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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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schaute sie eindringlich an, und sein nachtschwarzer Blick bohrte
    sich in ihre Augen. Elena versuchte, sich zusammenzureißen. Sie hasste es,
    sich so zu benehmen, sich so schwach und jämmerlich an einer Schulter
    auszuweinen, statt kühl und rational eine Lösung für das gegenwärtige
    Problem zu suchen. Sie wollte nicht, dass Damon, selbst dieser Traum-Da-
    mon, der lediglich ein Teil ihres Unterbewusstseins war, sie so sah. Sie
    schniefte und wischte sich erneut mit dem Handrücken über die Augen.
    Damon stöberte in einer Innentasche seiner Lederjacke und reichte ihr
    ein säuberlich gefaltetes weißes Taschentuch. Elena starrte zuerst das
    Taschentuch an, dann ihn, und er zuckte die Achseln. »Manchmal bin ich
    eben ein altmodischer Gentleman«, erklärte er mit ungerührter Miene.
    »Jahrhunderte voller Leinentaschentücher. Manche Gewohnheiten lassen
    sich nur schwer abschütteln.«
    Elena putzte sich die Nase und wischte sich die Wangen ab. Sie wusste
    nicht recht, was sie mit dem durchweichten Taschentuch machen sollte –
    es erschien ihr ziemlich ekelhaft, es Damon zurückzugeben –, also hielt sie
    es einfach fest und drehte es zwischen den Händen, während sie
    nachdachte.
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    »Jetzt erzähl mir, was los ist. Was stimmt nicht mit Stefano? Was ist
    ihm zugestoßen?«, verlangte Damon zu erfahren.
    »Nun …«, begann Elena langsam, »ich weiß nicht, was mit Stefano los
    ist, und ich weiß nicht, ob irgendetwas passiert ist, das ihn verändert hat,
    von dem du nicht bereits wüsstest. Vielleicht reagiert er einfach auf deinen
    … du weißt schon.« Es kam ihr plötzlich unheimlich vor, von Damons Tod
    zu reden, obwohl er neben ihr saß, aber Damon bedeutete ihr mit einem
    Nicken weiterzusprechen. »Es war hart für ihn. Und während der beiden
    letzten Tage war er sogar noch angespannter und merkwürdiger. Und
    dann habe ich heute meine Eltern auf dem Friedhof besucht …« Sie
    erzählte Damon von Stefanos Angriff auf Caleb. »Das Schlimmste ist, dass
    ich niemals gedacht hätte, dass Stefano eine solche Seite überhaupt hat«,
    beendete sie ihren Bericht. »Mir fällt kein echter Grund ein, warum er
    Caleb angreifen musste – er hat lediglich behauptet, dass Caleb mich wolle
    und dass er gefährlich sei, aber Caleb hatte gar nichts getan –, und Stefano
    wirkte einfach so irrational und so gewalttätig. Er war wie eine andere
    Person.«
    Elenas Augen füllten sich erneut mit Tränen, und Damon zog sie enger
    an sich, strich ihr übers Haar und bedeckte ihr Gesicht mit sanften
    Küssen. Elena schloss die Augen und entspannte sich langsam in seinen
    Armen. Damon hielt sie fester umfangen, und seine Küsse wurden
    leidenschaftlicher. Dann drehte er mit seinen starken, behutsamen
    Händen ihren Kopf zu sich und küsste sie auf den Mund.
    »Oh, Damon«, murmelte sie. Dies fühlte sich echter an als jeder Traum,
    den sie je gehabt hatte. Seine Lippen waren weich und warm und gerade
    nur so grob, dass sie das Gefühl hatte, als falle sie in ihn hinein. »Warte.«
    Er küsste sie eindringlicher, aber als sie sich zurückzog, ließ er sie los.
    »Warte«, wiederholte Elena und richtete sich auf. Sie hatte sich zurück-
    fallen lassen, sodass sie halb neben Damon auf der modrigen, alten Mat-
    ratze lag, ihre Beine um seine geschlungen. Jetzt rückte sie von ihm ab, auf
    den Rand der Matratze zu. »Damon, was immer mit Stefano los ist, es
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    macht mir Angst. Aber das bedeutet nicht … Damon, ich liebe Stefano im-
    mer noch.«
    »Aber mich liebst du auch«, erwiderte Damon lässig. Seine dunklen Au-
    gen wurden schmal. »So leicht wirst du mich nicht los, Prinzessin.«
    »Ich liebe dich wirklich«, sagte Elena. Ihre Augen waren jetzt trocken.
    Vielleicht hatte sie sich ausgeweint, zumindest für den Moment. Ihre
    Stimme war ziemlich ruhig, als sie hinzufügte: »Ich schätze, ich werde dich
    immer lieben. Aber du bist tot.« Und Stefano ist meine wahre Liebe, wenn
    ich zwischen euch wählen müsste, dachte sie, sprach den Gedanken jedoch
    nicht aus. »Es tut mir leid, Damon«, fuhr sie fort, »aber du bist nicht mehr
    da. Und ich werde auch Stefano immer lieben, auch wenn ich plötzlich
    Angst vor ihm habe. Angst vor dem, was er vielleicht tun wird. Ich weiß
    nicht, was mit uns geschieht. Ich dachte, jetzt, da wir wieder zu Hause
    sind, würde alles einfacher werden, aber es geschehen wieder schreckliche
    Dinge.«
    Damon seufzte und legte sich auf die Matratze. Er schaute einen Mo-
    ment

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