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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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auszurichten. Dass du nicht traurig sein sol test … oder
    Angst haben sol test. Er sagte, es sei ein wenig so, als
    schlafe er ein, und ein wenig so, als flöge er.«
    »Ich werde … mich daran erinnern. Und – danke – großer
    Bruder.«
    »Ich denke, das ist al es. Du weißt, dass du über unsere
    Mädchen wachen musst …« Es folgte ein weiterer dieser
    schrecklichen Krämpfe, die dem Kind den Atem raubten.
    Stefano begann, hastig zu sprechen.
    »Natürlich. Ich werde mich um al es kümmern. Flieg du
    nur.«
    Elena konnte die Trauer spüren, die sich in Stefanos Herz
    schnitt, aber seine Stimme war ruhig. »Flieg jetzt fort, mein
    Bruder. Flieg fort.«
    Elena spürte etwas durch ihre Verbindung – Bonnie
    berührte Stefano an der Schulter. Er stand schnel auf,
    damit sie sich hinlegen konnte. Bonnie – sie lebte noch, sie
    hatte den Aufpral überlebt! – war beinahe hysterisch und
    schluchzte, aber sie hatte etwas Gutes getan, sah Elena.
    Während Elena mit Damon in ihrer eigenen kleinen Welt
    gewesen war, hatte Bonnie einen Dolch genommen und
    eine lange Locke von Elenas Haar abgeschnitten. Dann
    hatte sie sich selbst eine rotblonde Locke abgeschnitten
    und beide Strähnen – die eine gewel t und golden, die
    andere lockig und rotblond – auf Damons Brust gelegt. Es
    war al es, was sie in dieser blumenlosen Welt tun konnte,
    um ihm eine letzte Ehre zu erweisen, um für immer bei ihm
    zu sein.
    Elena konnte auch Bonnie durch ihre Verbindung mit
    Damon hören, aber zuerst konnte Bonnie nur schluchzen:
    »Damon, bitte! Oh, bitte! Ich wusste nicht – ich hätte nie
    gedacht – dass jemand verletzt werden würde! Du hast mir
    das Leben gerettet! Und jetzt – oh, bitte! Ich kann nicht
    Lebewohl sagen!«
    Sie versteht nicht, dachte Elena, dass sie mit einem sehr
    kleinen Kind spricht. Und dass Damon dem Kind eine
    Nachricht geschickt hat, die es wiederholen sol .
    »Ich soll dir aber Lebewohl sagen.« Zum ersten Mal wirkte
    das Kind unbehaglich. »Und – und ich sol dir auch sagen:
    ›Es tut mir leid.‹ Er dachte, du würdest wissen, was das
    bedeutet, und du würdest mir verzeihen. Aber … wenn du
    es nicht weißt … ich habe keine Ahnung, was geschehen
    wird – oh!«
    Ein weiterer dieser hassenswerten Krämpfe durchlief das
    Kind. Elena presste es fest an sich und biss sich auf die
    Unterlippe, bis Blut floss; gleichzeitig versuchte sie, den
    kleinen Jungen vol kommen vor ihren eigenen Gefühlen
    abzuschirmen. Und tief in Damons Seele sah sie, dass
    Bonnies Gesichtsausdruck sich veränderte, von
    tränenreicher Reue über erstaunte Furcht zu bedächtiger
    Selbstbeherrschung. Als sei Bonnie binnen einer Sekunde
    vol kommen erwachsen worden.
    »Natürlich – natürlich verstehe ich! Und ich verzeihe dir –
    aber du hast nichts falsch gemacht. Ich bin so ein dummes
    Mädchen – ich …«
    »Wir halten dich nicht für ein dummes Mädchen«, sagte
    das Kind, das jetzt ungemein erleichtert wirkte. »Aber
    danke, dass du mir verzeihst. Es gibt einen speziel en
    Namen, bei dem ich dich nennen sol – aber ich …« Er
    sank wieder in Elenas Arme. »Ich schätze – ich … werde
    schläfrig …«
    »War es ›Rotkäppchen‹?«, fragte Bonnie vorsichtig, und
    das bleiche Gesicht des kleinen Jungen leuchtete auf.
    »Das war es. Du wusstest es bereits. Ihr seid al e … so
    nett und so klug. Danke … dass ihr es mir leicht macht …
    aber darf ich noch etwas sagen?«
    Elena wol te gerade antworten, als sie abrupt vol kommen
    aus Damons Geist hinaus und zurück in die Realität
    gestoßen wurde. Aus dem Baum war eine weitere Batterie
    von spinnenbeinigen Ästen herausgeschossen, sodass sie
    al e und der sterbende Damon zwischen zwei Kreisen aus
    hölzernen Stäben gefangen waren.
    Elena hatte keinen Plan A. Und keinen Plan B. Keine
    Ahnung, wie sie an die Sternenkugel herankommen konnte,
    für die Damon gestorben war. Entweder war der Baum
    intel igent, oder er war so effizient auf diese Art von
    Verteidigung vorbereitet, dass es ebenso gut Intel igenz
    hätte sein können. Sie lagen auf dem Beweis dafür, dass
    viele, viele Leute versucht hatten, an diese Sternenkugel
    heranzukommen – und ihre Knochen, zu Sand zermahlen,
    waren zurückgeblieben.
    Ich frage mich, dachte sie, warum er nicht auch uns
    durchbohrt hat – vor al em Bonnie. Sie war in seinen Ästen
    gewesen, dann in dem Hexenring, dann wieder
    herauskatapultiert worden, und jetzt war sie wieder darin –
    was ich ihr niemals zu tun erlaubt

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