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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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ausstößt, mußt du mich geradenwegs in seinen klaffenden Rachen werfen!
Was soll ich tun?
    Er möchte mich mit ganzer Seele verschlingen! Ermögliche es ihm! Im Augenblick unserer Vereinigung werden Klæl und ich von unseren derzeitigen Gestalten befreit – dann wird unser Zweikampf beginnen. Enttäusche mich nicht, mein Sohn, denn dies ist deine Bestimmung, für die ich dich erschuf.
    Sperber holte tief Atem. Ich werde dich nicht enttäuschen, Vater! gelobte er inbrünstig.
    Wutschnaubend kletterte Klæl an der Vorderseite des Schloßturmes höher und höher empor und versuchte dabei, seine ledrigen Schwingen vor den Gewalten des immer stärker werdenden Sturmes zu schützen. Sperber spürte plötzlich, wie jedes Gefühl der Angst von ihm abfiel. Er blickte dem Höllenfürsten ungerührt voll ins Gesicht. Seine Aufgabe könnte nicht einfacher sein. Er brauchte lediglich die Saphirrose in den klaffenden Rachen der Bestie zu werfen. Sollte sich keine geeignete Gelegenheit dazu ergeben, würde er sich selbst hineinstürzen, mit Bhelliom in der ausgestreckten Hand. Er empfand kein Bedauern, ja, nicht einmal eine Spur von Traurigkeit, als sein Entschluß nun unabänderlich feststand. Besser so, als in einer bedeutungslosen, schnell vergessenen Schlacht in irgendeinem zweifelhaften Krieg zu fallen, wie bereits so viele seiner Freunde. Dies hier war von gewaltiger Bedeutung; besseres konnte ein Soldat sich nicht erhoffen.
    Und immer näher kam Klæl, immer höher kletterte er und streckte gierig die Klaue nach seinem verhaßten Bruder aus. Nur noch wenige Fuß unter ihm war die Bestie. Klæls Schlitzaugen leuchteten in grausamem Triumph, und von seinen schartigen Fängen troff Feuer, als er seine Herausforderung hinausbrüllte.
    Da sprang Sperber auf die uralte Brustwehr und hob Bhelliom in seiner Faust. »Für Gott und meine Königin!« rief er trutzig.
Klæl langte mit furchterregender Pranke hinauf.
    Sperber schlug blitzschnell zu. Sein Arm peitschte hinab. »Geh!« schrie er, als er den leuchtenden Edelstein losließ.
    Im gleichen Moment, als Klæl den Rachen noch weiter aufriß, schoß Saphirrose wie ein Pfeil aus Sperbers Hand und verschwand in dem feurigen Rachen.
    Der Turm erbebte, als ein Schauder die glänzende Schwärze des Ungeheuers durchzog, und Sperber kämpfte auf der Brustwehr um sein Gleichgewicht, während Kalten nach hinten auf den Wehrgang stürzte.
    Klæls Schwingen erstarrten in ihrer ganzen Breite und zuckten unter schrecklichen Qualen. Die ungeheure Bestie schwoll an, wurde noch größer. Dann zog sie sich schrumpfend zusammen.
Und explodierte!
    Die Detonation erschütterte die Erde. Sperber wurde von der Brustwehr geschleudert und prallte neben Kalten auf den Wehrgang. Er rollte sich herum, kam auf die Füße und stürmte zurück zur Brustwehr.
    Keine zehn Fuß entfernt rangen zwei Lichtwesen in der leeren Luft, eines von glühendem Blau, das andere von rußigem Rot. Es war ein elementarer Kampf, ein wildes Aufeinanderprallen von Willen und Kraft. Die Wesen besaßen keine Gesichter, und die Form ihrer Körper war nur annähernd menschlich. Aneinandergeklammert schwankten sie hin und her wie zwei Ringer auf einem Volksfest. Jeder trachtete mit aller ihm innewohnenden Kraft, seinen vollkommen gleichwertigen Gegner zu bezwingen.
    Sperber und seine Freunde standen wir erstarrt entlang der Brustwehr und ließen keinen Blick von diesem urtümlichen Kampf.
    Da lösten sich die zwei unsterblichen Brüder voneinander und standen sich mit gebeugtem Rücken und halb ausgestreckten Armen in stummer, unbegreiflicher Zwiesprache gegenüber.
    Nun ist es an dir, Anakha. Bhellioms Stimme in Sperbers Kopf war vollkommen ruhig. Sollten Klæl und ich weiterkämpfen, würde diese Welt gewiß zerstört, wie viele Welten zuvor. Du bist von dieser Welt und mußt deshalb mein Streiter sein. Dir sind Grenzen gesetzt, die für mich keine Gültigkeit haben. Auch Klæls Streiter ist von dieser Welt; so wie du unterliegt auch er diesen Beschränkungen.
    Es wird geschehen, wie du gesagt hast, mein Vater, antwortete Sperber. Ich werde dein Streiter sein. Gegen wen muß ich kämpfen?
    Ein gewaltiger Wutschrei erschallte in der Tiefe, und eine lebende Flamme schoß aus den Trümmern des zerfallenen kreideweißen Tempels.
    Dort ist dein Gegner, mein Sohn, erwiderte der blaue Geist. Klæl hat ihn herbeigerufen, auf daß er gegen dich kämpfe.
Cyrgon!
Kein anderer.
Aber er ist ein Gott!
    Bist du das nicht?
    In Sperbers Kopf drehte

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