Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
ihr reden – sofort.«
Bonnie sprang aufgeregt auf. »Ich komme mit!«
»Warte.« Stefano legte Bonnie sanft eine Hand auf den
Arm. »Ich muss das sagen. Ich denke, du bist ein Wunder,
Bonnie!« Stefano wusste, dass seine Augen auf eine Art
und Weise leuchten mussten, die zeigte, dass er seine
Aufregung kaum z?geln konnte. Trotz der Gefahr ? trotz der
W?chter ? trotz al em ? die gr??te Sternenkugel ? vol er
Macht!
Er umarmte Bonnie spontan, riss sie vom Bett und wirbelte
sie herum, bevor er sie wieder absetzte. »Du und deine
Vorahnungen!«
»Oooh …«, sagte Bonnie, der schwindelig geworden war.
Sie schaute zu ihm auf. »Damon war auch ganz aus dem
Häuschen, als ich ihm vom Torhaus der Sieben Schätze
erzählt habe.«
»Weißt du, warum, Bonnie? Es liegt daran, dass alle schon
von diesen Sieben Schätzen gehört haben – aber niemand
hatte irgendeine Ahnung, wo sie sind … bis du davon
geträumt hast. Weißt du genau, wo sie sind?«
»Ja, fal s die Vorahnung stimmt.« Bonnie errötete vor
Freude. »Und … diese riesige Sternenkugel könnte
wirklich Fel ’s Church retten?«
»Ich würde mein Leben darauf verwetten!«
»Juhu!«, rief Bonnie und riss eine Faust hoch. »Lasst uns
gehen!«
»Sie sehen also«, sagte Elena, »dass es auf das Doppelte
von al em hinausläuft. Ich habe keine Ahnung, wie wir es
schaffen sol en, morgen aufzubrechen.«
»Nun, nun, Elena. Wie wir vor, hm, elf Monaten – als Ihr
fortgegangen seid – festgestel t haben, lässt sich jede
Aufgabe schnel bewältigen, wenn wir nur genügend Hände
zur Verfügung haben. Ich bin jetzt die Arbeitgeberin al
dieser Frauen, die wir damals angestel t haben, um Eure
Bal kleider zu machen.? W?hrend Lady Ulma sprach, nahm
sie schnel und anmutig Elenas Ma?e ? warum nur eine
Sache tun, wenn man auch zwei gleichzeitig tun konnte?
Sie schaute auf ihr Ma?band. ?Immer noch genau
dieselben Ma?e wie an dem Tag, als ich Euch das letzte
Mal sah. Ihr m?sst ein sehr gesundes Leben f?hren,
Elena.?
Elena lachte. »Vergessen Sie nicht, für uns sind nur einige
Tage vergangen.«
»Oh ja.« Lady Ulma lachte ebenfal s, und Lakshmi, die auf
einem Hocker saß und das Baby bei Laune hielt, brachte
etwas vor, von dem Elena wusste, dass es eine letzte Bitte
war.
»Ich könnte Euch begleiten«, sagte sie ernsthaft und sah
Elena an. »Ich kann al e möglichen hilfreichen Dinge tun.
Und ich bin zäh …«
»Lakshmi«, unterbrach Lady Ulma sie sanft, aber mit einer
Stimme, in der deutlich Autorität mitschwang. »Wir
brauchen bereits die doppelte Garderobe, um zusätzlich
Elena und Stefano einzukleiden. Du wil st doch nicht etwa
Elenas Platz einnehmen, oder?«
»Oh nein, nein«, sagte das junge Mädchen hastig. »Oh,
hm«, fügte sie hinzu, »ich werde so gut auf die kleine
Adara aufpassen, dass sie Euch überhaupt keine Mühe
machen wird, während Ihr die Anfertigung von Elenas und
Stefanos Kleidern überwacht.«
»Vielen Dank, Lakshmi«, sagte Elena aus ganzem Herzen
»Vielen Dank, Lakshmi«, sagte Elena aus ganzem Herzen
und bemerkte gleichzeitig, dass Adara jetzt der offiziel e
Name des Babys zu sein schien.
»Nun, wir können keine Kleider von Bonnie für Euch
umarbeiten, aber wir k?nnen zus?tzliche Kr?fte herbeirufen
und bis zum Morgen eine vol e Garderobe f?r Euch und
Stefano fertig haben. Es kommt nur Leder und Pelz infrage,
um Euch warm zu halten. Wir benutzen die Fel e von Tieren
aus dem Norden.?
»Es sind auch keine Fel e von hübschen, knuddeligen
Tierbabys«, meinte Bonnie. »Sie stammen von
abscheulichen, gemeinen Kreaturen, die abgerichtet
wurden, oder von solchen, die aus der Dimension unter
dieser heraufkommen und an den nördlichen Grenzen hier
großes Unheil anrichten. Und wenn sie endlich getötet
werden, verkaufen die Jäger Lady Ulma das Leder und das
Fel .«
»Oh, hm … gut«, sagte Elena und beschloss, nicht gerade
jetzt eine Ansprache zum Thema Rechte der Tiere zu
halten. Die Wahrheit war, dass ihre Aktionen – ihre
Reaktionen – Damon gegenüber sie noch immer
erschütterten. Warum hatte sie sich so benommen? Hatte
sie es nur getan, um sich Luft zu machen? Sie hatte immer
noch das Gefühl, als könnte sie ihm eine ordentliche
Ohrfeige verpassen, weil er die arme Bonnie hierher
gebracht und sie dann al ein gelassen hatte. Und … und …
weil er die arme Bonnie mitgenommen hatte – und nicht
sie!
Damon musste sie jetzt hassen, dachte sie, und
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