Tanz um Mitternacht
sie ihm bei, ignorierte seinen Sarkasmus und ihren lächerlichen Impuls, einfach davonzulaufen.
»Trotzdem wäre es besser, er würde seine Talente woanders anwenden«, erwiderte Rand und blieb dicht vor ihr stehen. »Und da Sie schon so lange arbeiten, sollten Sie für heute Schluss machen, Miss Harmon.«
Ihr Blick streifte die Manuskripte, die sich auf ihrem Tisch stapelten. »Nein, ich habe noch zu tun...«
»Was immer Sie erledigen müssen«, unterbrach er sie, »es kann warten.« Entschlossen umfasste er ihren Arm und zog sie zur Tür. »Wenn Sie uns entschuldigen, Mr. St. Anthony...«
Immerhin brachte Geoffrey den Mut auf, ihnen den Weg zu versperren - angesichts der finsteren Miene des Dukes eine bewundernswerte Leistung. »Ich glaube, Miss Harmon möchte noch nicht gehen.«
Rands Blick drohte ihn zu durchbohren. »Finden Sie?«
Als der junge Mann erblasste, tat er Caitlin Leid, und sie zwang sich zu einem Lächeln. »Ich muss Seiner Gnaden Recht geben, Geoffrey. Für heute habe ich lange genug gearbeitet. Jetzt brauche ich frische Luft. Danke für Ihren Besuch, das war sehr freundlich.«
Ehe sie noch mehr sagen konnte, wurde sie zur Tür hinausbugsiert. Rand führte sie schweigend aus dem Museum und zu seiner Kutsche, half ihr hinein, gab dem Kutscher ein Zeichen und setzte sich zu ihr. Krachend warf er den Wagenschlag ins Schloss. Dieser Lärm schürte Caits Unmut, und sie verlor die Geduld, die er ohnehin schon auf eine harte Probe gestellt hatte.
»Was bildest du dir eigentlich ein? Ich bin nicht dein Eigentum, Rand Clayton, und keine deiner albernen Frauen, die dir zu Füßen liegen und rückhaltlos gehorchen.«
In seiner Wange zuckte ein Muskel. »Und ich bin kein vernarrter junger Spund wie Geoffrey St. Anthony. Soll ich etwa tatenlos Zusehen, wie du dich einem anderen Mann an den Hals wirfst?«
»Was?«, fauchte sie entrüstet. »Ich habe mich an Geoffreys Hals geworfen? Lass mich sofort aussteigen! Diesen Unsinn höre ich mir nicht mehr an.« Obwohl der Fahrer das Gespann bereits angespornt hatte, packte sie den Türgriff.
Rand umklammerte ihr Handgelenk und zog sie an sich. »Bist du verrückt? Willst du dich umbringen?«
In diesem Moment war sie so wütend, dass sie sogar ihr Leben riskiert hätte, um dem selbstherrlichen Duke zu entrinnen. »Geoffrey St. Anthony kam einfach nur vorbei und sah, wie müde ich war. Als guter Freund wollte er mir helfen.«
Sein glühender Blick glitt über ihre Brüste hinweg, und unter dem dünnen Musselinkleid richteten sich die Knospen auf. »Vielleicht kann ich dich nach den langen Stunden im kalten Museumskeller ebenso gut erwärmen«, flüsterte er, nahm ihr Gesicht in beide Hände und verschloss ihr den Mund mit einem verzehrenden Kuss. Während der ersten Sekunden war sie zu verblüfft, um sich zu wehren. Dann leistete sie erbitterten Widerstand. Aber Rand hielt sie mühelos fest, presste sie an seine Brust. Bald erlosch ihr Kampfgeist, und sie genoss die Wärme seines kraftvollen Körpers, das aufreizende Spiel seiner Zunge.
Mit heißen, leidenschaftlichen, fordernden Küssen nahm er ihr den Atem und unterwarf sie seinem Willen. In ihrem Bauch breitete sich eine verlockende Hitze aus, und sie bebte wie eine Sehne, die ein Bogenschütze zu straff gespannt hatte.
Ohne die berauschenden Küsse zu unterbrechen, zog er sie auf seinen Schoß, so dass sie rittlings über seinen Schenkeln saß. Nur vage nahm sie wahr, dass die Fenstervorhänge geschlossen waren. Willig spreizte sie die Beine, für alle seine Wünsche empfänglich. Unter ihren Händen spürte sie die harten Muskeln seiner Schultern. Seine Finger wanderten unter ihre Röcke, suchten und fanden das heiße, feuchte Zentrum ihrer Lust, und sie stöhnte leise.
»Rand...«, flüsterte sie kraftlos und presste das Gesicht an seinen Hals.
»Was du brauchst, kann ich dir geben, Cait.«
»Ja, bitte...«, wisperte sie und fuhr mit der Zunge über ihre zitternden Lippen.
Sie spürte, wie er seine Breeches öffnete, und dann ersetzte seine harte Männlichkeit die tastenden Finger. Tief drang er in sie ein. Mit einem halb erstickten Schrei klammerte sie sich an ihn und überließ sich ihren unglaublichen Gefühlen, dem Rhythmus des Liebesakts, der sich langsam beschleunigte. Rands starke Hände hielten ihre Hüften fest, während er sich immer schneller bewegte. Nach wenigen Minuten erreichte sie den Höhepunkt, ihre Muskeln zogen sich zusammen und umschlossen ihn. Von süßen Emotionen
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