Tanz um Mitternacht
schlang sie um seine Taille. Dann suchten seine Finger von hinten das Zentrum ihrer Weiblichkeit und teilten das weiche, empfindsame Fleisch. »Wie heiß du bist, Caitie - unglaublich heiß. Und ich erin-nere mich gut an deinen zauberhaften engen Schoß - und wie himmlisch ich mich darin fühlte.«
Während er sie intim liebkoste, stöhnte sie leise. Nun müsste sie ihm Einhalt gebieten. Aber ihr schwindelte vor Leidenschaft. Hilflos überließ sie sich ihrer süßen Schwäche.
»Sag es, Caitie - sag, dass du mich begehrst.« Immer wieder drangen die magischen Finger in sie ein. In wachsender Lust bebten ihre Muskeln. So lange war es her. Und sie liebte ihn so sehr.
Auf der Schwelle ihrer Erfüllung beendete er den Angriff auf ihre Sinne. Enttäuscht schmiegte sie sich an seine Brust und unterdrückte ein Schluchzen.
»Sag mir, was du möchtest«, flüsterte er, »und ich will’s dir geben.«
»O Gott, Rand - ich begehre dich, ich brauche dich...«
Da küsste er sie voller Glut und verschmolz leidenschaftlich mit ihr. Während er sich kraftvoll bewegte, hielt er ihre Hüften fest. Ein wildes Entzücken jagte Feuerströme durch ihre Adern und einen wohligen Schauer über ihre Haut. Zitternd grub sie ihre Fingerspitzen in seine Schultern, warf den Kopf in den Nacken, feucht und schwer hingen ihre Locken am Rücken hinab. Jetzt bestand ihre Welt nur noch aus überwältigender Ekstase - und ihrer Liebe zu dem Mann, der ihr diese Freuden schenkte.
»Komm mit mir ins Paradies, Caitie...« Drängend beschleunigte er seinen Rhythmus, und sie glaubte, immer höher emporzuschweben. Sie konnte nicht mehr denken, kaum noch atmen - und das war ihr völlig gleichgültig. In diesem Moment zählte nur dieser Schwindel erregende Höhepunkt, den sie gemeinsam mit Rand erreichte. Halb benommen klammerte sie sich an ihn, und er hielt sie fest, nach wie vor mit ihr vereint.
Als die wilden Gefühle verebbten, trug er Cait zum Ufer, stieg aber nicht aus dem Teich. Unter Wasser bildete ein Felsen eine bequeme Bank, und sie setzten sich darauf. Zärtlich legte er einen Arm um ihre Taille. Ihr Kopf lehnte an seiner Schulter.
Wie lange sie so dasaßen, wusste sie nicht - nur Sekunden, vielleicht Minuten.
Jedenfalls viel zu lange.
Und nicht lange genug...
Plötzlich hörte sie Stimmen und stand bestürzt von der steinernen Bank auf. Aber Rand umfing ihre Taille und zog sie wieder ins Wasser.
»Da kommt jemand! Um Himmels willen, Rand, wir müssen uns anziehen!«
Lässig zuckte er die Achseln, und seine selbstgefällige Miene jagte ihr eine sonderbare Angst ein. »Zu spät, Cait, sie sind schon da.« Sein Kammerdiener, Percival Fox, trat zwischen den Bäumen hervor - dicht gefolgt von ihrem Vater.
»Großer Gott, Caitlin! Was um alles in der Welt...« Donovan Harmons Blick wanderte von Rands muskulöser Brust zu den Schultern seiner Tochter, die feucht im Sonnenlicht schimmerten. Dass beide splitternackt waren, ließ sich unschwer erkennen. »Was zum Teufel geht hier vor?«
Cait rutschte noch tiefer ins Wasser hinab und wünschte, sie könnte für ewig darin verschwinden. Von Tränen geblendet, verfluchte sie ihren Leichtsinn. Sie räusperte sich und versuchte zu sprechen. Doch sie brachte kein Wort hervor.
»Geben Sie uns ein paar Minuten Zeit, Professor«, bat Rand höflich. »Sobald wir angezogen sind, werden wir Ihnen die Situation erklären.«
»Allerdings, Sir! Darauf bestehe ich!«
Gequält rang Cait nach Atem. Noch nie hatte die Stimme ihres Vaters so streng geklungen. Sie sah, wie er sich abwandte und davonging, von Mr. Fox begleitet.
»Beruhige dich, Cait«, seufzte Rand. »So schlimm kann’s doch nicht sein, mich zu heiraten.«
Statt zu antworten, saß sie wie betäubt da. Jetzt musste sie aus dem Teich steigen und sich anziehen. Aber sie war unfähig, ihre bleischweren Beine zu bewegen. Schließlich ergriff Rand ihre Hand, führte sie aus dem Wasser und gab ihr das Handtuch, das sie mitgebracht hatte. Er selbst trocknete sich mit einem Zipfel seines Hemds ab, dann schlüpfte er hinein und zog seine Breeches an. Während sie die Häkchen ihres Rockbunds schloss, verschnürte er seine Stiefel.
Auf dem Weg zum Lager schwiegen sie. Der Vater wartete vor seinem Zelt. Mit müden, traurigen Augen schaute er Cait an, und ihr Herz flog ihm entgegen. In diesem Moment hasste sie den Duke of Beldon.
»Also, junge Dame«, begann ihr Vater, »was hast du mir zu sagen?«
Über ihre Wangen rollten heiße Tränen.
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