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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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wie ich gestorben bin,
    und an die Dinge, die die Wächter ihr suggeriert haben?«
    Stefano schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, Elena. Hast du ir-
    gendeinen Grund zu der Annahme, dass Margaret etwas anderes ist als ein
    vollkommen normales kleines Mädchen? Kleine Kinder können sehr
    dramatisch sein, ohne einen triftigen Anlass. Margaret hat eine lebhafte
    Fantasie.«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Elena frustriert. »Aber wenn die Wächter
    lediglich die alten Erinnerungen mit neuen überdeckt haben, würde das
    erklären, warum mein altes Tagebuch noch immer in meinem Zimmer ver-
    steckt war, genau da, wo ich es hingelegt hatte, und mit all den Dingen
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    darin, die geschehen waren, bis ich mein Zuhause verließ. Also, denkst du,
    dass Caleb deshalb den Verdacht hat, dass irgendetwas nicht stimmt, weil
    er vielleicht doch ein Werwolf ist?«
    »Sieh doch selbst«, sagte Stefano und deutete auf die Wände um sie
    herum.
    Zum ersten Mal nahm Elena den Raum als Ganzes wahr. Da hingen
    Bilder von ihr. Bilder von Bonnie und Meredith. Sogar Bilder von der ar-
    men Caroline, angefangen von der hochmütigen, kastanienbraunhaarigen
    Debütantin bis zu dem wilden Halbungeheuer, hochschwanger mit Tylers
    … Baby? Welpen? Schockartig wurde Elena klar, dass sie seit Tagen nicht
    an Caroline gedacht hatte. War Caroline immer noch schwanger? Verwan-
    delte sie sich immer noch in einen Werwolf, weil sie Tylers Baby erwar-
    tete? Es hatte, soweit Elena sich erinnerte, schrecklich viele Werwölfe in
    Fell’s Church gegeben. Mächtige, wichtige Werwölfe. Und wenn sich das
    nicht geändert hatte, wenn sich das Rudel an alles erinnerte – oder an
    genug von allem –, dann wartete es jetzt wahrscheinlich einfach ab, bis
    seine Zeit gekommen war.
    In dem kleinen Schuppen befanden sich nicht nur Zeitungsausschnitte,
    sondern auch Originalfotografien. Eines der Fotos war durch ein Fenster
    der Pension aufgenommen und zeigte sie selbst, wie sie sich aufgeregt
    vorbeugte, um mit Meredith zu sprechen, die ihren tödlichen Stab in der
    Hand hielt. Ihrem Outfit nach zu schließen, war das Foto geschossen
    worden, nachdem sie Alaric und Sabrina abgeholt hatten. Caleb hatte nicht
    nur Nachforschungen über die verschiedenen Vergangenheiten angestellt,
    sondern auch Elena und ihren Freunden nachspioniert.
    Dann bemerkte sie noch etwas anderes. In einer Ecke lag ein riesiger
    Strauß Rosen auf dem Boden. »Was …?«, fragte Elena und streckte die
    Hand danach aus. Und dann sah sie es. Um die Rosen herum war ein Pen-
    tagramm gezeichnet. Und um das Pentagramm herum lagen etliche Fotos:
    von ihr selbst, Bonnie, Meredith, Matt, Stefano, Damon.
    »Das ist die gleiche Art von Rosen, von denen dir Caleb eine geschenkt
    hat, nicht wahr?«, fragte Stefano leise. Elena nickte. Die perfekten, zarten
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    Blüten leuchteten in einem dunklen, glänzenden Rot, das in ihr den Wun-
    sch weckte, sie zu berühren.
    »Mit der Rose hat alles angefangen«, flüsterte sie schockiert. »Bonnie
    hat sich daran den Finger gestochen, und ihr Blut hat Sabrinas Namen ge-
    formt. Sie muss von hier sein.«
    »Caleb ist nicht nur ein Werwolf«, sagte Stefano. »Ich weiß nicht genau,
    was er hier gemacht hat, aber für mich sieht das nach schwarzer Magie
    aus.« Er betrachtete sie flehend. »Ich habe das alles gestern entdeckt«,
    fuhr er fort. »Deshalb musste ich gegen ihn kämpfen, Elena. Ich weiß, es
    hat dir Angst gemacht, aber ich musste dich – und alle anderen – vor ihm
    beschützen.«
    Elena nickte. Sie war zu benommen, um etwas zu antworten. Jetzt ver-
    stand sie, warum Stefano sich so aufgeführt hatte. Er hatte gedacht, sie sei
    in Gefahr. Aber trotzdem … ihr wurde immer noch übel, wenn sie daran
    dachte, wie Caleb auf den Marmor aufgeschlagen war. Caleb hätte sie viel-
    leicht mit gefährlicher Magie angegriffen, aber seine Notizen klangen eher
    verwirrt und ängstlich. Elena und ihre Freunde hatten seine Welt ver-
    ändert, und jetzt wusste er nicht mehr, was die Realität war.
    »Wir sollten all diese Dinge besser einsammeln und mit in die Pension
    nehmen«, sagte sie energisch. »Sind hier noch weitere Notizbücher?« Ste-
    fano nickte. »Dann sollten wir sie uns genau ansehen. Wenn er uns mit
    einem Zauber belegt hat – mit irgendeiner Art von Fluch –, könnte er noch
    aktiv sein, obwohl Caleb für den Augenblick im Krankenhaus festsitzt. Der
    Zauber, den er benutzt hat, steht vielleicht in einem seiner Notizbücher,
    oder

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