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Tatort Doppelbett

Tatort Doppelbett

Titel: Tatort Doppelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Miss Paisley, weil ich die Person suchte, die sich einen Bogen meines Briefpapiers angeeignet, den Briefkopf abgerissen und in den Schreibtisch zurückgelegt hatte und dann das Blatt dazu benutzte, um mich reinzulegen.«
    Er fuhr auf sie los. »Du hast ihm was erzählt!«
    »Nein.«
    »Irgendwas zugegeben?«
    »Sei nicht albern.«
    »Beschuldigen Sie Miss Paisley etwa, das Briefpapier gestohlen zu haben?« fragte er.
    »Ich bin auf der Suche nach dem Dieb.«
    »Okay, dann sind Sie hier an der falschen Adresse. Hauen Sie ab.«
    »Es gibt noch ein paar Fragen, die ich gern beantwortet hätte.«
    »Raus!«
    »Ich mag's nicht, wenn man mir...«
    Er packte mich am Kragen und hievte mich vom Stuhl. »Raus, hab' ich gesagt.«
    Ein Schwinger von mir verpuffte ins Leere. Monroe erwischte mein Handgelenk, drehte mir den Arm auf den Rücken und schob mich vor sich her. Elaine hielt die Tür auf, und er beförderte mich mit einem kräftigen Schubs auf den Korridor. Die Tür knallte zu, und ich hörte, wie der Riegel vorgeschoben wurde.
    Ich bewegte versuchsweise den Arm, um festzustellen, ob er noch heil und ganz war, begab mich zu dem altersschwachen Lift, gondelte hinunter und lief zur Ecke, wo mein Taxifahrer wartete.
    »Vor zirka fünf Minuten fuhr ein Mann hier vor. Ein großer breitschultriger, athletisch gebauter Bursche mit blondem welligem Haar, blauen Augen…«
    »Über einsachtzig groß, hundertfünfundachtzig schwer, dreißig Jahre alt«, sagte der Fahrer. »Hab' ihn gesehen. Was wollen Sie wissen?«
    »Wo hat er seinen Wagen?«
    »Das Kabrio da drüben.«
    »Lassen Sie den Motor an. Wenn Sie ihn aus dem Haus kommen sehen, hupen Sie und machen alles startbereit.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Möchte nur einen Blick auf seine Wagenpapiere werfen.«
    »Sind Sie von der Polizei?«
    »Ich bin Detektiv.«
    »Sie sollen aber nicht in fremden Autos herumschnüffeln.«
    »Aber ich soll Informationen beischaffen, und Sie sollen Geld verdienen.«
    »Ich möchte nicht gern in irgendwas Ungesetzliches verwickelt werden.«
    »Davon kann auch gar keine Rede sein.«
    »Wie lange wird es dauern?«
    »Bloß eine Minute.«
    »Okay, ich passe auf. Wenn er kommt, mach' ich die Tür auf und starte den Motor. Hupen is' nicht.«
    »Mir auch recht. Das Motorengeräusch tut's auch.«
    Ich ging quer über die Straße auf das Kabriolett zu und sah mich darin um. Die Wagenpapiere in der Seitentasche lauteten auf Harden C. Monroe. Dann probierte ich es mit dem Handschuhfach. Es war nicht verschlossen. Ich kramte darin herum. Es enthielt eine Taschenlampe, einige Autokarten, ein Päckchen Zigaretten und einen flachen länglichen Umschlag in der hintersten Ecke. Ich griff danach, stieß auf etwas Klebriges, zog die Hand unwillkürlich zurück und zerrte an dem Klebestreifen den Umschlag mit heraus:
    Es war der Umschlag mit den Fingerabdrücken, den ich auf die Unterseite des Fernsehapparats im Edgemount geklebt hatte.
    Ich verstaute meinen Fund, machte das Handschuhfach und die Wagentür zu und begab mich zurück zum Taxifahrer, der mich die ganze Zeit über höchst interessiert beobachtet hatte.
    »Haben Sie was aus dem Wagen genommen?« fragte er.
    Ich sah ihm gerade in die Augen. »Nein.«
    »Okay. Wohin soll ich Sie jetzt bringen?«
    Ich gab ihm Elsie Brands Adresse. Seit ich mich von ihr vor ihrer Haustür verabschiedet hatte, waren genau 52 Minuten vergangen.
    In Elsies Apartment empfingen mich verheißungsvolle Küchendüfte.
    »Was gibt's zu essen?« fragte ich und schnüffelte.
    »Also, Donald, ich brate Ihnen ein Steak mit Zwiebelringen, und dazu gibt es Kartoffeln mit einer Unmasse saurem Rahm. Ich mache auch eine Flasche Wein auf. Auf die Art brauchen Sie nicht in ein Restaurant zu gehen und sich von den Leuten anstarren zu lassen.«
    »Elsie, Sie sind ein Engel.« Ich legte ihr den Arm um die Taille.
    Sie schmiegte sich an mich und hob das Kinn.
     

13
    Um zehn Uhr verließ ich Elsies Apartment. Ich fühlte mich viel wohler. Elsie hatte meine Kratzer behandelt, und die Wunden schmerzten kaum noch. Ich hatte gut gegessen, war nach der Hektik des Tages angenehm entspannt und mit der Welt in Frieden.
    Als ich auf den Agenturwagen zuging, sah ich im Inneren das glühende Ende einer Zigarette aufleuchten. Ein Mann saß rauchend hinter dem Lenkrad. Ich blieb unschlüssig stehen.
    »Hallo, Lam«, sagte er. »Steigen Sie ein. Sie werden schon erwartet.«
    »Wer sind Sie?«
    »Polizei.«
    »Für heute ist mein Bedarf an Polizei gedeckt.

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