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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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war nicht derjenige, der ihnen wehgetan hat. Wenn du dir Bonnie ansiehst« - der Hölle sei Dank, ihren Namen kannte er - »wirst du sehen, dass kein Vampir das tun könnte. Ich denke«, fügte er listig und um des Schocks willen hinzu, »dass die Angreifer Bäume waren, kontrolliert von Malach.«
    »Bäume?« Stefano nahm sich kaum Zeit, um einen weiteren Blick auf Bonnies von Nadelstichen übersäten Arm zu werfen. Dann sagte er: »Wir müssen sie ins Haus schaffen und in warmes Wasser. Du nimmst Elena ...«
    Oh, mit Freuden. Tatsächlich würde ich alles geben, alles ...
    » ... und diesen Wagen mit Bonnie und bringst sie zur Pension zurück. Weck Mrs Flowers. Tu, was du kannst für Bonnie. Ich werde Meredith und Matt rausholen ...«
    Das war es! Matt.
    »Sie sind gleich an der Straße, nicht wahr? Dort scheinen deine ersten Erkundungen herzukommen.«
    »Ja, aber ihr Wagen ist zertrümmert. Er fährt nicht mehr.«
    »Ich werde ihn hinter mir herschweben lassen.« Das war keine Prahlerei, sondern Stefano stellte lediglich eine Tatsache fest.
    »Er ist regelrecht zerlegt worden.«

    »Ich werde die Einzelteile zusammenbinden. Komm schon, Damon. Es tut mir leid, dass ich dich etwas rau angefasst habe; ich hatte eine vollkommen falsche Vorstellung davon, was vor sich gegangen war. Aber Matt und Meredith könnten wirklich dem Tode nah sein, und selbst mit all meiner neuen Macht und der gesamten Macht Elenas werden wir vielleicht nicht imstande sein, sie zu retten. Ich habe Bonnies Kerntemperatur um einige Grad angehoben, aber ich wage nicht, hierzubleiben, bis sie hoch genug ist. Bitte, Damon.« Er setzte Bonnie auf den Beifahrersitz.
    Nun, das klang erst mal ganz wie der alte Stefano, aber es kam von diesem Kraftprotz, dem neuen Stefano, und so schwangen noch ganz andere Untertöne darin mit. Aber solange Stefano auch nur glaubte, er sei eine Maus, war er eine Maus. Ende der Diskussion.
    Zuvor hatte Damon sich wie der ausbrechende Vesuv gefühlt. Jetzt hatte er plötzlich das Gefühl, als stehe er in der Nähe des Vesuvs, und der Berg rumorte.
    Bei allen Göttern! Er hatte tatsächlich Angst, Stefano so nah zu sein.
    Er beschwor all seine beträchtlichen Reserven herauf, hüllte sich im Geiste in eine Eisschicht und hoffte, dass in seiner Antwort zumindest ein Hauch von Coolness mitschwang. »Ich werde gehen. Wir sehen uns später - ich hoffe, die Menschen sind noch nicht tot.«
    Als sie sich trennten, sandte Stefano ihm eine mächtige Botschaft der Missbilligung nach - er strafte ihn nicht mit einem elementaren Schmerz, wie er es zuvor getan hatte, als er Damon gegen den Baum schleuderte, sondern sorgte nur dafür, dass seine Meinung über seinen Bruder deutlich aus jedem einzelnen Wort sprach.
    Damon schickte ihm seinerseits eine letzte Botschaft, als er ging. Ich verstehe nicht, dachte er unschuldig in Richtung des verschwindenden Stefano. Was ist falsch daran zu sagen, dass ich hoffe, dass die Menschen noch leben?
    Stefano machte sich nicht einmal die Mühe zu antworten. Aber Damon ließ trotzdem ein schnelles, strahlendes Lächeln aufblitzen, als er den Porsche wendete und sich auf den Weg zur Pension machte.
    Er zog an der Wäscheleine, die Elena über dem Wagen auf und ab hüpfen ließ.
    Sie schwebte - wobei ihr Nachthemd sich bauschte - über Bonnies Kopf oder vielmehr dort, wo Bonnies Kopf hätte sein sollen. Bonnie war immer schon klein gewesen, aber diese auskühlende Krankheit hatte dazu geführt, dass sie sich in Fötusposition zusammenkrümmte. Elena konnte praktisch auf ihr sitzen.
    »Hallo, Prinzessin. Du siehst umwerfend aus, wie immer.« Das war eine der ödesten Anmachen meines Lebens, dachte er mutlos. Aber er war irgendwie nicht ganz er selbst. Stefanos Verwandlung hatte ihn erschreckt - das musste es sein, was ihn so beeinträchtigte.
    »Da-mon.«
    Damon zuckte zusammen. Elenas Stimme klang langsam und zögerlich ... und absolut wunderschön: wie Sirup, wie Honig, der direkt aus der Wabe tropfte. Die Stimme war, davon war er überzeugt, tiefer als vor ihrer Verwandlung, und sie sprach jetzt gedehnt, wie es in den Südstaaten üblich war. Für Vampirohren ähnelte dieser Klang dem süßen Tropf-Tropf einer frisch geöffneten menschlichen Vene.

    »Ja, Engel. Habe ich dich früher schon einmal ›Engel‹ genannt? Wenn nicht, dann war das lediglich ein Versehen.«
    Und während er dies sagte, wurde ihm klar, dass da noch eine weitere Komponente in ihrer Stimme lag, eine, die ihm zuvor entgangen

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