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Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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wollte gerade etwas Eis auf meine Schulter legen.«
    »F reut mich auch, dich kennenzulernen«, sagte Bonnie ein wenig verspätet, während sie Shay Platz machte. Seit wann hatteZander weibliche Freunde? Abgesehen von Bonnie und Bonnies Freunden lebte er in einer ausschließlich männlichen Welt.
    »I ch muss mit dir sprechen. Allein «, sagte Shay zu Zander, warf ihm einen vielsagenden Blick zu und sah dann Bonnie streng an.
    Zander verdrehte die Augen. »S ehr subtil, Shay«, erwiderte er. »A ber ist schon in Ordnung. Bonnie weiß über mich und den Rest des Rudels Bescheid.«
    Nun zog Shay auch die zweite Augenbraue hoch. »H ältst du das für klug?«, fragte sie.
    Das schwache Lächeln, das Bonnie so sehr liebte, umspielte Zanders Mund. »G laub mir, das ist noch lange nicht das Merkwürdigste, was Bonnie weiß«, entgegnete er.
    »O - kay«, sagte Shay gedehnt. Sie bedachte Bonnie mit einem langen, abschätzenden Blick und Bonnie reckte trotzig das Kinn und funkelte zornig zurück. Schließlich zuckte Shay die Achseln. »I ch schätze, ich habe vor einer ganzen Weile das Recht verloren, dir einen Rat zu erteilen«, meinte sie, dann senkte sie die Stimme, als hätte sie Angst, dass im Flur jemand lauschte. »D er Hohe Wolfsrat hat mich geschickt«, fuhr sie leise fort. »S ie sind nicht gerade glücklich über das, was sie von den Vampiren in Dalcrest hören. Sie dachten, dass ich euch Jungs vielleicht helfen könnte, euch zu orientieren.«
    Zander biss die Zähne zusammen. »U nsere Orientierung ist vollkommen in Ordnung, vielen Dank«, gab er zurück.
    »O h, stell dich nicht so an«, sagte Shay. »I ch versuche nicht, dich zu bevormunden.« Sie berührte ihn sachte am Arm und ließ ihre Hand darauf liegen. »E s war eine gute Ausrede, um dich zu besuchen«, fügte sie noch leiser hinzu. »I ch bedaure sehr, wie unsere letzte Begegnung endete.«
    Bonnie blickte verwundert an ihren Armen entlang, zu ihren Füßen hinunter und wieder zurück. Shay war so auf Zander konzentriert, dass Bonnie sich fragte, ob sie selbst vielleicht verschwunden war und die beiden dachten, sie wären miteinander allein. Aber nein, da stand sie, dieselbe Bonnie in demselben Zimmer.
    »O h«, murmelte sie verblüfft, denn plötzlich ergab alles, was Shay gesagt hatte, einen Sinn. »D u bist eine Werwölfin . «
    Eigentlich hätte sie es sofort erkennen müssen: Trotz Shays hübschem, schwingendem Bob und ihren femininen Zügen bewegte sie sich auf die gleiche Art wie Zander und sein Rudel, mit kraftvoller Anmut, als sei sie sich stets ihres eigenen Körpers bewusst, ohne darüber nachdenken zu müssen. Und sie hatte Zander so berührt, wie er die Jungs in seinem Rudel berührte, unbefangen und als sei ihr Körper beinah Teil seines eigenen.
    Bonnie berührte er nie so. Nicht dass Bonnie sich beklagen wollte, wie Zander sie berührte, nämlich zart und vorsichtig, als sei sie das Kostbarste, was er sich nur vorstellen konnte. Aber trotzdem, es war nicht ganz dasselbe.
    Obwohl niemand da war, der sie hätte hören können, durchbohrte Shay sie mit einem funkelnden Blick. »S prich leiser«, flüsterte sie grimmig.
    »T ut mir leid«, entschuldigte Bonnie sich. »I ch wusste nur nicht, dass es auch weibliche ursprüngliche Werwölfe gibt.«
    Shay verzog die Lippen zu einem spöttischen Grinsen. »S icher«, erwiderte sie. »W as denkst du denn, woher all die kleinen Wölfe kommen?«
    »D er Hohe Wolfsrat teilt die jüngeren Wölfe im Allgemeinen in getrennte Rudel ein– nur Mädchen oder nur Jungs–, wenn wir ausgeschickt werden, um nach dem Rechten zu sehen«, erklärte Zander. »S ie wollen damit vermeiden, dass wir uns von unseren Aufgaben ablenken lassen.«
    »A nscheinend bedenken sie dabei aber nicht die anderen Möglichkeiten, wie einige von uns abgelenkt werden können«, bemerkte Shay schneidend. Ihr Blick ruhte kalt auf Bonnies Gesicht, aber Bonnie war im letzten Jahr nicht durch die Hölle und wieder zurück gegangen, um sich von einer x-beliebigen herrischen und überheblichen Werwölfin einschüchtern zu lassen.
    Bonnie wollte gerade den Mund öffnen, um Shay zu sagen, dass sie dieses Verhalten lieber schön bleiben lassen sollte, als Zander– der ihre Reaktion zu spüren schien– Bonnies Hand ergriff.
    »H ör zu, Shay, ich brauche wirklich etwas Ruhe«, warf er schnell ein. »W ir werden später reden, okay? Ruf mich oder einen der anderen Jungs an, dann können wir uns treffen.« Bonnie hatte den Eindruck, dass Shay

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