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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Stöpsel
    heraus, trocknete sich das Haar, putzte sich die Zähne, zog ein Nachthemd
    an, rief Tante Judith und Robert einen Gute-Nacht-Gruß zu und ging ins
    Bett. Sie wollte nicht mehr in ihr Tagebuch schreiben. Nicht heute Abend.
    Sie knipste das Licht aus und lag auf dem Rücken und starrte in die
    Dunkelheit – dieselbe Schwärze, dachte sie, wie Damons Augen.
    Damon war ein Ungeheuer gewesen, das wusste sie – er hatte getötet,
    wenn auch nicht ganz so unbekümmert, wie er behauptet hatte; er hatte
    Menschen manipuliert und es genossen; er hatte Stefano Hunderte von
    Jahren gejagt und gehasst. Aber sie hatte auch den verlorenen kleinen
    Jungen gesehen, den er in sich eingesperrt hielt. Er hatte sie geliebt, sie
    hatte ihn geliebt, und er war gestorben.
    Und sie liebte Stefano. Verzweifelt, hingebungsvoll, unabänderlich. Sie
    liebte die Aufrichtigkeit in seinen Augen, seinen Stolz, seine Höflichkeit,
    sein Ehrgefühl und seine Intelligenz. Sie liebte es, dass er das Ungeheuer,
    das in ihm lauerte, in die Schranken gewiesen hatte, dieses Ungeheuer, das
    so viele Vampire zu schrecklichen Taten trieb. Sie liebte den Kummer in
    ihm – den Kummer um seine Vergangenheit, um seinen Hass und seine
    Eifersucht auf Damon, um all die schrecklichen Dinge, die er gesehen
    hatte. Und sie liebte die Hoffnung, die stets in ihm erwachte, die Wil-
    lenskraft, die Stefano besaß und die es ihm erlaubte, sich gegen die
    Dunkelheit zur Wehr zu setzen.
    Dafür und noch weit darüber hinaus liebte sie Stefano. Aber sie hatte
    Angst.
    Sie hatte geglaubt, ihn in- und auswendig zu kennen und in die tiefsten
    Winkel seiner Seele schauen zu können. Doch das stimmte nicht. Nicht
    mehr. Nicht seit die Wächter ihr die Kräfte genommen, ihre hellseherische
    Verbindung zu Stefano durchtrennt und sie wieder zu einem normalen
    menschlichen Mädchen gemacht hatten.
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    Elena rollte sich auf die Seite und vergrub das Gesicht im Kissen. Jetzt
    kannte sie die Wahrheit. Ganz gleich, was die Wächter für sie getan hatten,
    sie würde niemals ein normales Mädchen sein können. Ihr Leben würde
    niemals einfach sein. Entsetzliche Tragödien würden ihr für immer folgen.
    Und am Ende gab es nichts, das Elena tun konnte, um ihr Schicksal zu
    ändern.

Kapitel Zwanzig
    »Plätzchen«, sagte Alaric ernst. »Bonnie denkt, sie könne es schaffen, ein-
    ige Plätzchen herunterzuwürgen. Nur um bei Kräften zu bleiben.«
    »Plätzchen, kapiert«, erwiderte Meredith und stöberte in Mrs Flowers’
    Küchenschrank nach einer Rührschüssel. Auf der Theke fand sie eine
    große Porzellanschüssel, die wahrscheinlich älter war als sie selbst. Dann
    warf sie einen Blick in den Kühlschrank. Eier, Milch, Butter. Mehl, Vanille
    und Zucker waren im Apothekerschrank.
    »Schau dich nur an«, fuhr Alaric bewundernd fort, während Meredith
    ein Stück Butter auspackte. »Du brauchst nicht mal ein Rezept. Gibt es ir-
    gendetwas, das du nicht kannst?«
    »Jede Menge Dinge«, erwiderte Meredith und sonnte sich in der Wärme
    von Alarics Blick.
    »Wie kann ich dir helfen?«, fragte er gut gelaunt.
    »Du kannst eine weitere Rührschüssel holen und zwei Tassen Mehl mit
    einem Teelöffel Backpulver abmessen«, wies Meredith ihn an. »Ich werde
    die Butter mit den anderen Zutaten in dieser Schüssel schaumig schlagen,
    dann können wir alles zusammenfügen.«
    »In Ordnung.« Alaric fand eine Schüssel und einen Messbecher und
    begann, den Auftrag seiner Freundin auszuführen. Meredith beobachtete
    seine starken, gebräunten Hände, während er das Mehl glatt strich. Alaric
    hatte wunderschöne Hände, dachte sie. Seine Schultern sahen auch gut
    aus, genau wie sein Gesicht. Tatsächlich gefiel ihr einfach alles an ihm.
    Als sie begriff, dass sie ihren Freund anstarrte, statt die Zutaten
    schaumig zu rühren, färbten sich ihre Wangen rot, obwohl niemand sie
    beobachtete. »Reichst du mir den Messbecher, wenn du fertig bist?«
    Er gab ihn ihr. »Ich weiß, dass etwas Beängstigendes im Gange ist, und
    ich will Bonnie ebenfalls beschützen«, sagte er mit einem schwachen
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    Lächeln. »Aber ich glaube, dass sie die Situation ein wenig ausnutzt. Sie
    findet es herrlich, dass alle sie verhätscheln.«
    »Bonnie ist sehr tapfer«, erwiderte Meredith geziert, dann grinste sie
    Alaric an, »und ja, sie nutzt die Situation vielleicht tatsächlich aus.«
    Matt kam die Treppe herunter und trat in die Küche. »Ich denke, dass
    Bonnie vielleicht eine Tasse Tee haben

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