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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mal, wenn sich jemand mit dem Pseudonym ›Babyblues‹ auf einer bestimmten Bluessite einloggt, ein Signal zu senden? Wie erklärst du dir das, Gator?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Ich schon, aber die Sache gefällt mir überhaupt nicht. Ich glaube, ›Babyblues‹ ist in Wirklichkeit Flame. Ich glaube, sie liebt den Blues, und jemand war klug genug, ihr Pseudonym herauszufinden, nachdem sie geflohen war. Alles weist auf den Versuch hin, immer dann, wenn sie online ist und sich darüber informiert, was sich in der Bluesgemeinde tut, ihren Aufenthaltsort festzustellen. Und dieser Gedanke jagt mir teuflische Angst ein. Wer hat den Computer darauf programmiert, dieses Signal zu senden? Wenn es mein Vater war, warum hat er dann den Brief an mich geschrieben, in dem steht, die Mädchen seien alle zur Adoption freigegeben worden, und er wollte, dass ich sie finde? Und wie kommt es, dass es mir trotz all der Mittel, die mir zur Verfügung stehen, noch nicht gelungen ist, sie aufzuspüren?«
    »Was glaubst du, wo sie sind? Er kann doch nicht kreuz und quer über die gesamten Vereinigten Staaten verstreut Sanatorien eingerichtet haben, in denen diese Frauen untergebracht sind, oder etwa doch?«
    »Allmählich traue ich ihm alles zu. Und allmählich
glaube ich auch, dass manche dieser Dinge von der Regierung gebilligt wurden. Natürlich nicht vorbehaltlos, aber er muss Hilfe gehabt haben. Er hatte Geld, Gator, mehr Geld, als sogar ich mir vorstellen kann. Und er hatte eine vorzügliche Unbedenklichkeitsbescheinigung. Ich habe keine Ahnung, wie viel die staatlichen Stellen wussten, aber sie müssen die Waffen gewollt haben, die er bereitstellen konnte. Wenn Flame all das kann, was ich ihr zutraue, dann wäre sie von unschätzbarem Wert. Sogar als Experiment. Es ist möglich, dass sie ihre Flucht bewusst zugelassen haben, weil sie davon ausgegangen sind, dass sie irgendwann krank wird und zurückkommen muss.«
    »Wie Dahlia und das Sanatorium. Sie musste zurückkehren, weil sie draußen nicht zurechtkam. Es war ihr einziger Zufluchtsort.« Gator entwickelte starke Beschützerinstinkte im Hinblick auf Flame. »Dann geht Flame also in die weite Welt hinaus und tut, was auch immer sie tut, aber sie wissen, dass sie früher oder später zurückkehren muss, weil ihr Körper sie im Stich lassen wird.«
    Lily nickte. »Genau das vermute ich. Um ganz ehrlich zu sein, Gator, ich bin Wissenschaftlerin, und ich stelle keine Vermutungen an. Ich ziehe es vor, mich mit unumstößlichen Tatsachen abzugeben, mit Dingen, die ich beweisen kann. Aber im Moment habe ich nicht genügend Informationen, um etwas zu beweisen. Ich habe nur so ein Gefühl. Manchmal weiß ich Dinge. Und ich weiß, dass sie dort draußen ist, dass sie in Schwierigkeiten steckt und dass sie uns aufspüren wird, falls sie es nicht bereits getan hat, vor allem dann, wenn sie glaubt, sie wird sterben. «
    »Ist es so schlimm?«

    »Noch schlimmer. Die Dinge, die sie mit ihrer Stimme anrichten kann, sind einfach unglaublich. Und wenn sie unten auf der Straße stünde, könnte sie unter bestimmten Bedingungen unser Gespräch hören. Der Schlüssel läge darin, bestimmte Laute herauszufiltern und sich nicht von all den Geräuschen, von denen sie umgeben ist, überschwemmen zu lassen.«
    Gator zuckte mit keiner Wimper, auch nicht, als sie mit scharfem Blick sein Gesicht beobachtete.
    »Nun ja«, fuhr sie fort, ohne auf den Umstand einzugehen, dass er nicht reagiert hatte, »vielleicht nicht gerade in diesem Haus. Die Mauern sind schalldicht isoliert. Und vielleicht hat mein Vater das Haus deshalb so bauen lassen. Zu seinem eigenen Schutz und nicht zu meinem.« Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, stand auf und lief unruhig in Gators Zimmer auf und ab. »Hast du die jüngsten Forschungsberichte über Geräusche als Waffe verfolgt?«
    Er hatte sich darüber auf dem Laufenden gehalten, aber er dachte gar nicht daran, es zuzugeben. Schattengänger rückten selten freiwillig mit Informationen heraus, und schon gar nicht dann, wenn es um ihre eigenen Fähigkeiten ging. Er schwieg weiterhin.
    Lily warf ihm einen schnellen Blick zu. Sie erwartete eindeutig, dass er etwas dazu sagen würde. Als er es nicht tat, seufzte sie. »Flame kann Geräusche als Sonar benutzen. Sie kann buchstäblich im Dunkeln ›sehen‹, wie eine Fledermaus oder ein Delfin. Als Waffe kann Infraschall schwächen, indem er Übelkeit, Krämpfe in den Eingeweiden, Veränderungen im Herzrhythmus,

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