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Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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noch einen Moment. Dann sagte sie cool: „Das Thema lautet ,Die italienische Renaissance'.“
    Bonnie und Meredith starrten sie an und brachen dann wieder in lautes Gelächter aus. „Aha“, meinte Meredith, als sie sich ein wenig erholt hatte. „Die Tigerin kehrt zurück.“ Elena lächelte ein Raubtierlächeln. Ihr angeschlagenes Selbstbewußtsein hatte sich wieder voll erholt. Obwohl sie es selbst nicht verstehen konnte, wußte sie eins: Stefan Salvatore würde nicht ungeschoren davonkommen. „Okay“, sagte sie energisch.
    „Jetzt hört mal gut zu, ihr zwei. Niemand darf etwas davon erfahren, sonst werde ich zum Gespött der ganzen Schule. Und Caroline ist jedes Mittel recht, um mich zu blamieren. Ich will ihn immer noch, und ich werde ihn auch kriegen. Keine Ahnung, wie, aber ich werd's schaffen. Bis ich einen neuen Plan habe, zeigen wir ihm erst mal die kalte Schulter. “ „Oh, tun wir das?“ „Ja, das tun wir! Du kannst ihn nicht haben, Bonnie. Er gehört mir. Und ich muß euch total vertrauen können.“ „Warte mal eine Minute“, unterbrach Meredith mit einem Glitzern in den Augen. Sie machte die verzierte Brosche von ihrer Bluse los, hielt den Daumen hoch und stach schnell zu. „Bonnie, darf ich um deine Hand bitten?“ „Warum?“ Bonnie musterte die scharte Nadel der Brosche mißtrauisch. „Weil ich dich heiraten will. Warum sonst wohl, du Idiotin?“ „Aber... aber. Okay, ist schon gut. Aua!“ „Jetzt du, Elena.“ Rasch stach Meredith in Elenas Daumen, dann preßte sie ihn zusammen, um einen Tropfen Blut zu bekommen. „Jetzt“, fuhr sie fort und sah die beiden Mädchen mit leuchtenden dunklen Augen an, „pressen wir unsere Daumen zusammen und schwören. Das gilt besonders für dich, Bonnie. Wir schwören, daß wir dieses Geheimnis bewahren und alles tun werden, was Elena in bezug auf Stefan von uns verlangt.“ „Mit Blut zu schwören ist gefährlich“, protestierte Bonnie ernst. „Es bedeutet, daß du zu deinem Eid stehen mußt, egal, was auch passiert, Meredith.“ „Ich weiß. Deshalb sollst du's ja auch machen. Ich kann mich gut erinnern, wie das damals mit Michael Martin war.“ Bonnie zog eine Flunsch. „Die ollen Kamellen. Das ist schon Jahre her und überhaupt. Ach, was soll's. Okay, ich bin dabei.“ Sie schloß die Augen und sagte:“ Ich schwöre, dieses Geheimnis zu bewahren und alles zu tun, was Elena in bezug auf Stefan von uns verlangt.“ Meredith wiederholte den Eid.
    Elena starrte auf die zusammengepreßten Daumen, die sich blaß aus der Dämmerung abhoben, holte tief Luft und sagte leise: „Und ich schwöre, daß ich nicht ruhen werde, bis er mir gehört.“ Ein eiskalter Windstoß blies bei diesen Worten über den Friedhof. Er ließ die Haare der Mädchen flattern und wirbelte das trockene Laub vom Boden hoch. Bonnie stieß einen leisen Schrei aus und zog ruckartig ihre Hand zurück.
    Die drei sahen sich mißtrauisch um und kicherten dann nervös.

    „Es ist schon dunkel“, meinte Elena überrascht. „Wir machen uns besser auf den Heimweg.“ Meredith befestigte die Brosche wieder an ihrer Bluse, während sie aufstand. Bonnie erhob sich ebenfalls und steckte den Daumen in den Mund. „Auf Wiedersehen“, sagte Elena leise, zum Grabstein gewandt. Die Wildblumen auf dem Grab waren nur noch undeutlich zu erkennen. Sie hob das apricotfarbene Haarband auf, das daneben lag, drehte sich um und nickte Bonnie und Meredith zu. „Okay, machen wir uns auf den Weg.“ Schweigend gingen sie den Hügel hoch auf die Kirchenruine zu. Der Eid, den sie mit Blut besiegelt hatten, hatte bei ihnen allen ein merkwürdig düsteres Gefühl hinterlassen. Als sie an der Kirche ankamen, erschauderte Bonnie unwillkürlich. Da die Sonne untergegangen war, war es plötzlich sehr kalt geworden. Ein schneidender Wind war aufgekommen. Jede Böe fuhr wie ein Peitschenschlag durch das hohe Gras und wirbelte das trockene Laub der Eichen durcheinander. „Ich friere.“ Elena blieb einen Moment stehen und schaute durch das schwarze Loch, das einmal die Kirchentür gewesen war, auf die Landschaft unter ihnen. Der Mond war noch nicht aufgegangen. Sie konnte den alten Friedhof und die Wickery-Brücke dahinter gerade noch erkennen. Seine Grabstätten stammten aus der Zeit des Bürgerkriegs, und viele Grabsteine trugen die Namen von gefallenen Soldaten. Das Land dort war verwildert. Dornige Sträucher und hohes Gras wuchsen auf den Gräbern. Giftiger Efeu rankte sich um die zerfallenen

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