Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
Vom Netzwerk:
ich will.“
    „Oh, das ist aber nett.“ Mary sah von Jack zu Kate. „Wie geht es Ihrer Mutter?“
    „Sehr gut. Danke der Nachfrage.“
    Die Art, wie Kate den Kaffee servierte, gefiel Mary. Ruhig, geschickt, mit Stil, aber nicht affektiert. Und die Art, wie sie Jack ganz selbstverständlich einen Lappen reichte, damit er den verschütteten Kakaoklecks selbst aufwischen konnte.
    Sie würde eine gute Mutter abgeben, dachte Mary. Der Himmel wusste, ihr kleines Lämmchen hatte das verdient. Was nun Kate als potentielle Ehefrau betraf – nun, man würde sehen.
    „Jeder redet über Ihre Ballettschule.“ Als ihr Mann leise abfällig schnaubte, huschte verlegene Röte auf ihre Wangen. „Sie müssen doch ganz aufgeregt sein.“
    „Das bin ich auch. Es haben sich schon einige Schüler angemeldet, die ersten Unterrichtsklassen werden in ein paar Wochen beginnen. Falls Sie noch jemanden kennen sollten … Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie ein gutes Wort für mich einlegen könnten.“
    „Shepherdstown ist nicht New York“, brummte Bob und griff nach dem Zuckertopf.
    „Stimmt.“ Kate blieb ruhig und freundlich, auch wenn ihr der Seitenhieb nicht entgangen war. „Ich habe gern in New York gelebt und gearbeitet. Natürlich war es leichter für mich, weil ich dort Familie habe. Ich bin auch gerne gereist, es gefiel mir, andere Länder kennen zu lernen, auf den großen Bühnen zu tanzen. Aber hier ist mein Zuhause, und hier will ich sein. Meinen Sie, dass das Ballett nicht hierher passt, Mr. O’Connell?“
    Er zuckte die Schultern. „Ich versteh nichts davon.“
    „Sehen Sie, ich verstehe sehr viel davon. Deshalb bin ich überzeugt, dass eine gute Schule hier ankommen wird. Wir leben in einer Kleinstadt“, fuhr sie fort, „aber wir haben auch ein College. Das bringt sehr viele verschiedene Leute hier zusammen.“
    „Kann ich einen Keks haben?“
    Kate erhob sich bereitwillig, um Jack Kekse zu bringen, und zuckte zusammen, als sie Brody plötzlich durch das Glas der Hintertür erblickte.
    Sie ließ ihn ein. „Himmel, hast du mich erschreckt.“
    „‘tschuldigung.“ Er sah zu seinen Eltern. „Ich habe versucht, euch anzurufen, um euch zu sagen, dass ich Jack selbst abholen kann. Aber ihr wart schon weg.“
    „Wir haben gesagt, um drei holen wir den Jungen ab, und um drei waren wir hier“, brummte Bob.
    „Nun … bei mir hat sich eine kleine Änderung ergeben.“ Er sah zu seinem Sohn, der mit hängendem Kopf auf seinen Teller starrte, das Kinn fast auf der Brust. „Hast du Spaß bei Kate gehabt?“
    Jack nickte und sah langsam auf. Tränen schwammen in seinen Augen. „Es tut mir Leid, dass ich so böse war. Ich wollte deinem Herzen nicht wehtun.“
    Brody ging vor ihm in die Hocke und nahm Jacks Gesicht in beide Hände. „Und mir tut es Leid, dass ich nicht mit dir nach Disney World fahren kann. Es tut mir Leid, dass ich dich angeschrien habe.“
    „Dann bist du nicht mehr böse auf mich?“
    „Nein. Ich war auch nie wirklich böse auf dich.“
    Die Tränen trockneten schnell. „Das hat Kate auch gesagt.“
    „Kate hat Recht gehabt.“ Er nahm seinen Sohn auf den Arm und drückte ihn fest an sich.
    „Darf ich wieder mit dir zurück zur Arbeit? Ich verspreche, ich werde auch ganz lieb sein.“
    „Nun, du könntest, aber für heute ist meine Arbeit erledigt.“
    „Nennt man das jetzt Verantwortungsbewusstsein, wenn ein Mann am frühen Nachmittag aufhört zu arbeiten?“ Bobs Stimme klang vorwurfsvoll.
    Brody sah zu seinem Vater hinüber und nickte fest. „Ja. Denn dieser Mann ist verantwortungsbewusst genug, um ein guter Vater zu sein und sich Zeit für seinen Sohn zu nehmen.“
    „Du hattest immer genug zu essen.“ Bob schob unwirsch mit den Stuhl zurück.
    „Stimmt. Aber ich will, dass Jack später mehr von mir sagen kann. Ich habe etwas für dich“, wandte er sich an Jack und bemerkte das zitternde Kinn und den ängstlichen Blick, wie immer, wenn sein Vater und er aneinander gerieten. „Es hat nichts mit Disney World zu tun, aber ich wette, es wird dir mehr gefallen.“
    „Ein neuer Action Man?“
    „Nein.“
    „Ein Auto? Ein Laster?“
    „Ganz kalt. Und du kannst auch aufhören, in meinen Taschen zu wühlen, denn da wirst du nichts finden. Es ist draußen auf der Veranda.“
    „Kann ich es sehen?“ Jack rannte schon zur Tür und rüttelte am Türknauf. Und als die Tür dann aufging und Jack nach unten sah, dann zu seinem Vater, hatte Brody in diesem einem glücklichen Moment alles,

Weitere Kostenlose Bücher