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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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baumelte immer von ihrem Rucksack,
    weil sie ständig versuchte, ihn zu lesen.
    Sage nahm den Kompass in die Hand und zeichnete
    schwach eine Linie darauf. Ohne dass er den Kompass
    bewegte, richtete sich die Nadel auf die Linie aus – sie
    zeigte nicht länger nach Norden, sondern ungefähr nach
    Nordosten. »Folgt dem Pfeil«, sagte er. »Er wird euch zum
    Stamm des Großen Baums bringen. Wenn ich raten
    müsste, wo die größte Sternenkugel zu finden ist, würde ich
    in diese Richtung gehen. Aber seid auf der Hut! Schon
    andere haben diesen Pfad ausprobiert. Ihre Leiber haben
    den Großen Baum genährt – als Dünger.«
    Elena hörte die Worte kaum. Sie hatte furchtbare Angst bei
    dem Gedanken, den ganzen Planeten nach einer
    Sternenkugel absuchen zu müssen. Natürlich mochte es
    eine sehr kleine Welt sein, wie … wie …
    Wie der kleine Diamantmond, den du über der Unterwelt
    gesehen hast?
    Die Stimme in Elenas Kopf war gleichzeitig vertraut und
    fremd. Sie schaute Sage an, der lächelte. Dann sah sie
    sich im Raum um. Al e schienen darauf zu warten, dass sie
    den ersten Schritt tat.
    Sie tat ihn.

KAPITEL VIERUNDREISSIG
    »Wir haben euch zu essen gegeben und uns, so gut wir
    können, um euch gekümmert«, sagte Meredith und
    betrachtete al die angespannten, verängstigten jungen
    Gesichter im Kel er, die ihr zugewandt waren. »Und jetzt
    gibt es nur eines, was ich als Gegenleistung von euch
    erbitten wil .« Sie riss sich zusammen und schlug einen
    ruhigeren Tonfal an. »Ich wil wissen, ob irgendjemand von
    einem Handy weiß, über das man ins Internet kommt, oder
    von einem Computer, der noch funktioniert. Bitte, bitte –
    wenn ihr auch nur denkt, dass ihr wisst, wo ein solches
    Handy oder ein Computer sein könnten, sagt es mir.«
    Die Anspannung war wie ein dickes Gummiband, das sich
    von Meredith zu jedem der bleichen, verkrampften
    Gesichter zog.
    Es war nur gut, dass Meredith im Wesentlichen ein
    ausgeglichener Mensch war. Ungefähr zwölf Hände fuhren
    sofort in die Höhe, und ihre einzige Fünfjährige flüsterte:
    »Meine Mommy hat eins. Und mein Daddy auch.«
    Es trat eine Pause ein, bevor Meredith fragte: »Kennt
    irgendjemand dieses Mädchen?«
    Ein älteres Mädchen antwortete: »Es meint nur, dass sie
    vor dem brennenden Mann welche hatten.«
    »Heißt der brennende Mann Shinichi?«, fragte Meredith.
    »Natürlich. Manchmal ließ er die roten Teile seines Haares
    über seinem Kopf brennen.«
    Meredith legte diese kleine Tatsache ab unter Dinge, die
    ich nicht sehen will, ehrlich, Ehrenwort, niemals.
    Dann befreite sie sich entschlossen von dem Bild.
    »Jungs und Mädels, bitte, bitte, denkt nach. Ich brauche nur
    ein einziges, ein einziges Handy mit Internet-Zugang, das
    in diesem Augenblick noch aufgeladen ist. Oder einen
    Laptop oder Computer, der jetzt noch funktioniert, viel eicht
    weil ein Generator noch immer Strom erzeugt. Nur eine
    einzige Familie mit einem eigenen Generator, der noch
    arbeitet. Irgendjemand?«
    Die Hände waren jetzt unten. Ein Junge, in dem sie
    glaubte, eins der Loring-Geschwister zu erkennen, und der
    viel eicht zehn oder elf Jahre alt war, erzählte: »Der
    brennende Mann hat uns gesagt, Handys und Computer
    seien böse. Das war der Grund, warum mein Bruder seine
    erste Rauferei mit meinem Dad hatte. Er hatte al e Handys
    zu Hause in die Toilette geworfen.«
    »Okay. Okay, danke. Aber ist hier irgendjemand, der ein
    funktionierendes Handy oder einen Computer gesehen
    hat? Oder einen Heimgenerator …«
    »Nun, ja, meine Liebe, ich habe so was.« Die Stimme kam
    von einer der obersten Treppenstufen. Mrs Flowers stand
    dort, in einem frischen Jogginganzug. Seltsamerweise hielt
    sie ihre voluminöse Handtasche in der Hand.
    »Sie hatten – äh – haben einen Generator?«, fragte
    Meredith mit flauem Gefühl im Magen. Wenn es zur
    Katastrophe kam, dann nur, weil sie, Meredith, ihre
    Hausaufgaben nicht vern?nftig gemacht hatte! Die Minuten
    verrannen, und wenn al e in Fel ?s Church starben, w?rde
    es ihre Schuld sein. Ihre Schuld. Sie glaubte nicht, dass sie
    damit würde leben können. Aber wahrscheinlich musste sie
    das auch gar nicht, dachte sie grimmig.
    Meredith hatte ihr Leben lang versucht, den Zustand von
    Ruhe, Konzentration und Balance zu finden, als wichtiges
    Gegenstück zu ihren kämpferischen Fähigkeiten in
    verschiedenen Disziplinen. Und sie war gut darin geworden
    – eine gute Beobachterin, eine gute Tochter, sogar eine
    gute Schülerin, obwohl

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