Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
sie zu überreden.«
    »Unterschätze mich nicht, mein Freund. Ich kann ziemlich überzeugend sein, wenn die Situation es verlangt.« Gator griff nach seiner Kaffeetasse. »Cajun-Kaffee ist einfach unvergleichlich. Er fehlt mir, wenn ich woanders bin.«
    Ian schnaubte. »Mit dem Zeug könntest du jemandem die Kopfhaut abziehen. Und sie war auf dieser Insel. Ich behaupte ja nicht, dass sie versucht hat, dich kaltzumachen, aber sie war letzte Nacht dort.«
    Gator trank seinen Kaffee. Ja. Sie war dort gewesen. Er hatte Flames Anwesenheit ebenso deutlich wahrgenommen wie Ian. Sie hatte ihn beobachtet, aber er hatte keine Ahnung, warum. Er hatte den größten Teil der Nacht wach gelegen und an sie gedacht – daran, wie sich ihre Haut anfühlte, und auch daran, dass dieselbe fleischliche Lust, die in seinem Körper wütete, ihren Mund glühen ließ. War es die hypnotische Wirkung ihrer Stimme gewesen, die ihn hoffnungslos betört hatte? Und wer auch immer
Joy Chiasson an sich gebracht hatte, war derjenige von ihr auf dieselbe Weise besessen gewesen, auf die er von Flame besessen war? Hatte er dieses fieberhafte Verlangen verspürt, das seine Haut kribbeln ließ, einen beharrlichen Schmerz, den er nicht los wurde, ganz gleich, wie oft er sich bemühte, die Erinnerung daran, wie sie roch und sich anfasste, abzuschütteln? War derjenige Tag und Nacht von ihr besessen gewesen, bis es einfach nicht mehr genügt hatte, sie anzuschauen und sich seinen Phantasien hinzugeben, und er sich genommen hatte, was er dringend brauchte?
    »Gator!« Ian hatte die Stimme erhoben. »Ich sage nur, dass du die Sache in den Griff kriegen musst. Ich decke dich gegenüber dem Captain, aber wenn sie uns wegen des Problems im Kongo zurückrufen …«
    Gator schüttelte den Kopf. »Ich kann im Moment nicht weg. Damit wird sich jemand anders befassen müssen. Im Lauf der letzten zehn Monate waren unsere Teams achtmal im Kongo, im Irak und in Afghanistan, um Leute rauszuholen. Wir haben jede Mission erfolgreich abgeschlossen, aber diesmal wird jemand anders einspringen müssen.«
    »Ken Norton und sein Team sind hingeschickt worden, um einen Spitzenwissenschaftler und seine Leute rauszuholen. Ken hat ihnen Deckung gegeben, als sie zum Hubschrauber gerannt sind, aber er ist verwundet worden, und ihnen blieb gar nichts anderes übrig, als ihn zurückzulassen und die Zivilisten in Sicherheit zu bringen. Schattengänger lassen ihre Kameraden nicht im Stich, und sie liefern sie schon gar nicht dieser speziellen Art von Rebellen schutzlos aus. Sie haben jeden ihrer bisherigen Gefangenen gefoltert und getötet. Wir lassen ihn nicht dort, das weißt du ganz genau, Gator!«

    »Sein Team hat die Gefangenen rausgeholt, und daher werden die Rebellen stinksauer sein«, stimmte Gator ihm zu. »Aber wir sind auf der anderen Seite des Erdballs. Sie brauchen jemanden, der möglichst schnell da ist. Sieh zu, dass du Rye an den Apparat kriegst, und erkundige dich, wen sie schicken. Sag ihm, wir hätten hier Schwierigkeiten und wenn wir die Wahl haben, würde ich lieber an dem Fall dranbleiben.« Er warf seinem Freund einen Blick zu. »Und bilde dir bloß nicht ein, du müsstest mich decken.«
    »Sie haben ein Team aufgestellt, aber er wird trotzdem fragen, worin die Schwierigkeiten bestehen.«
    »Sag ihm, mein Gefühl sagt mir, hier wird es noch Ärger geben.« Er grinste unwillkürlich. »Wir sind doch berühmt für unser gesteigertes Wahrnehmungsvermögen, oder etwa nicht?«
    »Na klar, das findet er bestimmt ganz toll. Und dann weiß er auch gleich, dass hier etwas faul ist. Wir haben noch nie einen Auftrag abgelehnt.«
    »Wir sind nie gefragt worden.«
    »Nein«, stimmte Ian ihm zu. »Jack Norton, Kens Bruder, führt einen Rettungstrupp an. Nico und Sam und ein paar von Jacks Leuten fliegen hin. Aber wir sollten uns in Bereitschaft halten.«
    »Richte es ihm einfach aus. Er wird das schon für mich regeln. Wenn du das Gefühl hast, du solltest mitmachen, dann tu das ruhig. Ich würde es verstehen, das kannst du mir glauben.«
    »Ich lasse dich hier nicht allein.«
    »Und ich lasse sie hier nicht allein. Ob es dir passt oder nicht, und ob es ihr passt oder nicht – sie ist eine von uns, und ich bin nicht bereit, sie sich selbst zu überlassen.«

    »Spricht aus dir der Schattengänger oder sind es vielleicht eher die Hormone?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?« Gator packte die Fotos weg, stand auf und lief durch das Zimmer, um aus dem Fenster zu schauen.

Weitere Kostenlose Bücher