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Tatort Doppelbett

Tatort Doppelbett

Titel: Tatort Doppelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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selbst Gewißheit darüber verschaffen kann, daß bei der Identifizierung des Opfers kein Irrtum unterlaufen ist.«
    »Soweit ist alles in Ordnung. Aber angenommen, mit den — na ja, mit den Fingerabdrücken stimmt was nicht?«
    »Herrje, wie sollte so was möglich sein?«
    »Vielleicht... Verdammt, Lam, ich weiß selbst nicht, aber es sind schon seltsamere Dinge passiert. Es könnte doch sein, daß Ronley Fisher im Krieg getötet wurde, daß sich jemand anderes seine Papiere schnappte, zurückkam und als Ronley Fisher weiterlebte.«
    »Hören Sie auf. Sie haben sich zu viele Fernsehkrimis angeguckt. Aber wenn Sie wirklich sichergehen wollen, daß alles okay ist, warum vergleichen Sie dann nicht die Fingerabdrücke? Sie brauchen sie doch bloß beim FBI anzufordern?«
    »Falls Sie glauben, wir tun das nicht, dann sind Sie nicht bei Trost. Sie haben uns mit Ihrer Fragerei und Ihren geheimnisvollen Andeutungen ganz verrückt gemacht. Wir werden uns sogar von der Klinik, in der er geboren wurde, seine Fußabdrücke geben lassen. Und jetzt hauen Sie ab, damit ich die Bude zumachen und nach Haus gehen kann.«
    Ich gondelte ins Edgemount zurück und hockte mich wieder vor meine Kollektion von Fingerabdrücken.
    Plötzlich riß es mich aus meinem Stuhl hoch. Ich war wieder auf zwei Abdrücke gestoßen, die zusammenpaßten. Den einen hatte ich eben von Lowden bekommen; der andere stammte aus Bungalow Nr. 27 im Bide-a-wee-bit !
    Mit anderen Worten: Ronley Fisher war irgendwann vor seinem Tod dort im Zimmer gewesen.
    Jetzt war die Agentur bis zu den Augenbrauen in einen Mordfall verwickelt, und zwar in einen Mordfall erster Güte!
    Eine solche Information ist für einen Privatdetektiv ein verdammt heißes Eisen. Mir war ungefähr ebenso blümerant zumute wie einem armen Irren, der am Rand eines Kraters steht, in dem es bereits anfängt zu brodeln. Ich kam mir vor wie jemand, der sich in einem finsteren Pulvermagazin verlaufen hat und mit Zündhölzchen nach dem Ausgang sucht. Das Schlimme an der Sache war, daß man Fingerabdrücken nicht unbedingt ansieht, wann sie entstanden sind. Sie tragen keinen Zeitstempel. Wenn der Ermordete zusammen mit Sharon Barker und Carleton Allen im Bungalow gewesen war, dann gab's für mich nur eine Möglichkeit.
    Aber angenommen, Ronley Fisher war vor ihnen dagewesen?
    Manche Motels pflegten ihre Bungalows in einer Nacht mehrmals zu vermieten. Das Bide-a-wee-bit gehörte zwar nicht zu dieser Kategorie — oder machte zumindest nicht den Eindruck, als gehörte es dazu —, aber eine respektable Fassade ist noch keine Gewähr für wirklich respektables Milieu. Jedenfalls konnte ich mich auf den Augenschein nicht verlassen.
    Eines war sicher: Wenn die Motelleitung den Bungalow zweimal vermietet hatte, dann hatte sie natürlich die Unterlagen für die erste Vermietung beseitigt und war infolgedessen genauso in der Klemme wie ich.
    Ich machte mich auf die Suche nach einer Telefonzelle, schlug die Nummer von Carlotta Sheltons Apartment nach, wählte und sagte zu der Frau, die sich meldete: »Könnte ich bitte Mrs. Shelton sprechen?«
    »Wer ist dort, bitte?«
    »Ein Freund, der hinsichtlich Samstag nacht über eine wichtige Information verfügt.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Mr. Knight. «
    »Und der Vorname?«
    »Saturday.«
    »Ich fürchte, eine solche Nachricht kann ich Mrs. Shelton nicht ausrichten. SagtenSie Mr. Saturday Knight?«
    »Richtig. Knight. K-n-i-g-h-t.«
    »Ja, das hab' ich verstanden. Aber der Vorname...«
    »Der Vorname ist Saturday.«
    »Saturday Knight«, wiederholte die Stimme. »Also, ich fürchte, daß...«
    Ich hörte eine zweite Frauenstimme. »Rosa, mit wem reden Sie da, um Himmels willen?«
    Es wurde still. Rosa hielt offenbar das Mundstück zu, während sie Carlotta Shelton die Sache erklärte.
    Ein paar Sekunden später kam die Stimme einer anderen Frau durch die Leitung, und diese Stimme klang kalt, argwöhnisch und wachsam. »Worum handelt es sich, Mr. Knight?«
    Es war ein Risiko, aber ich ließ es darauf ankommen.
    »Ich möchte, daß Sie Mrs. Shelton etwas ausrichten«, erklärte ich. »Sagen Sie ihr, daß Donald Lam, ein Privatdetektiv, im Edgemount Motel wohnt und alle Personen unter die Lupe nimmt, die sich Samstag nacht in einem gewissen Motel aufhielten. Er interessiert sich ganz besonders für die Personen, die als Zeugen in Betracht kommen. Ist das klar?«
    »Wer spricht dort? Sagten Sie Mr. Knight?«
    »In Wirklichkeit bin ich der heilige Nikolaus und versuche

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