Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
Vom Netzwerk:
Sofort ließen wir einander los. Sean erhob sich.
    »Was zum Teufel machst du da? Begrapschst du etwa meine Verlobte?«
    »David, beruhige dich, es ist nicht das, wonach es aussieht!«, protestierte ich.
    »Was ist es dann, Scarlett?« David keuchte, als er schließlich vor uns stand. »Er hat dir den ganzen Abend über immer wieder zugezwinkert, und du warst nicht in der Lage, ihn auch nur ein paar Sekunden aus den Augen zu lassen!«
    Wie kam David bloß auf diese Idee? Immerhin hatte Sean den Abend über Danielle angebaggert! Möglicherweise hatte ich gelegentlich einmal zu ihm hinübergesehen, aber Sean hatte doch nicht mich beobachtet – oder doch?
    »Dave, alter Freund – beruhigen Sie sich.« Sean legte seine Hand auf Davids Schulter. »Es ist definitiv nicht das, was Sie denken.«
    »Ich denke , Sie sollten besser Ihre Hand da wegnehmen«, erwiderte David in einem Ton, der ein wenig zu ruhig erschien. »Und ich heiße Dav- id .«
    »Okay, okay.« Sean hob kapitulierend die Hände. »Wie Sie wollen, Kumpel.«
    Dies schien Davids Wut noch zu steigern. »Und ich bin ganz sicher nicht Ihr Kumpel! Scarlett, komm, wir gehen rein.« Er packte mich am Arm. »Darüber unterhalten wir uns noch«, zischte er mir ins Ohr, als er mich von Sean wegzerrte.
    »David, hör auf damit! Du benimmst dich völlig kindisch!« Ich versuchte, mich aus seinem Klammergriff zu befreien.
    »Ich finde, Sie sollten lieber tun, worum Scarlett Sie bittet.« Sean war uns gefolgt.
    David hielt abrupt inne und drehte sich um. »Oder was?«
    Jetzt war Sean derjenige, der wütend wurde. »Tun Sie einfach, worum sie Sie bittet, okay?«
    David ließ meinen Arm los. »Oder was, frage ich Sie noch einmal?«
    Sean wandte sich von David ab und sah mich an. »Alles in Ordnung?«, erkundigte er sich sanft.
    Ich nickte.
    »Ignoriert mich nicht, ihr beiden. Das gilt ganz besonders für dich!«, schrie David und schubste Sean an der Schulter.
    Sean drehte sich zu ihm um. »Lass das!«, zischte er, wobei seine Augen gefährlich aufflackerten.
    David versetzte Seans anderer Schulter einen Stoß. »Oder was? Typen wie dich kenne ich: Viel Gelaber und nichts dahinter.«
    »Und leider, Dav id , habe ich Typen wie dich schon zur Genüge kennengelernt. Komm, Scarlett«, sagte Sean und legte einen Arm um meine Schultern. »Ich bringe dich hinein, wenn es dir recht ist.«
    »Du bringst sie nirgendwohin, weder jetzt noch sonst irgendwann!«
    »Und wie willst du mich davon abhalten?«, erwiderte Sean und warf David einen mitleidigen Blick zu.
    David holte aus und wollte auf Sean einschlagen, doch dieser wich geschickt zur Seite aus, sodass David ins Leere schlug und zu Boden fiel.
    »Ist das alles, was du zu bieten hast?« Sean sah zu David hinunter. »Komm, Scarlett.«
    Ich zögerte, hin- und hergerissen zwischen meiner Sehnsucht, mit Sean zu gehen, und meiner Loyalität David gegenüber.
    »Siehst du, sie will gar nicht mir dir gehen«, entgegnete David hämisch und richtete sich wieder auf. »Sie gehört mir.«
    »Entschuldigung, bitte, ich gehöre niem…«, entgegnete ich gerade, als David mit voller Wucht ausholte und nach Sean schlug. Dieses Mal war Sean nicht darauf vorbereitet gewesen, sodass sie beide zu Boden gingen. Gemeinsam kugelten sie den Hang hinunter, der mit hübschen Winterblumen bepflanzt war. Sie rollten immer weiter, bis sie unten am Fuße des Hügels in den Springbrunnen fielen.
    Mühsam erhoben sie sich aus dem etwa einen Fuß tiefen Wasser und fingen an, aufeinander einzuschlagen. Die meisten Schläge verpassten jedoch ihr Ziel, da sie immer wieder auf dem glitschigen Boden ausrutschten.
    »Aufhören!«, schrie ich und rannte den Hügel zu ihnen hinunter. Auf halbem Wege blieb ich jedoch stehen, weil ich Stimmen hörte – andere als die von den beiden Idioten, die da im Wasser plantschten. Ich blickte zum Eingangsbereich des Hotels und sah, wie sich eine Pferdekutsche näherte.
    O nein, Maddie und Felix wollten abreisen!
    Ich eilte den restlichen Hügel hinunter, während alle Gäste allmählich in den Hof hinauskamen, um das glückliche Paar in die Flitterwochen zu verabschieden.
    »Aufhören, sofort!«, schrie ich David und Sean an. »Maddie reist jetzt ab, und wir wollen doch nicht, dass ihr beide ihr mit eurer Pool-Schlägerei den Tag verderbt!«
    Ich war überrascht, als sie tatsächlich innehielten und mich anstarrten.
    »Ich meine es ernst!«, rief ich. Die beiden standen vor mir wie zwei ungezogene Schuljungen vor ihrer Direktorin.

Weitere Kostenlose Bücher