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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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doch nicht etwa geglaubt, Tucker und ich würden für jemand anderen arbeiten, oder?«
    Gator fuhr sich mit einer schlammigen Hand durch sein zerzaustes Haar. »Ich weiß selbst nicht mehr, was zum Teufel ich glaube und was nicht. Wem kann ich vertrauen, wenn ihr Leben auf dem Spiel steht? Lily will, dass sie zurückkommt, aber ich kann sie schließlich nicht zwingen, an einen Ort zurückzugehen, an dem sie nie etwas anderes als Schmerz und Leid erlebt hat. Sie traut Lily nicht.«
    »Was ist mit dir, Gator? Traust du Lily?«
    »Tja, das ist die Frage, nicht wahr?«

10
    FLAME WEINTE. GATORS Magen verkrampfte sich. Es war ein leises Geräusch, wahrscheinlich durch eine Decke gedämpft, aber er konnte sie trotz des trommelnden Regens hören, und es brach ihm das Herz. Er band sein Ruderboot an einen Pfosten neben dem Sumpfboot und sprang ans Ufer. Der Boden war schwammig, und seine Stiefel sanken etliche Zentimeter in den Morast ein. Nie im Leben hätte er sich vorgestellt, das leise Weinen einer Frau könnte ihm derart nahegehen. Er hätte sofort zu ihr kommen sollen, statt sich die Zeit zu nehmen, erst noch zu duschen und ein paar Sachen einzupacken.
    Vor der Tür blieb er stehen. Was würde er zu ihr sagen? Kaden, Tucker und Ian hatten ihm alle zugestimmt, es sei möglich, dass Peter Whitney noch am Leben war. Sie hatten keine Ahnung, warum Burrell ermordet worden war. Wenn der eine Scharfschütze, der ganz offensichtlich genetisch verbessert worden war, nicht daran beteiligt gewesen wäre, hätte Gator niemals den Verdacht geschöpft, Burrells Tod könnte etwas mit Flame oder den Schattengängern zu tun haben – aber jetzt war er sich seiner Sache nicht mehr sicher.
    Die anderen Schattengänger waren bei seiner Großmutter, und nach Burrells Tod war er froh, dass sie zu ihrem Schutz da waren, insbesondere, da er sich dringend um Flame kümmern musste. Das Duschen hatte ihm geholfen,
vorübergehend die Erschöpfung abzuwehren, während er das Nötigste einpackte, doch er hatte sich psychisch und physisch verausgabt und konnte die Folgen deutlich spüren.
    Als Gator die Tür aufstieß, stand er Flame direkt gegenüber. Sie lehnte an der Wand, und in der Hand hielt sie ein Wurfmesser. Sie sah aus, als hätte sie stundenlang geweint, aber sie blickte ihm voller Entschlossenheit entgegen. Ihr Haar war noch feucht von der Dusche, und sie trug eine Jeans, die ihr zu weit war, und ein viel zu großes kariertes Herrenhemd, das er erkannte, weil es Wyatt gehörte.
    »Ich bin allein«, versicherte er ihr.
    Ihre Haltung wurde lockerer, und sie entspannte sich sichtlich. Wenigstens warf sie das Messer nicht nach ihm. Das war doch immerhin ein gewisser Fortschritt.
    »Was hast du herausgefunden?«
    »Nicht viel. Zwei Männer von meiner Einheit sind gekommen und haben Ian und mir beim Aufräumen geholfen. Burrell ist als vermisst gemeldet, und ich habe der Polizei erzählt, du seist den ganzen Nachmittag mit Grandmère und mir zusammen gewesen und bei unserer Rückkehr hätten wir Schüsse gehört, die von der Insel kamen, und während wir der Sache nachgegangen seien, hätte jemand das Hausboot angezündet. Ich habe mich so weit wie möglich an die Wahrheit gehalten.«
    Jetzt schimmerten wieder Tränen in ihren Augen. »Ich kann einfach nicht glauben, dass er tot ist. Dass jemand ihn ermordet hat. Er wollte doch nichts weiter, als am Wasser wohnen und der Musik des Bayou lauschen, während er seine Pfeife raucht. Er hat nie in seinem Leben anderen Schaden zugefügt. Das darf doch nicht sein, Raoul, es darf einfach nicht sein.«

    »Nein, fair ist das nicht«, stimmte er ihr zu. Seine Kehle war so fest zugeschnürt, dass er zu ersticken drohte.
    »Wir haben ihn einfach in dem Alligatorloch liegen lassen.«
    »Er hätte gewollt, dass wir dich aus dieser ganzen Geschichte raushalten und deine Spuren verwischen. Wir wissen noch nicht, mit wem wir es zu tun haben, Flame. Ich hatte vor, morgen den Gerichtsmedizinern auf die Sprünge zu helfen, damit sie die Fährte finden, falls sie bis dahin noch nicht von selbst dahintergekommen sind. Der Regen war heftig und könnte die meisten Spuren ausgelöscht haben. Burrells Insel ist ein gutes Stück von der Gegend entfernt, in der wir mit seinen Mördern abgerechnet haben, und nichts wird die Polizei in das Reservat führen. Die Leichen sind verschwunden. Selbst wenn sie den Jeep finden, der ohnehin nur noch ein Wrack ist, hat ihn keiner von uns auch nur berührt.«
    Wieder entrang sich ihr

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