. »Schließlich ist schon fünf vorbei.«
    »Hmm. Dann hab ich wohl keine Zeit mehr.« Sie griff zum Handy.
    »Was tust jetzt?«, wollte Udo wissen.
    »Na was schon. Ich ruf an.«
    ›Tuuuut! Tuuuut!‹
    Es läutete – und die Jungs verstummten augenblicklich. Nur nicht husten oder sich anderweitig verraten. Bianca hatte eine Härte.
    Udo war sich sicher, dass er für ein Gespräch dieser Wichtigkeit sicher in ein anderes Zimmer gegangen war.
    »Leitner!«
    Udos Magen krampfte. Er sah den HTL-Arsch vor seinem geistigen Auge, wie er nackt telefonierte. Scheiße – es ging schon los. Er musste nicht einmal bis morgen warten.
    »Huhu! Hallo! Da ist die Patrizia.« Sie lachte kess.
    »Also die Patty, aus dem Facebook.«
    »Oh. Ah! Die Patty. Jetzt hab ich zuerst fast nicht gewusst… haha.«
    Schleimer! Scheißkerl. In Udo wogten die Gefühle hoch.
    »Hihi. Ja. Weißt eh, ganz den richtigen Namen wollte ich halt nicht reinschreiben, wenn ich nicht weiß …«
    »Ja, klar. Man weiß ja nicht, wer einem da alles schreibt …«
    ›Und einem Schwanzbilder schickt‹, ergänzte Udo in Gedanken, jetzt hasste er den Kerl noch mehr. Noch dazu hatte dieser ekelhafte Typ nicht mal schlecht ausgesehen auf den Bildern.
    »Hihi! Genau.« Bianca spielte ihre Rolle perfekt.
    »Und? Womit verdiene ich deinen Anruf?«
    »Na, ich wollt auf dein liebes Angebot zurückkommen und mich mit dir auf einen Drink treffen.«
    »Ja. Super. Freut mich.« Sein Selbstbewusstsein schien förmlich zu steigen, er schien sich bestätigt zu fühlen. »Treffen wir uns dort, wo ich dir vorgeschlagen habe, oder willst woanders hin?«
    »Hä? Vorgeschlagen?«
    »Na per Mail!«
    »Och. Ach so … Nö, du … Da bin ich seit gestern nimmer dazu gekommen die abzurufen. Ich war so kaputt und dann hat der Internetstick rumgeeiert.«
    »Ach so.« Jetzt wirkte Leitner fast ein wenig kleinlaut.
    Udo war sich sicher, dass der Leitner vermutet hatte, dass sie wegen seiner Intimbilder anrief. So ein Depp.
    »Seit gestern also schon nimmer?« Ja, er wollte den Zeitpunkt näher wissen um sicher zu sein, dass sie die Bilder wirklich noch nicht sehen hatte können.
    »Jo, leider. War was Wichtiges dabei?« So ein Luder.
    Udo musste fast lachen.
    Auf der anderen Seite hörte man Leitner fast schlucken.
    »Ähem, ja … äh also nein. Nur halt der Vorschlag, wo wir uns treffen könnten und so … so ein paar andere Sachen halt.«
    »Was denn?« Nana, Mädel – überspann den Bogen nur nicht.
    Udos Herz raste. »Äh. Also … Halt was man so machen kann in unserer Stadt und ein paar Sachen, die mir dann noch so eingefallen sind, und ein paar Bilder.«
    »Bilder?«
    »Äh. Ja, Bilder.«
    »Was denn für Bilder?«
    Auf der anderen Leitung war Pause.
    »Hallo?« Bianca grinste lautlos sobald die Frage gestellt war.
    »Äh, ja bin wohl da … hab nur eben nachgedacht. Du, es ist ja schon recht spät, was wir jetzt am Telefon reden, können wir doch besser von Angesicht zu Angesicht sprechen. Wäre doch feiner.«
    »Ja klar. Gute Idee … Und wo also?«
    Das Gespräch endete mit einer Erklärung Leitners, wo man sich treffen würde inklusive mehrfacher Anreisebeschreibung.
    Nachdem Bianca aufgelegt hatte, prusteten alle drei gleichzeitig los.
    Bianca kicherte und schien recht zufrieden mit dem Gespräch. Schnibbi lachte einfach nur laut und gratulierte Udo zu einer derart abgedrehten und mit allen Wassern gewaschenen Freundin.
    »So, ich geh mich jetzt fertig machen. In zwei Stunden muss ich bei unserem Hengst sein.
    ›Zsccchhhh! Blop!‹
    »Das wird knapp.«
    »Und was machen wir inzwischen?« Udos Frage war berechtigt, denn es war anzunehmen, dass Bianca nicht so schnell wiederkommen würde.
    »Ich würde vorschlagen, wir gehen noch auf ein paar Getränke ins Ruski. Mir hat´s da gefallen!«
    »Hmm. Jo okay. Mir auch. Aber keine Kalaschnikows! Ich muss morgen arbeiten gehen!« Schnibbi hielt sich drei Finger ans Herz, so wie er es aus alten amerikanischen Gerichtsfilmen kannte und sagte: »Ich schwöre!«
    »Gut, dann geht ihr Jungs ins Ruski. Bei mir wird‘s eh länger dauern, dann habe ich nicht so ein schlechtes Gewissen, wenn ich dich allein lasse – obwohl, ich mach das eh nur für dich!«
    ›Zsccchhhh! Blop!‹
    Bianca hauchte Udo einen Kuss auf die Stirn und verschwand im

Weitere Kostenlose Bücher