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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schattengänger standen regungslos da, bis Gator in den Hubschrauber eingestiegen war, und dann folgten sie ihm, einer nach dem anderen, die Gewehre immer noch auf die beiden Männer in der schwarzen Limousine gerichtet.
    Gator wickelte Flame in eine Decke; seine Kehle war wie zugeschnürt, und sein Herz fühlte sich in seiner Brust eingezwängt. »Ich bin wirklich stinksauer auf dich, Cher . Du hättest bleiben sollen, wo ich dich abgesetzt habe.«
    Ihre Hand krallte sich matt in sein Hemd. »Whitney wird mich im Krankenhaus in seine Gewalt bringen, Raoul. Dort kann ich mich nicht vor ihm schützen. Lass nicht zu, dass er mich wieder zu sich holt. Schwöre mir, dass du es verhindern wirst.«
    Er sah in ihr Gesicht hinunter. Ihre Augen waren geschlossen, und ihr Atem ging flach. Schweißperlen bildeten sich unter dem Schlamm auf ihrem Gesicht. Es war noch Kraft in der Hand, die sein Hemd gepackt hielt. Gator beugte sich vor und presste seine Lippen an ihr Ohr. »Du hast mein Wort darauf, Flame. Ich schwöre es dir.«
    Ihre Faust entspannte sich zögernd, und sie schmiegte den Kopf an seine Brust und gab den Kampf gegen die Bewusstlosigkeit auf.
     
    Als Erstes nahm Flame den Krankenhausgeruch wahr, der ihr in die Nase drang. Sie konnte das Murmeln der Krankenschwestern hören, die miteinander redeten. Jemand beugte sich über sie und regulierte den Tropf an ihrem Arm. Furcht überwältigte sie, und sie rang darum, wach zu werden. Sie hörte jemanden stöhnen, und wieder war ein leises Murmeln zu vernehmen, diesmal die Stimme eines Mannes, der ihr beschwichtigend zuredete. Sie wollte die
Augen aufschlagen, doch der Befehl ihres Gehirns schien nicht bei ihren Augen anzukommen.
    »Flame? Kannst du mich hören, Cher ? Sie haben deinen Arm operiert, ihn gerade gerichtet, und pumpen dich jetzt mit Antibiotika voll. Alles sieht gut aus.« Das war eindeutig Raouls schleppende Stimme. »Du bist im Aufwachraum.« Er beugte sich dichter zu ihr. »Du warst keinen Moment allein. Wir waren mit dir im Operationssaal.«
    »Sie wird sich an nichts erinnern, was Sie jetzt zu ihr sagen«, warnte ihn die Krankenschwester, »aber es ist gut, mit ihr zu reden. Es wird ihr dabei helfen, aus der Narkose zu erwachen.«
    Flame fühlte seine Hände auf sich, und ein Teil von ihr entspannte sich. Raoul war bei ihr, wie er es versprochen hatte. »Sind Sie sicher, dass sie sich an nichts erinnern wird?«, fragte er.
    Die Krankenschwester musste genickt haben, denn Raoul beugte sich wieder dichter zu ihr vor und hauchte einen Kuss auf ihr Ohr. »Kannst du mich hören?«
    Flame nickte.
    »Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.«
    Flame hielt ganz still. Sie hielt beinah den Atem an, als seine sanfte schleppende Stimme ihr ins Herz drang. Sie klang nicht gebieterisch, und sie klang auch nicht aufmunternd; es war einfach nur eine Stimme, die von Furcht und Erstaunen durchdrungen war.
    »Sind Sie wirklich ganz sicher, dass sie sich an nichts erinnern wird, was ich sage?« Gator hatte seine Stimme wieder erhoben.
    »Sie erinnern sich nie.«
    Sie wartete, und ihr Herz schlug heftig und erwartungsvoll. Sie fühlte seinen Atem warm an ihrem Ohr. Seine
Lippen berührten sie. »Du hast mir teuflische Angst eingejagt, Cher . Wenn du so etwas jemals wieder tust, werde ich dich übers Knie legen und dir den hübschen kleinen Hintern versohlen, bis du nicht mehr sitzen kannst und mich um Gnade anflehst.«
    Gelächter sprudelte aus dem Nichts auf. Sie lächelte, als sie sich den Nachwirkungen der Betäubung ohne Widerstand hingab.
    Als sie das zweite Mal erwachte, wusste sie, dass sie in einem Krankenzimmer war. Sie verspürte wieder dieselbe übermächtige Furcht, die fast schon an Entsetzen grenzte. Sie roch Whitney, seine betäubenden Mittel und seine Experimente. Sie war auf allen Seiten davon umgeben. Sie wollte raus. Sie musste dringend von hier verschwinden.
    »Raoul?« Sie flüsterte seinen Namen. Ihr Schutzengel. Irgendwie war es ihm gelungen, ihre Abwehr zu durchbrechen, und sie hatte ihn eingelassen. Wann hatte sie eigentlich aufgehört, ihn für ihren Feind zu halten, und stattdessen begonnen, so fest an ihn zu glauben?
    »Es ist alles in Ordnung, du bist in Sicherheit.« Das war eindeutig Raoul. Sie versuchte mit aller Gewalt, ihre Augen zu öffnen. Sie runzelte die Stirn. Nichts war einleuchtend. Sie hätte schwören können, dass es sich bei dem Pfleger um Wyatt handelte. Sie schien zwischen Schlafen und Wachen zu schweben, und daher war sie

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